September & July
Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Großbritannien 2024, Laufzeit: 98 Min., FSK 16
Regie: Ariane Labed
Darsteller: Mia Tharia, Pascale Kann, Rakhee Thakrar
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Toxische Spiele zweier Schwestern: Das Regiedebüt der französischen Schauspielerin Ariane Labed ist eine skurrile, surreale Reise. Die Teenagerschwestern September und July haben eine sehr enge, aber beklemmende Beziehung zueinander. Sie sprechen ihre eigene Geheimsprache und halten die Außenwelt auf Distanz und sind dennoch sehr verschieden.
Während September misstrauisch und kontrollierend gegenüber ihrer Schwester ist, ist July offen und neugierig. Sheela, ihre alleinerziehende Mutter, ist oft überfordert von der unberechenbaren Dynamik zwischen dem Duo, das eine Art Geheimsprache entwickelt hat und sich mehr mit Bodylanguage als mit Worten kommuniziert. So entziehen sie sich mehr und mehr ihrer Umgebung...
Dass sie eine Art Horrorfilm gedreht hat, verneinte Ariane Labed bei der Premiere ihres Films in Cannes. Sie sieht ihn eher als psychologische Betrachtung zweier Teenager, die sich früh mit dem Thema Gewalt auseinandersetzen müssen. Dafür hat sie die Mutterfigur gegenüber der Buchvorlage etwas zurückgenommen und sich ganz auf das Verhältnis der beiden Schwestern konzentriert. Hierfür findet sie verstörende, beinahe surreale Bilder, die gelegentlich an Yorgos Lanthimos erinnern, dessen Filme sie als Schauspielerin berühmt machten und dessen Handschrift auch in ihrem Regiedebüt gelegentlich durchschimmert.