Paterson
USA 2016, Laufzeit: 115 Min., FSK 0
Regie: Jim Jarmusch
Darsteller: Adam Driver, Golshifteh Farahani, Kara Hayward, Jared Gilman
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„Sleep - Jimmy - sleep!“
woelffchen (597), 20.11.2016
Auch auf die Gefahr hin, von einigen Lyrikliebhabern und -kennern als Ignorant und Kulturbanause, der den tieferen Sinn und Gehalt dieses Films nicht richtig verstanden hat, bezeichnet zu werden, ist „Paterson“ der m.E. schwächste und langweiligste Film von Jim Jarmusch, den ich in den vergangenen ca. 20 Jahren aus seiner Werkstatt gesehen habe, mag er auch noch so poetisch sein, denn in diesem Film passiert wenig, was einen Zuschauer begeistern könnte - und davon jede Menge. Gedichte kann ich in Büchern lesen und meiner Phantasie dabei freien Lauf lassen, wenn ich das möchte, aber ein Spielfilm begrenzt meine Phantasie auf das Geschehen auf der Leinwand, und dies kann mich fesseln oder auch nicht. Hier tat er es nicht. Er ist Lichtjahre entfernt vom grandiosen „Only lovers left alive“ (2013), und auch „Broken flowers“ (2005) und „Ghost Dog - Der Weg des Samurai“ (1999) spielen in einer wesentlich höheren. d.h. phantasievolleren und unterhaltsameren Liga als „Paterson“. Da kann ich meinen kurzen Text auch nur mit einer Lyrik beschließen: „Wake up, little Jimmy, wake up!“