The Nomi Song
Deutschland 2003, Laufzeit: 98 Min.
Regie: Andrew Horn
Darsteller: Klaus Nomi, Ann Magnuson, Gabriele LaFari, David MacDermot, Page Wood, Tony Frere, Man Parrish, Kristian Hoffman, Ron Johnsen, Kenny Scharf, Anthony Scibelli, Alan Platt, David Bowie
"He came from outer space to save the Human race". Mit unverwechselbarer Stimme, seinem Kabuki-Gesicht und den schrillen Dada-Punk-Outfits wirkte er wie der Mann, der vom Himmel fiel. Und er landete mitten im New York der späten 70er Jahre und revolutionierte die Underground-Szene. Ein Star war so schnell geboren, wie er auch verglühen sollte.Klaus Nomi, 1944 als Klaus Sperber in Bayern geboren, war die Kultfigur der New Wave Performance-Szene der späten 70er und frühen 80er Jahre. Der ausgebildete Countertenor sang Popmusik wie Opern. Mit David Bowie stand er auf der Bühne, Maria Callas war sein gesangliches Vorbild. Seine unverwechselbare Stimme, seine bizarren Outfits und das stets weiß geschminkte Kabuki-Gesicht machten ihn zur Ikone seiner Zeit. Klaus Nomi war der perfekte Videostar, doch sein Stern erlosch, bevor Videoclips auf MTV zur Massenkultur wurden. Der internationale Durchbruch war zum Greifen nahe, als Klaus Nomi im August 1983 eines der ersten prominenten Aids-Opfer wurde. THE NOMI SONG ist das Portrait eines einzigartigen Künstlers und zugleich eine Auseinandersetzung mit universellen Themen wie Freundschaft, Kreativität, Verrat, Tod und Hoffnung. Eine großartige Geschichte, erzählt von faszinierenden PersönlichkeitenAndrew Horns Dokumentation über Klaus Nomi, war längst überfällig. Egal ob sie ihn kannten und beinahe schon wieder vergessen haben oder ob sie der Nomi-Phänomania noch nicht erlegen sind, dieser Film ist eine Offenbarung und letztendlich macht er wahr, was uns die Science Fiction Filme der 50er Jahre bereits prophezeiten: "Sie werden wiederkehren!"
(Kalle Somnitz, playtime by biograph)