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Zwei Tage, eine Nacht
Frankreich, Belgien 2014, Laufzeit: 95 Min., FSK 6
Regie: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne
Darsteller: Marion Cotillard, Fabrizio Rongione, Pili Groyne, Simon Caudry
>> www.zweitage-einenacht.de/

Einer der größten Publikumsfavoriten des diesjährigen Festivals in Cannes war der neue Film der Dardenne Brüder, die dort bereits zwei Mal den Hauptpreis gewinnen konnten. Ihre sozial engagierten Dramen gehören zu den wichtigsten und relevantesten gesellschaftskritischen Kommentaren der europäischen Filmlandschaft und so gelingt ihnen auch diesmal, mit einer wie immer starken Marion Cotillard in der Hauptrolle, eine spannende und eindringliche Geschichte über Ausbeutung und Solidarität.

Die junge Mutter Sandra (Marion Cotillard) hat sich gerade einigermaßen von einer schweren Depression erholt, da wird sie bei der Rückkehr auf ihren Arbeitsplatz mit einer niederschmetternden Nachricht konfrontiert: Ihre Stelle soll wegrationalisiert werden. Dass dies wohl in Zusammenhang mit ihrer längeren Krankschreibung steht, will zwar niemand aussprechen, steht jedoch deutlich im Raum. Um sich nicht unmenschlich zu geben, lässt der Chef unter den Mitarbeitern abstimmen: Sandra darf bleiben, wenn jeder dafür auf seinen Jahresbonus von 1000€ verzichtet. So bleibt der zerbrechlichen Frau ein Wochenende, um jeden Einzelnen persönlich davon zu überzeugen, sie nicht in die völlige Armut zu entlassen.

Genau beobachtet, intensiv und treffend analysieren die Dardennes die Folgen neoliberaler Umstrukturierungen für diejenigen, welche es am schwersten trifft und liefern ein starkes und sehenswertes Plädoyer für gesellschaftliche Solidarität.

(Silvia Bahl - biograph)

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