Es gibt 1 Beitrag von Trefusis
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23.02.2003
Das gab's lange nicht mehr, so gute Voraussetzungen für einen Film, Darsteller, Story, Regisseur, und dann sowas: Lachhaft belangloser Plot, keinerlei Suspense, dürftig fotografiert, alles so vorhersehbar, Himmel hilf ... da wurde aber auch nichts ausgelassen. Wahllos herausgegriffen: Die Darstellung der Vater-Sohn-Beziehung auf dem Niveau von Black Beauty oder Flipper (Vati sitzt in der Kneipe - down and out aber ungebrochen - vor sich den Drink, und wir begreifen während des Rendezvouz der Generationen zugleich mit Papis schelmischem Augenzwinkern: Sohnemann Leo konnte gar nicht anders handeln, Familienehre heißt der Schlachtruf, ach du liebes Lieschen. B-Movies können an dieser Stelle wenigstens mit unfreiwilligem Humor dienen. Wo bitte war in diesem Film die Spannung? Wofür bitte hätte ich mich begeistern sollen? Daß Leo Schecks fälscht, bei der Bank einreicht (meine Hände waren ganz feucht) und dickliche Provinzeulen hinter dem Schalter umgarnt? Das kann man ganz zauberhaft in Szene setzen, worauf dieser Film leider völlig verzichtet. Und Tom Hanks. Wirkte die ganze Zeit wie ein verkleideter Lehrer auf dem Kostümball. Trenchcoat, Brille, Sapperlot! Sollte das eine Parodie (oho!) sein? Räuber und Gendarm haben ca. hundert durchschnittlich talentierte Regiseure bislang launig umsetzen können, auch hier völlige Fehlanzeige. Usw. usf. ... war das alles etwa ironisch, und ich habe nichts gemerkt und verstanden? Hmm, ändert nix: Als 60er-Parodie war der Film belang- und einfallslos, andernfalls auch nicht erwähnenswert.
P.S.: Vorspann war tatsächlich klasse, umso ärgerlicher der Rest.