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Dämonen und Wunder – Dheepan

Dämonen und Wunder – Dheepan
Frankreich 2015, Laufzeit: 109 Min., FSK 16
Regie: Jacques Audiard
Darsteller: Antonythasan Jesuthasan, Kalieaswari Srinivasan, Claudine Vinasithamby
>> daemonenundwunder.weltkino.de/

Meine Meinung zu diesem Film

Eine problematische Einwanderung
woelffchen (597), 15.12.2015

Der Filmtitel kommt von einem Gedicht, welches das Mädchen am Ende des Films rezitiert. Eigentlich müsste der Film nur „Dheepan“ heißen, denn er beschreibt weitgehend den nun aktuellen Lebensabschnitt des Hauptdarstellers, eines Emigranten aus Sri Lanka, der als Asylbewerber in Paris gelandet ist. Dieser Dheepan war in Sri Lanka ein Freiheitskämpfer, ein tamilischer Separatist, der sich aber nach allgemeinen Misserfolgen von dem Freiheitskampf losgesagt hat. Zusammen mit einer jungen Frau und einem Mädchen, die sich alle nicht weiter kennen, geben sie sich als Familie aus, um in Frankreich politisches Asyl zu bekommen. Zunächst mäandert der Film so dahin. Er schildert die persönlichen Schwierigkeiten der kleinen „Familie“ und die Probleme bei der Einbürgerung. Erst im letzten Viertel nimmt der Film Fahrt auf und entwickelt sich mehr und mehr zu einem spannenden Thriller. Insgesamt ein sozialkritischer Film über die Situation der Flüchtlinge in der Banlieue, die zu einer gesetzlosen Zone geworden ist. Fazit: Sehenswert

Flucht in französische Vorstädte
Nick (40), 11.12.2015

Ein Mann, eine Frau, ein Kind, die sich nicht kennen, geben sich als Familie aus und flüchten nach Frankreich. Dort landen sie schließlich in einem Pariser Banlieue, das von Verbrecherbanden beherrscht wird. Es ist rührend zu sehen, wie die drei versuchen, sich über Wasser zu halten, und wie der Mann, Dheepan, hofft, einen Ersatz für seine im Krieg verlorene Familie gefunden zu haben. Doch als die allgegenwärtige Gewalt droht, seine neue Familie auseinander zu reißen, nimmt der frühere tamilische Rebellenführer den Kampf auf. Aus dem bis dato sehr einfühlsamen Film, der uns ein Flüchtlingsschicksal näher bringt, aber auch den Alltag in französischen Vorstädten, wird nun leider ein Selbstjustiz-Reißer mit Dutzenden von Toten. Das Ende dann triefende Ironie. Insgesamt aber ein guter Film, vor allem ein sehr aktueller.

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