Open Your Eyes
Spanien/Frankreich/Italien 1997, Laufzeit: 117 Min., FSK 16
Regie: Alejandro Amenábar
Darsteller: Eduardo Noriega, Penélope Cruz, Chete Lera, Fele Martinez, Najwa Nimri, Gérard Barray, Miguel Palenzuela, Pedro Miguel Martínez
Matrix in Madrid
Kinokeule (541), 20.07.2007
Es war am Anfang nicht ganz einfach mich auf den Film einzulassen. Er verlangt einige Aufmerksam und verwirrt dennoch immer wieder. Ist Cesar wahnsinnig, wird ein Traum in einem Traum erzählt oder was ist hier los? Die Auflösung ist dann ungemein spektakulär. Ich hatte den Wunsch, ihn mir nach der Auflösung gleich ein zweites Mal anzuschauen um festzustellen, ob alles logisch aufzulösen ist. Sehr düster - sehr gelungen.
(4 Sterne)
Düster, düster
Colonia (683), 24.06.2004
Der Film hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Ungemein spannend und düster fand ich ihn. - Bloß nicht alleine anschauen!
Siehe auch -> "Vanilla Sky"
Schwacher Hauptdarsteller
mr. kurtzman (168), 27.04.2004
Das Thema des Filmes ist sehr interessant aber wirkte nicht überzeugend. Eigentlich bin ich kein grosser Freund von amerikanischen Produktionen, aber überraschender Weise fand ich ?Vanilla Sky? besser. Glaube nicht, dass es nur an der riesigen Leinwand lag. Mir wird nach ?Open your Eyes? klar wie gut Tom Cruise war. Die Angst und die Verzweiflung des Hauptdarstellers konnte ich in diesem Streifen nicht nachempfinden.
Subtiler Horror
juggernaut (162), 27.04.2004
Auch bei der zweiten Durchsicht im TV noch genauso fesselnd und faszinierend wie vor knapp zwei Jahren im Kino. Ähnlich wie Amenábars Erstling ?Tesis? verwickelt und spannend bis zum Schluss. Und ähnlich wie bei ?Tesis? wollte er vielleicht des Guten ein bisschen zu viel ? hier noch einen Haken schlagen, da noch eine falsche Fährte auslegen ? und beschädigt damit die Stringenz der Handlung. Ich bin mir nicht sicher, ob das Konstrukt von ?Open your eyes? wirklich aufgeht und in sich geschlossen ist. Ein ziemlich verwirrendes Rätselspiel, man müsste wohl am besten einmal das Drehbuch Szene für Szene sezieren.
Allerdings spielt es meines Erachtens für die Deutung des Films keine Rolle, ob der Schluss (Zeitsprung nach 2145, die eingefrorene Hauptfigur ist wieder aufgetaut, Stichwort ?Kryonik?) wirklich ?für voll? zu nehmen ist und damit in das Genre ?Science-Fiction? fällt. Oder ob alles als ?Virtual Nightmare? (so der erste Verleihtitel 1997) zu verstehen ist, und die Hauptfigur Cesare am Schluss aus einem ebensolchen geweckt wird, und zwar in der filmischen Gegenwart des Jahres 1997. Die ebenfalls mögliche konventionelle Krimiauflösung, nach der alles nur ein böser Trick seiner Geschäftspartner wäre, um Cesare in Wahnsinn und Selbstmord zu treiben und ihn damit aus dem Weg zu räumen, lassen wir mal außen vor. So oder so: Amenábar spielt auf äußerst effektive Weise mit Urängsten, wie Realitäts-, Identitäts- und (im wahrsten Sinne des Wortes) Gesichtsverlust, und der menschlichen Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Ein brillanter, nachhaltig verstörender (Psycho-)Thriller.
Etwas zuviel gewollt
Dr. Tom (57), 05.04.2002
Hauptthema des Films ist die Frage nach der Indentität eines Menschen, und die stellt Amenábar recht originell durch die Kreuzung zweier Aspekte: der Selbstwahrnehmung im Moment der Krise (das entstellte Gesicht; die ästhetische Verunglimpfung, die Paranoia) und die gesellschaftliche Ächtung danach (hier erinnert der Film stark an Lynchs "Elefantenmensch"). Also: eine gelungene Aufbereitung des klassischen Themas von Individuum und Gesellschaft. Mir unverständlich, warum er den Bogen am Ende so dermaßen überspannen muss und ein surreales Zukunftsszenario draufsetzt (die Geschichte mit der Firma "Life Extension"), was viele zuvor gestellte - und bedeutsame - Fragen fast komplett aushebelt und den Zuschauer in eine falsche Richtung führt. Hier war Amenábar wohl zu ambitioniert, und das gibt dann doch einen glatten Punktabzug.