Wolfsburg
Deutschland 2003, Laufzeit: 93 Min.
Regie: Christian Petzold
Darsteller: Antje Westermann, Nina Hoss, Benno Fürmann, Astrid Meyerfeldt, Matthias Matschke, Soraya Gomaa, Stephan Kampwirth, Martin Müseler
Im zweiten Anlauf ...
Colonia (683), 09.11.2005
... hab ich den Film im TV dann doch mal durchgehalten. Und festgestellt: Hätte ich im Kino nicht sehen müssen. Hab ich gottlob auch nicht. 93 Minuten zum Film hochstilisierte Depression. Das ist ziemlich öde.
Ein Stück Deutschland
mr. kurtzman (168), 03.11.2003
Nach seinem positiven Erstlingskinofilm ?Die innere Sicherheit? wollte ich wissen, was Christian Petzold als nächstes vollbringt. Der Inhalt dieser Geschichte ist wohl der Albtraum eines jeden: jemanden mit dem Auto lebensgefährlich anzufahren. Wer weiss genau wie man unmittelbar danach handelt? Unabhängig davon haben wir Einsicht in das Alltagsleben der Figuren. Egoistisches Sicherheitsdenken, falsches Verantwortungsgefühl, Schutzschilder vor Enttäuschungen oder künstliche Liebe begleiten die Menschen in ?Wolfsburg?. Passend zu unserer Zeit und Gesellschaft. Das Äußere ist sehr stilvoll, die Menschen sehen gut aus und haben Geschmack, die Möbel sind toll, die Wohnungen sind geräumig, die Autos sind vom Design perfekt. Und die Leute spielen dir was vor, wie in der Werbung. Alles ist scheinbar wunderbar, aber aus einem unglaublich grausamen Schicksal entsteht manchmal Leben. Petzold schaut dezent hinter dieser Fassade begleitet von einer guten Kamera. Nach diesem Film hat er endgültig bewiesen, zu den ambitionierten Regisseuren in Deutschland dazu zugehören.