Paranoid Park
Frankreich/USA 2007, Laufzeit: 85 Min., FSK 16
Regie: Gus van Sant
Darsteller: Gabe Nevins, Daniel Liu, Taylor Momsen, Jake Miller, Lauren McKinney, Winfield Jackson, Joe Schweitzer, Grace Carter
Niemand ist bereit für den Paranoid Park
Kinokeule (541), 16.04.2009
Gus van Sant wirft zum wiederholten Male einen Blick auf die zurzeit heranwachsenden Jugendlichen in den USA. Der milchgesichtige Hauptdarsteller in Paranoid Park ist eigentlich ein normaler Junge, der jedoch durch äußere Umstände schneller Erwachsen werden muss, als es ihm eigentlich gut tut. Der Tod eines Wachmanns dient als dramatischer Aufhänger um den exemplarischen Alltag des 16-jährigen Alex kennenzulernen.
Amerika geht nicht gut mit seinen Kindern um, so wird uns mitgeteilt. Viel zu sehr scheint das Land von Konflikten beherrscht zu sein, die auf die Jugendlichen Auswirkungen haben. Gus van Sant findet dafür Gründe sowohl im Inneren (Eltern), als auch im Land selbst (Irakkrieg, Wirtschaftskrise), die eine unbeschwerte Kindheit verhindern. Psychische Deformationen sind dadurch vorprogrammiert. Siehe auch ?Elephant? vom gleichen Regisseur.
Besonders gut gefielen mir die langen in Zeitlupe auf dem Skateboard gefilmten Sequenzen. Zusammen mit der Musik wurde eine wundervolle hypnotische Atmosphäre erschaffen. Die Skater scheinen zu fliegen, die Erdanziehung hat ihre Kraft verloren. Nichts scheint sie zu Beginn des Filmes aufhalten zu können.