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Nowhere Boy

Nowhere Boy
GB/CDN 2010, Laufzeit: 98 Min., FSK 12
Regie: Sam Taylor-Wood
Darsteller: Aaron Johnson, Kristin Scott Thomas, Anne-Marie Duff, David Morrissey

Meine Meinung zu diesem Film

Erhellend
Raspa (392), 21.06.2011

Auch wenn man vorher schon wusste, wie prägend Lennons Verhältnis zu seiner Mutter für ihn war, so hört man nach diesem Film Songs wie "Mother" und "Julia" doch mit einem noch tieferen Verständnis. Man versteht auch besser, warum John oft so sprunghaft und streitsüchtig war, und auch, warum er sich so absolut an Yoko Ono gebunden hat. Die Atmosphäre der Jahre um 1960 herum ist ausgezeichnet eingefangen. Dazu gehört natürlich auch der Liverpooler Slang jener Zeit, den man ohne Untertitel manchmal kaum verstehen würde. Dennoch gehört dieser spezifische Tonfall, neben der Musik, eben auch zum "Sound" dieser Ära, und es ist erfreulich, dass man als DVD - Zuschauer nicht mit einer synchronisierten Fassung vorlieb nehmen muss.

Frauenfilm
otello7788 (554), 17.12.2010

Ein kleiner Film über einen großen Mann. Aber eigentlich viel mehr ein Film über die beiden wichtigsten Frauen im Leben des John Lennons. Dabei, und das ist die Stärke des Films, ist es relativ nebensächlich, daß der junge wilde Mann vielleicht berühmter als Jesus werden wird. Die eigentliche Handlung ist zwar tragisch, wird aber erst zutiefst bewegend durch die Stärke der beiden Hauptdarstellerinnen. Kristin Scott Thomas gewohnt brilliant, aber für mich die überragende Leistung des Films ist die Darstellung der Julia, Johns Mutter, die von Anne-Marie Duff dargestellt wird.

Im sehr schwachen Kinojahr 2010 vielleicht der bisher beste Film des Jahres.

Nun ja,
woelffchen (597), 13.12.2010

eine recht deutliche und teilweise drastische Darstellung der Kindheit und Jugend von John Lennon. Phantasievoll und vielseitig - negativ und positiv - aber historisch nicht unbedingt voll abgesichert. Sympathie für ihn wird hier klein geschrieben - seine personale Umgebung kommt dabei wesentlich besser weg.

Bei diesen Voraussetzungen kann man sich über seine späteren musikalischen Erfolge nur wundern - über die Ergebnisse seines savoir vivre allerdings nicht.

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