Don´t Come Knocking
Deutschland 2005, Laufzeit: 125 Min.
Regie: Wim Wenders
Darsteller: Sam Shepard, Jessica Lange, Tim Roth, Sarah Polley, Gabriel Mann, Eva Marie Saint, Fairuza Balk, George Kennedy
Hält, was das Plakat verspricht
gutzi (182), 02.11.2005
Da hatten mich die Beiträge meiner ?Vorredner? doch eigentlich schon davon abgehalten, diesen Film anzusehen, zumal ich Wenders auch immer recht zwiespältig gegenüberstehe. Aber nun wollte ich doch endlich mal das neue Lichtburg-Kino sehen, und so entschied ich mich dann doch für ?Don?t Come Knocking?. Und obwohl ich allen anderen hier zustimme, daß der Film sehr langatmig und bar jeder Spannung ist, und auch festhalten muß, daß mich keine der Figuren wirklich bewegt oder interessiert hat, habe ich ihn doch mehr oder weniger genossen (30 Minuten weniger hätten?s aber auch getan). Das lag ganz eindeutig an den großartigen Bildern, die Wenders hier einmal mehr auf die Leinwand zaubert, unterlegt mit einer sehr stimmigen Musik und immer wieder durchsetzt von subtilem Humor. Unter dem Strich bleibt also gar kein so schlechter Eindruck, obwohl es einige ärgerliche Fehler in der Continuity gab, so z.B. daß in den linken Vorderreifen geschossen wird, in der nächsten Szene aber der rechte platt ist (naja, haben sicher nicht viele bemerkt, die meisten waren da wahrscheinlich schon eingepennt).
PS: Und das neue Lichtburg zeigt NICHT diese unsägliche H&M-Werbung, so war das Gesamtkinoerlebnis tatsächliche 5,56 Minuten, aber gefühlte 15 Minuten kürzer.
Gääähhnn
ullg (8), 06.09.2005
Wer in diesem Film Spannung oder Witz erwartet, ist hier fehl am Platz. Den roten Faden sucht man vergeblich und nach fast 2 Stunden ist man froh, dass man das Kino endlich verlassen kann. Alles weitere möchte ich nicht noch mal wiederholen, meine Vorgänger haben sich schon genug darüber ausgelassen. Wer allerdings Filme von Jim Jarmusch mag, wird sich sicherlich auch hier wohl fühlen.
Ach,
Colonia (683), 05.09.2005
ist das wirklich schon eine Woche her, dass ich "Don't come knocking" gesehen habe?! Ich muss wohl kurz eingenickt sein, so spannend wie der Film war ...
Wobei man Wenders immerhin anerkennend bestätigen kann, dass er sich treu geblieben ist: Seine Filme sind meistens schnarchig, aber die Kritik feiert ihn entweder dafür oder trotzdem. Wer will das schon wissen.
Vielleicht hat Wenders hier zum x-ten Male "Paris, Texas" verfilmt. Vielleicht sollte er sich einfach mal ein neues Drehbuch schreiben lassen. Vielleicht. Schade ist das alles, denn der Mann kann durchaus schöne Bilder auf die Leinwand zaubern.
Schade auch um "Don't com knocking", weil der Film wirklich spaßig beginnt. Und weil mich "boots and chaps and cowboyhats" durchaus begeistern können. Sonst. Also dann, wenn sich nicht die filmgewordene Langeweile flächendeckend und bleiern übers Publikum legt.
Ich nehme also eine hübsche Ausführung über Beilagen-Kartoffeln (Tim Roth bekam sie zu hören) und einige schöne Kameraeinstellungen mit aus dem Film. Sowie die Gewissheit, dass der nächste Wenders ohne mich stattfinden wird. Schlafen kann ich schließlich auch zu Hause.
Langweiliger Kunstquark
otello7788 (554), 31.08.2005
Wer sich mal so richtig langweilen möchte und holzschnittartige Sätze, die bedeutungsschwanger klingen, aber nur heiße Luft sind, über sich ergehen lassen möchte, dem sei der Besuch dieses Films angeraten. Am besten im Cinenova Open Air, damit man die Pluspunkte des Films verpasst, wenn gerade bei einem coolen Song ein Zug vorbeirauscht oder die schöne Landschaft in der peinlich schlechten, unscharfen, schiefen Projektion verschwimmt.
Manchmal sollte man auf Mönti hören...
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