Rabia – Der verlorene Traum
Frankreich, Deutschland, Belgien 2024, Laufzeit: 94 Min., FSK 12
Regie: Mareike Engelhardt
Darsteller: Megan Northam, Lubna Azabal, Natacha Krief
Zwei junge Französinnen, die weit davon entfernt sind, religiöse Fanatikerinnen zu sein, gehen freiwillig nach Syrien, um sich dem „Islamischen Staat" als Bräute für seine Kämpfer anzubieten. Warum tun sie das und was erwartet sie dort? Ein aufwühlender Thriller nach wahren Begebenheiten.
Jessica und Laila sind 19 und jobben in Frankreich in einem Altenheim. Enttäuscht vom Leben am Rande der Konsumgesellschaft und verlockt von den Versprechungen einer Internetplattform wenden sie sich dem Islamismus zu und folgen schließlich der Einladung in ein Frauenhaus in Syrien, in dem sich IS-Kämpfer ihre Bräute aussuchen. Doch dort angekommen, stellen sie bald fest, dass einiges anders ist, als sie es sich vorgestellt haben... Bei ihrem ersten Langfilm hat sich Regisseurin Mareike Engelhardt, ehemals Assistentin von Schlöndorff und Polanski, von wahren Geschichten inspirieren lassen, wie sie sich seit zehn Jahren auch im Film immer häufiger finden. Völlig neu ist dabei der Blick ins Innere eines solchen Frauenhauses: Sind wir zunächst noch überrascht, wie „westlich" es hier zugeht, wenn gerade keine Männer da sind, verwandelt es sich in der zweiten Hälfte in einen psychologischen Alptraum à la DAS EXPERIMENT.
(Daniel Bäldle)