Lucia und der Sex
Spanien 2001, Laufzeit: 128 Min., FSK 16
Regie: Julio Médem
Darsteller: Paz Vega, Tristán Ulloa, Najwa Nimri, Daniel Freire, Elena Anaya, Javier Cámara, Silvia Llanos, Julio Medem
Lucia und die Liebe
otello7788 (554), 22.07.2005
Ein paar Zufälle weniger hätten dem Film gutgetan. Die Geschichte wirkte doch arg konstruiert. So kam es, daß ich zwar 2-3 mal ganz tief in den Film abtauchen konnte, um dann doch wieder den emotionalen Faden zu verlieren.
Die Liebesgeschichte zwischen Lorenzo und Lucía war denn auch für mich der Höhepunkt des Films. Wie sie sich kennenlernen, Ihre Blicke, die Gesten und ihr Liebesspiel, das war großes, schönes Kino, das es nicht allzu häufig gibt.
Den Vorwurf der Pornographie finde ich unpassend. Ist Pornographie nicht eher die Abwesenheit von Liebe. als das Zeigen von nackten eregierten Körperteilen? Und sind im Gegensatz die tatsächlich pornographischen Bilder von Mutter/Tochter in dem Film nicht furchtbar abtörnend?
Unbedingt erwähnenswert ist neben den hervorragenden Darstellern die Musik von Alberto Iglesias. ("Hable con Ella"/"Nicht ohne meine Mutter").
Annehmbar bis sehenswert. Wenn per DVD, dann unbedingt auf Spanisch mit Untertiteln sehen. Ich kann auch kein Spanisch, habe mir aber ein paar Szenen im nachhinein auf Deutsch angesehen-Horror! Der Film verliert jedwede Athmospäre.
www.das-positiv.de
Unerotisch
calvin (27), 10.10.2002
Der Film ist auf allen Ebenen mißlungen. Die Handlung doof, die Charaktere sind blödsinn, die Szenen sind peinlich kitschig. Es ist aber nicht mal ein Film über Sex: Erotik entsteht gar nicht erst. Pornographie ist es auch nicht, weil dazu mehr gezeigt werden müsste. Da er also kein Bedürfnis zufrieden stellt, nicht das ästhetische, nicht das erotische, nicht das pornographische, frage ich mich: für wen ist dieser Film gemacht?
gäähn
Amanda (3), 04.10.2002
Die erste Hälfte des Films war vielversprechend. Doch dann wurde er immer langweiliger und zog sich wie Kaugummi. Wer pornoszenen sehen möchte, dem empfehle ich lieber was aus der entsprechenden Videothekenecke, dann bleibt einem diese immer schwächer werdende Handlung erspart.
Kitsch oder Kunst ? ich weiß es nicht
AlanSmithee (15), 29.09.2002
Etwas ratlos, aber durchaus aufgewühlt verließ ich das Kino.
Die Handlung, die griechischen Tragödien in nichts nachsteht (Vater ist mitverantwortlich am Tod der unbekannten Tochter), ist mehr als an den Haaren herbeigezogen, aber durch die Überkonstruktion durchaus spannend.
Ansonsten war der Film derart symbolträchtig (Lucia fällt in ein Loch, wie man am Ende der Geschichte in ein Loch fällt ...(wer denn Film gesehen hat, versteht was ich meine) das er zumindest droht, zum totalen Klischee zu werden.
Die Erotik in dem Film, darf man(n) als durchaus freizügig bezeichnen. Und als Mann kann ich nur sagen, ja, der Film kommt Männerfantasien durchaus nahe (wo war eigentlich die obligatorische Lesbenszene?).
Ein absoluter Minuspunkt des Films ist die Synchronisation. Während sich die Hauptdarstellerin in den Sexszenen wirklich ordentlich ins Zeug legt, säuselt die Synchronstimme ein ziemlich unmotiviertes "Ich sterbe ... ich sterbe vor Glück".
Dieser Film, der mit 3 bezaubernden Frauen daherkommt, macht zumindest Männern Spaß (oder sollte ich Lust sagen?). Wenn man sich auf einige Überkonstruktionen einläßt, kann man (frau auch) die Handlung auch gut finden.
Etwas entäuscht war ich vom Ende. Offensichtlich wurde mehr Aufwand betrieben im Aufbau tragischer Momente, als im Aufklären am Ende.So bleiben am Ende noch viel Fragen offen.
Nicht zuletzt die Frage, ob ich einen guten Film gesehen habe.
Verärgert ?
Rita (21), 23.09.2002
war ich, nachdem ich das Kino vor Ende des Films fluchtartig verlassen musste. Die gewollt tiefsinnigen Anspielungen fand ich einfach nur unerträglich platt: z.B. Lucias Fahrt zum Leuchtturm (!) und danach ihr Sturz in die Felsspalte (!!); das bei Mondschein im Meer gezeugte Kind heisst natürlich Luna usw. Im Laufe des Films gerät dann die ?Handlung? völlig zum Vehikel für die Bettszenen und selbst der natürliche und offene Umgang mit Sex wird durch die ?Porno-Mimik? der Schauspieler zur Farce. Eine reine Männerphantasie war auch das ?Kindermädchen? von Lorenzos Tochter, die abends Pornofilme (mit ihrer Mutter als Hauptdarstellerin) nachspielt und Lorenzo davon erzählt. Wie alle Frauen will sie nur das eine und leiht ihm zur Einstimmung schon mal ihre Mutter auf Video. Das alles ist soo inspirierend für Lorenzo, dass er ein Buch daraus macht. Oder ist es am Ende alles nur seiner sprühenden Phantasie entsprungen?! (Lorenzo wirkt zudem so wenig intellektuell wie sexy und ist daher völlig unglaubwürdig.) Bevor dann noch Lucia mit dem bärtigen Taucher und der lüsternen ?Zimmerwirtin? ins Bett steigen konnte, habe ich dann das Kino verlassen. In keiner Szene schaffte es dieser Film, eine erotische Stimmung aufkommen zu lassen - stattdessen gab es im Publikum teilweise Gelächter ob dieser unfreiwilligen Komik. (Wenn ich dagegen an die erotische Spannung u.a. von ?Eine pornografische Beziehung?, ?Mulholland Drive? oder ?Y tu mamá también? denke ?)
wiedermal...
filmneuling (16), 20.09.2002
wiedermal ein schönes beispiel dafür, wie ungezwungen in anderen ländern mit dem thema sex umgegangen wird. liegt wahrscheinlich an den warmen temperaturen und den wunderschönen sandstränden ;-)
auf jeden fall entführt der film zwei stunden in eine andere (oft zwischen einbildung und wirklichkeit wechselnde) welt, und man erwacht am ende wie aus einem traum, an den man sich nur noch halb erinnern kann, und den man gerne weiter träumen will.
warten
crystjan (3), 16.09.2002
jetzt bleibt mir nur, mich in ein Café zu setzen und auf (m)eine Lucia zu warten ;-)
Erotisch
peter (13), 08.09.2002
In diesem Film, den ich heute gesehen habe, darf
man den roten Faden nicht verlieren. Es geht um
viel Liebe und um viel Sex. Die Atmosphäre ist
permanent erotisch aufgeladen aber es wird ganz
natürlich damit umgegangen. Die Bildersprache der Kamera ist aufregend und faszinierend.Ich war von
der enormen Phantasie des Regisseurs sehr angetan. Wenn man sich 2 Stunden in eine andere Welt begeben will, sollte man sich den Film unbedingt ansehen.
Peter Lohmar, Köln