Die Unsichtbaren – Wir wollen leben
Deutschland 2017, Laufzeit: 110 Min., FSK 12
Regie: Claus Räfle
Darsteller: Max Mauff, Alice Dwyer, Ruby O. Fee
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Man kennt die Geschichten von Deutschen, die im Dritten Reich jemanden bei sich versteckt haben. Dieser Film lässt sie uns aus der umgekehrten Perspektive erleben: Vier Juden, die erfolgreich im „judenfreien" Berlin untergetaucht sind, erzählen ihre Geschichte – nachinszeniert in großen Kinobildern mit hervorragender Besetzung.
Berlin 1941. Die Nazis beginnen mit den Massendeportationen. Alle als Juden definierte Personen müssen sich melden und werden abtransportiert. Cioma (Max Mauff), Hanni (Alice Dwyer), Ruth (Ruby O.Fee) und Eugen (Aaron Altaras) entscheiden sich dagegen. Sie teilen unabhängig voneinander dasselbe Schicksal – doch ihre Wege sind sehr verschieden. Sie alle leben in der ständigen Gefahr, entdeckt zu werden, und auch unter ihren Freunden gibt es Spione...
Die vier Geschichten ziehen uns in ihren Bann, obwohl von Anfang an klar ist, dass sie gut ausgehen: Die vier echten Protagonisten sitzen ja zwischendurch vor der Kamera, um das Geschehen zu kommentieren. Dass sie zur Zeit ihres Untertauchens so jung und voller Zuversicht waren, macht den Reiz ihrer Geschichten aus. Hinzu kommt ihr ungewohnter Blickwinkel – wenn sie etwa im Bunker sitzen und das Bombardement als Freudenfeuer wahrnehmen. Ein spannendes Stück Aufklärung.