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Der Profi

Der Profi
F 1981, Laufzeit: 109 Min., FSK 16
Regie: Georges Lautner
Darsteller: Jean-Paul Belmondo, Robert Hossein

Meine Meinung zu diesem Film

Hintergründe zur Entstehung
observer (198), 11.04.2010

Auf französischen Internetseiten kann man interessante Infos zur Entstehung des Films finden:

- Der Dreh sollte kurzfristig abgebrochen werden, da das Drehbuch nicht richtig funktionierte. Michel Audiards Sohn Jacques (Regisseur des diesjährigen Thrillers EIN PROPHET) überarbeitete gemeinsam mit Regisseur Georges Lautner das Buch quasi über Nacht.

- Belmondo meinte nach der ersten Voraufführung zum Soundtrack von Morricone: "Nein. Das passt nicht." (Ja, da irrte der Gute...)

- Produzentenkollege Alain Poiré meinte nach der ersten Voraufführung zu PROFI-Produzent Alexandre Mnouchkine am Telefon: "Das Ende kostet euch in Paris mindestens 250.000 Zuschauer." (Auch das ein Irrtum.) Lautner und Belmondo hielten am "Unhappy Ending" fest.

Unvergleichbar - Bebel als 'Profi'
grizzly1965 (6), 09.04.2010

Jean-Paul Belmondo, der heute seinen 77. Geburtstag feiert, hat in diesem Film das Action-Highlight seiner Karriere abgeliefert.

Bebel als Auftragskiller des französischen Staates, der von seinen eigenen Leuten verraten wird, als dies politisch opportun erscheint; und der es schafft aus der Haft zu entfliehen, um seinen eigentlichen Auftrag doch noch zu erfüllen.

Belmondo als lässiger, leicht gebrochener Antiheld in dem Werk von Georges Lautner - der auch bei 'Der Windhund' und 'Der Puppenspieler' Regie führte - als Gegenspieler Robert Hossein.
Dazu die unter die Haut gehende Musik von Ennio Morricone, der dabei auch ein Thema von Bach verwendete und dessen 'Chi Mai' kongenial zum melancholischen Ende paßt (und 'damals' sogar zum Radio-Hit wurde) - für mich mit 'Es war einmal in Amerika' Morricones bester Soundtrack.

Jean-Paul Belmondo schuf hier gemeinsam mit Georges Lautner den Prototyp des französischen Action-Thrillers der 80er-Jahre und legte damit die Latte so hoch, daß selbst er sie danach nicht wieder erreichte.

Kurz: ein Klassiker.

Einziges Manko ist die teilweise kalauernde Synchro von Rainer Brandt, die mir nie gefiel, der aber aufgrund seines Erfolges mit 'Die Zwei' Narrenfreiheit hatte :-(


Meine persönliche 'Belmondo-Top Five':

1) 'Der Profi'

2) 'Der Körper meines Feindes'

3) 'Der Löwe'

4) 'Angst über der Stadt'

5) 'Ho! Die Nummer eins bin ich' (leider bislang auf DVD nicht erhältlich.

Danke für diese Beiträge...
observer (198), 09.02.2010

...sie geben einen wundervollen Einblick, wie der Film und Bebel seinerzeit wirkten. Als wäre man gerade erst aus dem Kino gekommen. Danke an @Das Auge, @otello7788, @Joe Gillis.

Politik mit anderen Mitteln
Das Auge (340), 25.01.2010

Die Sprüche, die Musik, die Ernsthaftigkeit, die Wurschtigkeit, die Überlegenheit, die Liebe, die Konsequenz, der Mut, die Provokation, der Durchblick, die Verachtung... alles verkörpert in einer Person: JPB, der Profi. Es mag übertrieben klingen, aber Belmondo schaffte diese Magie und Ausstrahlung in seinem besten ernsthaften Film.

Verdient!
otello7788 (554), 15.01.2010

Gerade an "Der Profi" erinnere ich mich, als wäre es gestern. Ich hatte es geschafft mit 14 in den Film zu kommen und kann noch heute die Empörung und das Entsetzen fühlen, als der coolste Typ, den ich bis dahin im Kino gesehen hatte, am Ende tot auf der Wiese lag. Jean-Paul war ganz klar mein Held der 80er.

Glückwunsch zum Preis fürs Lebenswerk
observer (198), 14.01.2010

Eine schöne Geste, dass die LA-Kritikergilde Belmondo am kommenden Wochenende den Preis für sein Lebenswerk überreicht. Nach seinen großartigen Nouvelle-Vague-Auftritten (u.a. "Außer Atem", "Eva und der Priester", "Pierrot le fou") hat er später immer wieder etwas gewagt und die besten Filmemacher und Dialogschreiber um sich versammelt. Ich mochte ihn sehr, weil er Kino auch als Träumerei auffasste, die mit Esprit zu tun hat. Obwohl sich die Kritiker in den 80ern an ihm rieben, als er dem Hollywood-Blockbuster-Kino in Frankreich quasi als einziger die Stirn bot. Sein Humor und sein Charme, die Art, wie er Dialoge sprach und Stunts selbst ausführte, machten ihn einzigartig. Und nach den letzten Millionenhits entdeckten ihn dann Leute wie Cédric Klapisch wieder, um mit ihm zu drehen. Glückwunsch jedenfalls, ich werd mir am 16.1., dem Tag der Preisverleihung, darauf nochmal einen Belmondo gönnen...

Meine Liebsten:

AUSSER ATEM, PIERROT LE FOU (wenn man nachdenklich ist)

EINE FRAU IST EINE FRAU, DER UNVERBESSERLICHE, LE MAGNIFIQUE (wenn man traurig ist)

DER PROFI, DER AUSSENSEITER (wenn man etwas aggressiv ist)

DER KÖRPER MEINES FEINDES (wenn man sich ungerecht behandelt fühlt)

DAS AS DER ASSE (wenn man ein Feel-Good-Movie braucht)

...

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