Sunshine
Großbritannien 2007, Laufzeit: 107 Min., FSK 18
Regie: Danny Boyle
Darsteller: Cillian Murphy, Michelle Yeoh, Chris Evans, Rose Byrne, Mark Strong, Troy Garity, Cliff Curtis, Hiroyuki Sanada, Benedict Wong
Atemberaubend
Matt513 (266), 06.01.2012
Zunächst mal bin ich dankbar, einen weiteren tollen Film von Danny Boyle gesehen zu haben. Bei Ansicht seines breiten Schaffensspektrums muß ich sowieso sagen, daß ich ihn für einen der größten Regisseure der Gegenwart halte.
Wenn man auch sagen muß, daß man diesen bildgewaltigen Streifen unbedingt im Kino hätte schauen müssen, was mir leider nicht vergönnt war. Boyles präzise Regie und ungewöhnliche Einfälle verleihen auch diesem Film diese einzigartige Mischung aus erlebbarer Authenzität und geradezu hypnotischer Spannung. Das Ende im Weltraum ist das Atemberaubenste und gleichzeitig Prächtigste, was ich seit langem gesehen habe und reicht jederzeit an die bereits genannten Vorbilder heran. Die 'kitschige Schlußszene' (s.u.) mußte leider sein, um den Film schlüssig zu Ende zu erzählen. Auch ich muß sagen, daß der Subplot mit dem 5ten Passagier einfach zu wenig Haftung im Rest der Handlung besitzt. Da er diese aber auf den Höhepunkt zutreibt, wäre dies unbedingt erforderlich gewesen. So wirkt es etwas an den Haaren herbeigezogen.
Wie man den Sound als pathetische Technomucke (s.u.) abtun kann, na ja vielleicht kennt man sich nicht so aus. Ich fand den Sound perfekt passend. Und die Crew, die Entscheidungen rational ausdiskutiert und dabei ihr eigenes Leben jederzeit dem Missionsziel unterordnet, als disziplinlose Pfeifen (s.u.) zu bezeichnen, na ja, vielleicht lief der Film in einigen Kinos ja mit deleted scenes, die mir dann eben nicht bekannt sind.
Ganz großes Kino!
Beeindruckend...
GEWE (14), 13.05.2007
ist dieser Film ganz sicher. Vielleicht nicht so sehr, wenn man an die klassischen Science Fiction Kriterien denkt (z. B. wissenschaftl. Fundierung). Da kann ich mich den schon geäußerten Forumsmeinungen i. W. anschließen. Dennoch hat der Film eine ganz eigene "Qualität" zu bieten. Es ist wahrscheinlich die spannende Atmosphäre (hervorgerufen durch das großartige Zusammenspiel von Bildern und Musik), die den Zuschauer so intensiv berührt, dass man ihm vieles "Unrealistische" leicht nachsieht. Man muss schon ziemlich unsensibel sein, um davon überhaupt nichts mitzubekommen, oder aber man "sieht" den Film mit ganz falschen Erwartungen. Danny Boyle macht wirklich tolle Filme (28 days later, trainspotting etc.), die sich insbesondere lohnen auf (großen) Kinoleinwänden anszuschauen. Reingehen!
puh!
sommernacht (22), 09.05.2007
Wer in diesem Film weder Sinn noch Logik sucht, wird 108 Minuten leiden und sich in den Kinositz krallen. Es war der spannendste, nervenaufreibendste Film den ich in den letzten Monaten gesehen habe. Die Ästhetik des Films ist richtig gelungen.Noch ein Tipp: den Film im Metropolis anschauen, denn das Original schmerzt bestimmt nicht so wie die Übersetzung. Meine Meinung: Psycho-Horror vom Feinsten, Daumen hoch für dieses Werk, Danny!
na also
Tara (93), 06.05.2007
es ging so.....die film technick war schon ganz nett muss ich sagen. also wirklich interessante bilder. die story, naja, ich denke man darf bei so einem thema von vorn herein nicht wirklich viel erwarten.
zwischendurch ist er echt spannend, obwohl bei mir zum schluß noch ein paar fragen offen waren. aber sonst, wer weltraum filme à la event horizon mag, der liegt bei dem film, glaub ich gar nicht so schlecht!
Beule im All
Kinokeule (541), 03.05.2007
Der Film puzzelt sich aus vielen Vorbildern zu recht. Leider dachte ich im Kino dabei am meisten an den schlechten ?Armageddeon?. Obgleich Boyles Astronauten keine Helden sondern eher Psychowracks sind. Wer hat diese disziplinlosen Pfeifen zur Rettung der Erde ausgewählt?
Natürlich reißt irgendwann der Funkkontakt zur Erde ab.
Natürlich muss man irgendwann den Bordcomputer abschalten um den Kurs mit dem Rechenschieber neu zu bestimmen.
Natürlich gibt es Streitereien in der Mannschaft.
Natürlich findet sich irgendwann ein ?Wesen? an Bord, welches die Crew bedroht.
Natürlich zählt irgendwann eine Uhr herunter???.
Den Eindringling empfand ich als unnötig und albern. Dadurch wird der Film ziemlich kaputtgemacht. Nach der leicht philosophischen ersten Hälfte wird leider eine SFI Auseinandersetzung abgeliefert, wie man sie schon einmal zu oft gesehen hat.
Ein Extrasternchen vergebe ich für den schicken güldenen Raumanzug. Der Stern wird leider gleich wieder für die pathetische, unerträgliche Technomucke abgezogen. Underworld passte ja noch bei Trainspotting, hier aber nicht mehr. Eigentlich kann Boyle nur auf der optischen Ebene punkten. Schade, bin enttäuscht. (2 Sterne)
Nicht gut gelöst- schade
gelika13 (26), 02.05.2007
Ich fands auch nicht gut gelöst. Der Anfang und der Mittelteil waren sehr vielversprechend und dann so ein blöder Schluss. Schade...
Ein Gulasch
Raspa (392), 01.05.2007
Wie schon bemerkt wurde, ist die Ausgangsidee durchaus interessant und könnte einen fesselnden SF - Film erwarten lassen. Aber Boyle rührt allzu viele Zutaten in seine Suppe, so dass am Ende ein eher undefinierbarer Eintopf herauskommt. Da gibt es Anklänge an offensichtliche Vorbilder wie 2001 oder Alien, aber leider auch an Freddy Kruger, da begegnen uns oft heftig keuchende Typen, an denen man kein psychologisches Interesse erlangt, und da gibt es am Ende eine ebenso kitschige wie vorhersehbare Schlussszene. Alles in allem: eine Enttäuschung.
Cooler Sonnenstreifen
andrej (30), 29.04.2007
Endlich mal wieder ein klug besetzter und inszenierter Sci-Fi-Film mit berauschender Technik. Kann nur empfehlen diesen Film im Kino und nicht auf nem kleinen Monitor zu gucken, und wenn schon Home-Kino dann wenigstens mit fettem Sound.