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Väter
Deutschland 2002, Laufzeit: 103 Min., FSK 12
Regie: Dani Levy
Darsteller: Sebastian Blomberg, Maria Schrader, Ezra-Valentin Lenz, Christiane Paul, Ulrich Noethen, Rosel Zech, Rolf Zacher

Meine Meinung zu diesem Film

Glückwunsch
hansolo (34), 04.10.2002

zu diesem rundum gelungenen Film. Meiner Meinung nach stimmt bei diesem Film einfach alles. Die Geschichte ist so glaubwürdig (wenn auch in seiner Dichte schon fast übertrieben echt), dass einem sehr unwohl zu mute wird. Der spiegel, der einem pausenlos vorgehalten wird, ist mit Sicherheit ein Grund weswegen einige diesen Film verteufeln werden (vor allem die Männer). Die schauspielerischen Leistungen sind sehr autentisch. Sebastian Blomberg spielt einfach umwerfend gut. Bilder, Musik, Drehbuch - einfach spitze. UNBEDINGT ANSEHEN!!!

Väter und Mütter
Raspa (392), 03.10.2002

Die Einwände zuerst:
1. Wieso nur "Väter"? Es geht um Eltern. Der Titel ist irreführend und, für ein Zufallspublikum, das sich spontan für einen Film entscheidet, auch nicht gerade einladend.
2. Klar gibt es die am Anfang geschilderten Organisationsprobleme in vielen Familien. Aber dass eine Frau einen ganz wichtigen Termin nicht wahrnehmen kann, weil sie ihr Kind vom Kindergarten abholen muss, halte ich für abwegig. In so einem Fall gibt es eigentlich immer irgendjemanden, der einem aus der Patsche hilft. Und dass das arme Kind dann alleine auf der Treppe sitzt - keine Erzieherin weit und breit zu sehen - ist auch reichlich dick aufgetragen.
3. Marcos großes Projekt ist lange Zeit ein sehr wichtiges Motiv. Am Ende weiß man aber gar nicht, ob die Chefs es ihm abgenommen haben, ob er vielleicht gar gefeuert ist. Seltsam, dieser faden hängt einfach in der Luft.
Aber: Der Film ist dennoch höchst sehenswert, weil die hervorragenden Schauspieler ( einschließlich des wunderbaren Jungen ) uns zeigen, wie wir uns oft gegenseitig verletzen, halb mit, halb ohne Absicht. In so mancher Szene wird sich der Zuschauer / die Zuschauerin wie beim Blick in einen Spiegel vorkommen. Und dafür lohnt sich der Besuch des Films allemal.

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