Ich habe keine Angst
Italien/ Spanien/ Großbritannien 2002, Laufzeit: 109 Min.
Regie: Gabriele Salvatores
Darsteller: Aitana Sanchez-Gijon, Dino Abbrescia, Giorgio Careccia, Giuseppe Cristiano, Mattia Di Pierro, Diego Abatantuono, Riccardo Zinna, Michele Vasca, Susy Sanchez, Antonella Stefanucci, Adriana Conserva, Fabio Tetta, Giulia Matturo, Stefano Biase, Fabio Antonacci
Was für ein großes Glück, ...
Colonia (683), 18.06.2004
dass ich diesen Film jetzt doch noch auf der Leinwand sehen konnte. Einfach großartig. Die Kamera ist verliebt in die endlosen goldgelben Getreidefelder mit dem blauen Himmel darüber und in das Gesicht des 10-jährigen Hauptdarstellers.
Mir wird klar, dass ich mich nicht erinnere, wie ich in diesem Alter dachte und fühlte. Und doch nimmt mich der Film vollkommen gefangen und ich folge der Logik dieses Kindes und der strengen Erzählweise aus seiner Sicht.
"Ich habe keine Angst" begegnet man am besten ohne viel über den Film zu wissen. Dann nimmt er einen mit auf eine große Entdeckungsreise.
Ist das wahr?
mr. kurtzman (168), 08.01.2004
Der Film läuft nach 2-3 Wochen jetzt gar nicht mehr in Köln und Umgebung?
Lust auf Kindsein?
Augenpaar (1), 03.01.2004
In dieser Gratwanderung des Hauptdarstellers zwischen kindlich-loyaler Treue gegenüber den Eltern und dem Schritt in eigene, unabhängige Moralvorstellungen passiert etwas Unausweichliches. Man trifft auf einen verloren geglaubten Bekannten, dem Kind in eigener Person, und das nach Jahren, vielleicht nach Jahrzehnten...
Es gibt viele Filme über Kinder, und noch mehr mit Kindern, aber dieser Film ist so authentisch-kindlich, das da jemand ein sehr gutes Erinnerungsvermögen gehabt haben muß oder den Blick dafür wahrscheinlich niemals verloren hat.
Hier wird nicht süßlich auf Kinder hinuntergelächelt, werden Kinder aber auch nicht auf ein Podest gestellt und zu reifen Persönlichkeiten aufgeplustert. Hier wird ernst erzählt, so ernst, wie Kinder sich nunmal selbst ernst nehmen, und so ernst, wie das menschliche Leben vom ersten Schrei an nunmal ist.
Kinder selbst gehören zu den abhängigsten Wesen überhaupt, aber diese seltsam parallele Geisteswelt in der sie leben, ist so unabhängig und absolut eigen, wie man es als Erwachsener nur noch träumen kann. Aber wozu haben wir die Kunst?
Auf ins Kino!
Ergreifend
peter (13), 23.12.2003
Die Kamera fährt über endlose Weizenfelder irgendwo
in Süditalien. Viel Licht, spielende Kinder. Und dann entdeckt der 10jährige eine Erdhöhle, in der
sich ein angekettetes Kind befindet. Die sich daraus entwickelnde Geschichte ist grandios er-
zählt und dagestellt bis zum dramatischen Schluß
am Ende des Films. Ein sehr menschlicher und be-
rührender Film. Wenn möglich, die Originalversion
mit deutschen Untertiteln im Metropolis ansehen!
Grandios
DieFlo (4), 19.12.2003
Was für ein grandioser Film! Die Ohnmacht eines Kindes vor der schweigenden Gewalt seiner Eltern und seiner archaischen Dorfgemeinschaft im Süden Italiens, die Spannung, mit der der Zuschauer - auf Augenhöhe des mutigen Protagonisten "heruntergeschraubt" - die Geschichte verfolgt, das ist echt atemberaubend bis zum letzten Augenblick und treibt einem mehr als einmal Tränen in die Augen - auf jeden Fall ansehen!