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Sophie Scholl - Die letzten Tage
Deutschland 2004, Laufzeit: 116 Min., FSK 12
Regie: Marc Rothemund
Darsteller: Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Alexander Held, Johanna Gastdorf, André Hennicke, Florian Stetter, Johannes Suhm, Maximilian Brückner, Jörg Hube, Petra Kelling, Franz Staber, Lilli Jung

Zwei Tage vor dem zweiundsechzigsten Jahrestag von Sophie Scholls Hinrichtung kommt dieses eindringliche Plädoyer für Zivilcourage in die Kinos. Marc Rothemund und Fred Breinersdorfer ist ein beeindruckendes Portrait gelungen. Der Film beschreibt die letzten Lebenstage Sophie Scholls aus ihrer eigenen Perspektive. Die zeitliche Spanne reicht von der letzten Flugblattaktion, der Verhaftung der Geschwister Scholl, über Sophies Vernehmung durch den Gestapo-Beamten Hans Mohr bis zu ihrer Hinrichtung auf dem Schafott. Gesehen haben wir den Film leider noch nicht. Seine Einladung am Wettbewerb der Berlinale teilzunehmen, macht ihn 'top secret'. Keine Voraufführungen, keine Pressevorstellungen. Da müssen wir wohl noch die Berlinale abwarten, über die wir im nächsten Heft natürlich wieder berichten werden. Was den Film von älteren Verfilmungen wie "Die weiße Rose" und "Fünf letzte Tage" unterscheidet ist, dass er sich weitestgehend an die historischen Fakten hält und dafür als Quelle die Vernehmungsprotokolle der Mitglieder der Weißen Rose durch die Gestapo zur Verfügung hat, die erst vor einiger Zeit freigegeben wurde. So erreicht der Film durch seine Originalzitate eine höhere Authentizität, entlarvt das Regime als Unrechtsstaat und stellt gleichzeitig die Frage, wie der Zuschauer an Sophies Stelle gehandelt hätte. Seine Eindringlichkeit verdankt er dabei hauptsächlich seinen hervorragenden Schauspielern, allen voran Julia Jentsch, die uns gerade erst in "Die fetten Jahre sind vorbei" beeindruckte und dafür auch mit dem Preis des Verbandes der deutschen Filmkritik für die Beste Darstellerin und gerade erst mit dem Bayrischen Filmpreis für die Beste Nachwuchsschauspielerin geehrt wurde. Wir jedenfalls sind schon ganz gespannt , ob dieses Stück deutscher Geschichte im Kino Chancen auf den "Goldenen Bären" hat, den sich im letzten Jahr mit "Gegen die Wand" ja auch ein deutscher Film holte.

(Kalle Somnitz & Anne Wotschke, playtime by biograph)

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