Children of Men
USA 2006, Laufzeit: 108 Min., FSK 16
Regie: Alfonso Cuarón
Darsteller: Clive Owen, Julianne Moore, Chiwetel Ejiofor, Charlie Hunnam, Danny Huston, Claire-Hope Ashitey, Peter Mullan, Pam Ferris, Sir Michael Caine
Unverschämter Schwachsinn mit Seltenheitswert
otello7788 (554), 21.05.2007
Was sollte denn dieser absolute Unfug? Klar, in 21 Jahren fahren in London stinkende Autorikschas rum. Auch klar, daß EINE Sekunde nachdem ein Restaurant in die Luft geflogen ist, eine Frau mit ihrem abgerissenen Arm in der anderen Hand, auf die Straße läuft. BSE Kühe kokeln dann auch in 20 Jahren noch auf Wiesen rum. Hilfe, schon nach 5 Minuten wollte ich ausmachen, war aber tapfer und habe 40 Minuten geschafft. Wobei die Szene mit dem Pink Floyd Schwein im Hintergrund und Picassos Guernica an der Wand ein schöner ironischer Moment war, der zeigte, daß die Filmidee sicher interessant war. Schwachsinnsfilm.
Naja, naja
Marylou (161), 30.11.2006
Da habe ich schon bessere Endzeitdramen gesehen.
Man denke nur an 28 days later.
Children of men dagegen will mir einfach nicht wirklich spannend werden. Auch die Atmosphäre des Films läßt zu wünschen übrig.
Permanent stellte ich mir die Frage, warum die Tatsache, das der Mensch unfruchtbar wird, zwangsläufig zu solch einer sozialen Eskalation führen muß, ghettomäßigen Zuständen und natürlich hollyqoodesk menschenunwürdige Verhaltensweisen und Zustände.
Der Film fängt gut an, will dann aber nicht so richtig zu einem Punkt kommen.
Zu oft sieht man dem Film die Kulisse und das Studio an. Zu kühl und seltsam bemüht kommt er daher.
Er hat mich leider ziemlich kalt gelassen, und die opulente Inszenierung kann nicht über den mangel an phantasie in der story wegtrösten. Klischeebeladen und vorhhersehbar anstatt überraschend und innovativ.
einzig clive owens schuhproblem war faszinierend.
Prophetisch
woelffchen (597), 15.11.2006
"Children of men" haben einen schweren Gang vor sich, eine apokalyptische Zukunft, die sich schon heute mehr und mehr offenbart. Diese Welt geht in immer schnelleren Schritten einer Zukunft entgegen, von der uns dieser Film schon mal einen realistischen und sehenswerten Vorgeschmack gibt.
Umweltzerstörung, Klimawandel, Ressourcenverknappung, unkontrollierbare Migrationen, Auseinanderdriften gesamtgesellschaftlicher Gefüge in arm und reich, machtvoll und machtlos, verbunden mit einem hohen Kriminalitätspotential ergeben eine hochbrisante Mischung für die Menschheit mit sich schon anbahnenden entsprechenden Konsequenzen.
Wenn dpulse in seinem Beitrag schreibt: "Gott bewahre (uns) vor dieser oder einer ähnlichen Zukunft", dann ist das leider nur ein frommer - individuell gesehen jedoch nicht unerfüllbarer Wunsch (Joh. 3:16) - der auf's Ganze, d.h. für die Menschheit insgesamt gesehen, so nicht in Erfüllung gehen wird.
"Nachdem nun Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, gebietet er jetzt allen Menschen, von ihren falschen Wegen abzulassen, weil er einen Tag festgesetzt hat, an welchem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird." Apg 17:30
Das Gericht kommt - unsicher ist nur, ob 2027 oder schon vorher oder später!
Plausibel
Lane (11), 13.11.2006
Hi & hallo,
in den dritten Fernsehprogrammen läuft seit Jahren der Retro-Thriller "die tagesschau vor 20 Jahren". Wem das auf die Dauer zu langweilig wird, kann sich bei Cuaróns "BBC News 2027" einen glaubwürdigen Ausblick in die Zukunft gönnen.
By the way: Wer sich immer schon mal gefragt hat, warum einige Politiker so nachdrücklich den Einsatz der Bundeswehr im eigenen Land fordern, dem gibt die Royal Airforce eine sehr plausible Antwort bezogen auf Großbritannien.
Zum Handwerk: Cuarón hat eine Vorliebe für blutspritzende Kriegsszenen; er zeigt das Abschlachten detailgetreu und akustisch adequat begleitet. Allerdings ist es immer absehbar, wer in der nächsten Szene sterben wird und wer nicht. -- Übrigens auch beim Motorrad-Überfall.
In den ruhigeren Szenen (Dialoge) ist das Gewackel der Handkamera nervig, da die gigantischen Leinwände unserer Kinos es so drastisch verstärken, dass es einfach nur stört.
Insgesamt ist es weder ein Film für Vegetarier noch für zarte Gemüter.
sincerly yours,
Lane