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Die Erfindung der Liebe

Die Erfindung der Liebe
Deutschland, Luxemburg 2013, Laufzeit: 106 Min., FSK 0
Regie: Lola Randl
Darsteller: Maria Kwiatkowsky, Sunnyi Melles, Bastian Trost
>> www.dieerfindungderliebe-derfilm.de/

Meine Meinung zu diesem Film

Flucht nach vorn
Matt513 (266), 18.05.2014

Stirbt einem die Hauptdarstellerin mitten im Dreh, sind die Möglichkeiten schlagartig begrenzt: Komplett einstampfen, Szenen neu drehen - oder eben die Flucht nach vorn antreten, mit dem Unglück konstruktiv umgehen, es zumindest versuchen. So beginnt der Film tatsächlich mit Kwiatkowskys Beerdigung. Fortan ringt das Team, allen voran der Drehbuchschreiber, dann Regisseurin und Produzent, mit dem Vorhandenen die Kurve zu kriegen. Das Ergebnis dient dem halbfertigen Film als Mantel; jener wird zum Film im Film.

Hier ist eine Krücke zu besichtigen, gemessen an ihrer tragischen Entstehung eine recht gelungene. In kurzen Einspielungen drücken die Charaktere erst ihre Betroffenheit zum Geschehenen aus. Dies verleiht dem Film den ernsten Grundton, der schon sein muß. Später sieht man ihre Reaktionen auf das, was der fieberhaft malochende Drehbuchautor mit ihnen als Filmfiguren anstellt, nicht immer zu ihrem Einverständnis. Da strahlt die Selbstbezüglichkeit des Films durchaus ihren Reiz aus. Wie manche nun ihr Herz füreinander entdecken, nun ja, so läßt sich dann mit einem Augenzwinkern der Filmtitel doch noch verkaufen. In manchen Aspekten, besonders dem mit Praktikantin Tina, kommt das Konstrukt für mich jedoch an Grenzen. Ohne diese Szenen funktionierte der Erzählfluß halt nicht, d.h. eine 'harte' Lösung mußte her. Schade. Der ganze Film mit Maria Kwiatkowsky wäre bestimmt toll gewesen.
Ein Grenzfall, typisches Programmkino.

Film im Film
woelffchen (597), 04.05.2014

Ausgehend von der Tatsache, dass die Hauptdarstellerin Maria Kwiatkowsky mitten in den Dreharbeiten des unvollendeten Film plötzlich an Drogen verstarb, ist nach Umschreiben des Drehbuches doch noch ein ganz ansehnlicher Film entstanden, der lebendig, intelligent und ziemlich anspruchsvoll daherkommt. Wenn er auch mit der „Erfindung der Liebe“ wenig zu tun hat, so wird diese Geschichte doch sehr interessant erzählt. Mal etwas ganz anderes, als die meistens chronologisch erzählten Filme, und durchaus sehenswert.

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