Die Farbe des Granatapfels
UdSSR 1969, Laufzeit: 73 Min., FSK 16
Regie: Sergej Paradschanow
Darsteller: Sofiko Ciaureli, M. Aleksanian, V. Galstian, Georgi Gegetschkori
Ein Film über den in Tiflis lebenden armenischen Dichter Sajat Nova (1712–1795), der mit Perfektion und Schönheit beeindruckt. Parajanov verzichtet auf eine biografische Erzählung und fokussiert stattdessen visuelle und akustische Details. Er drehte an historischen Schauplätzen wie dem Kloster Haghpat (Armenien), wo Sajat Nova seinen Lebensabend als Mönch verbrachte.
Die Titelrolle des Sajat Nova wurde von der georgischen Schauspielerin und Muse Parajanovs Sophiko Chiaureli verkörpert. Diese Entscheidung, die Rolle mit einer Frau zu besetzen, bedingte Missverständnisse: Sie wurde mit Parajanovs Homosexualität in Verbindung gebracht und führte so schließlich zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe für den Regisseur. Der Verleih des Films wurde zunächst verboten, trotzdem erhielt er nach Vorführungen illegaler Kopien auf westlichen Filmfestivals zahlreiche Auszeichnungen.
Erst vier Jahre später, nach einer 20-minütigen Kürzung durch Sergei Jutkevich, wurde der Film mit dem neuen Titel „Die Farbe des Granatapfels" mit einer begrenzten Anzahl von Kopien freigegeben.