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Thank you for Smoking
USA 2005, Laufzeit: 92 Min., FSK 12
Regie: Jason Reitman
Darsteller: Aaron Eckhart, Maria Bello, Cameron Bright, Adam Brody, Sam Elliott, Katie Holmes, David Koechner, Rob Lowe, William H. Macy, J.K. Simmons, Robert Duvall, Kim Dickens

Nick Naylor ist Pressesprecher eines von der Tabakindustrie finanzierten Instituts. Eiskalt und immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht, versucht er, den Zigaretten in der Öffentlichkeit ein positiveres Image zu verleihen, bis er nach einigen Verwicklungen schließlich beginnt, über seinen Job nachzudenken. Jason Reitman zeigt hier eine namhaft besetzte, bitterböse Satire auf die heutige PR-Gesellschaft. Nick Naylor ist als Pressesprecher das Aushängeschild eines von Zigarettenherstellern finanzierten Instituts, er ist sein freundlich lächelndes Gesicht in der Öffentlichkeit, einer Öffentlichkeit, in der es die Rechte von Rauchern und Tabakfirmen zu verteidigen gilt. Er spielt in Fernsehtalkshows das mit dem Rauchen einhergehende Gesundheitsrisiko herunter und verhandelt sogar mit einem einflussreichen Hollywood-Agenten, um namhafte Schauspieler in Filmen wieder rauchen zu lassen und auch dadurch das Image des blauen Dunstes zu verbessern. Erbitterter Gegner ist ein Senator, der genau das Gegenteil will: Plastisch bebilderte Warnhinweise auf Zigarettenschachteln. Als Naylor mit seinem Sohn auf Geschäftsreise geht und auf dieser unter anderem den - inzwischen an Lungenkrebs erkrankten - ehemaligen 'Marlboro-Man' trifft und mit Geld zum Schweigen bringen soll, sich dann auch noch die öffentliche Meinung gegen ihn wendet und er gar eine Morddrohung erhält, beginnt er doch über seinen Job und darüber, ob es richtig ist, was er tut, nachzudenken. "Thank You For Smoking", Jason Reitmans Verfilmung des gleichnamigen Romans von Christopher Buckley, ist eine bitterböse Satire auf unsere PR-Gesellschaft, in der Fakten nicht so sehr zählen wie Eloquenz und das Talent auch noch die unumstößlichste Tatsache in Zweifel zu ziehen. Die Tabakindustrie steht hier zwar im Fokus, ist allerdings keinesfalls eine Ausnahme, sondern eher die Regel. Das sieht man zum Beispiel daran, dass sich Naylor einmal die Woche mit den Pressesprechern der Alkohol- und Waffenfirmen trifft und dort zum Beispiel darüber diskutiert wird, wer jetzt mehr jährliche Todesfälle verursacht und also auch zu erklären und zu verharmlosen hat. Dank bissigem Humor und einer namhaften, lustvoll agierenden Besetzung ist "Thank You For Smoking" eine gut funktionierende Komödie, bei der dem Zuschauer so manches Mal das Lachen im Halse stecken bleibt.

(Matthias Lüdecke, playtime by biograph)

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