Spur der Steine
DDR 1966, Laufzeit: 139 Min., FSK 6
Regie: Frank Beyer
Darsteller: Manfred Krug, Eberhard Esche, Johannes Wieke, Krystyna Stypulkowska, Walter Richter-Reinick
manfred krug einfach großartig!
ann-kay (3), 19.07.2005
wunderbare lebensnahe szenen, die mir durchaus den horizont erweitert haben.
vorallem ein muß für scheinbar bornierte westdeutsche!
Richtiger Filmspass mit ernstem Hintergrund
imogen (7), 29.06.2005
Man muss diesen S/W-DEFA-Film von 1966 natuerlich im Kontext des 11. Plenums des Zentralkommitees 1965 sehen. Bei diesem Treffen wurde eine umfangreiche Zensur von als zu kritisch empfundenen Kuenstlern, Musikern und Kulturschaffenden beschlossen - z.B wurde die gesamte DEFA-Produktion des Jahres 1965 verboten. Spur der Steine lehnt sich in dieser Hinsicht weit aus dem Fenster. Die Betonkoepfigkeit der SED-Funktionaere ruiniert in dieser Geschichte die Liebe von zwei jungen Menschen, weil sich die Partei auch die moralische Bevormundung ihrer Mitglieder vorbehaelt. Einfach grossartig ist die von Manfred Krug starbesetzte Rolle des anarchistischen Brigademeisters Balla, der beteiligte Dritte und Sympathietraeger des Publikums. Durch ihn wird in diesem Film alles kritische gesagt, was die Zuschauer hoeren wollen. Grenzen wurden dabei offensichtlich ueberschritten denn der Film lief nur wenige Tage in den DDR-Kinos.
Spur der Steine ist nicht nur politisch sondern auch noch kuenstlerisch ueberzeugend gemacht und sensibel in Kamerafuehrung und Dialogen. Die Szenenkomik von Manfred Krug gibt mehr als dreimal Anlass im Kino laut loszulachen.
Einer meiner persoenlichen Lieblingsfilme.