Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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16.05.2005
Die langsame Bekehrung des blöden aber hyperintellligenten Arschlochs zum Menschen. Eigentlich zu schön um wahr zu sein, aber auch beim wiederholten Anschauen gut.
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16.05.2005
Ein bisschen Liebe auf den ersten Blick, ein bisschen noch nicht zu Tode gefilmte Kölner Locations, ein bisschen Betteln auf der Domplatte ganz wie im richtigen Leben, ein bisschen naive Fleisch- und Elendsbeschau, ein bisschen blöde Videoclip-Ästhetik, ein bisschen düstere U-Bahn-Stationen. Nix Halbes, nix Ganzes, aber die Teenies werden es wohl lieben.
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16.05.2005
Stell dir vor, du weißt von ungeheuerlichen Greueltaten, rennst von Pontius zu Pilatus damit und keiner will sie hören. Eine Horrorvorstellung. Aber genau das passiert in diesem Film zwei Menschen, die ihr Gewissen nicht einfach beiseite schieben können oder wollen - so wie all die anderen.
"Der Stellvertreter" ist ein Schauspielerfilm. Gut besetzt. Etwas plakativ geraten vielleicht. Zu lang auch, ja. Und richtig, richtig bitter. Leider eine wahre Geschichte. Schön, dass sie mal jemand zum Filmthema gemacht hat!
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16.05.2005
Jeder Topf findet letztlich doch seinen Deckel, lernen wir in diesem fröhlich-billigen multikulti-Schweden-Film. Macht Spaß.
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12.05.2005
Oder: Der schönste Tag in ihrem Leben. Oder auch: Augen auf beim Schrimps-Cocktail
"Geht doch!" will man ausrufen. Ein formal ganz toller Film aus deutschen Landen frisch auf die breite Leinwand. Ein Film, der mal nicht aussieht, wie fürs TV gemacht.
Schon die Titel sind grafisch so elegant wie selten gesehen. Und die in den weiten Eifellandschaften schwelgende Kamera ist ein Gedicht.
Der sattsam bekannte Armin Rohde und der noch sattsam bekanntere Uwe Ochsenknecht füllen tatsächlich die ganz große Leinwand. Denn der Kameramann hat außer an der Sommerlandschaft viel Freude an Gesichtern in Nahaufnahme.
Der Film hat es jedenfalls nicht verdient, dass ihn jetzt so gar niemand sehen will. Er hängt in der Mitte etwas durch, ok, aber insgesamt ist "Die Bluthochzeit" eine herrliche Groteske mit eingebautem Suchspiel: Wer findet Erwin Grosche zuerst?
Nicht übel. Bis auf die Schrimps.
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11.05.2005
Mensch, in Uruguay tobt ja der Bär. Und die Lebensfreude der Menschen kennt kaum Grenzen. So hatte ich mir das in Südamerika vorgestellt ... Den Charme der Brühler Straße in Köln-Bayenthal hat das.
Die Geschichte vom stoffeligen Sockenfabrikanten, seinem brasilianischen Bruder und einer pflichtbewussten Angestellten ist eine ganz kleine, exakt beobachtete. Ein ungeheuer sprödes drei-Personen-Stück, langsam erzählt, statisch aufgenommen. Und doch verraten mir diese hauptsächlich sich anschweigenden und miesepampelig dreinschauenden Gesichter mehr als die meisten Film-Dialoge und -Monologe dieser Welt.
Klein und doch großartig.
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29.04.2005
Das ist bemerkenswert: Ein Deutscher dreht mit einem riesigen, hauptsächlich indischen, Team in "Indiens grausamster Stadt" Kalkutta einen Cinemascope-Film. Es kommen nur indische Schauspieler und einige Laien zum Einsatz und gedreht wird auf Bengali. Florian Gallenberger, der dies bewerkstelligte, hat, wie er neulich bei der Vorpremiere zu "Schatten der Zeit" im Cinedom erzählte, dafür Bengali gelernt und mittlerweile zusammengezählt rund zwei Jahre in Indien verbracht.
Hätte Gallenberger nicht einen Mentor wie Helmut Dietl gehabt, wäre aus dem Großprojekt samt seinen 66 Drehtagen wohl nichts geworden. So aber konnte der junge Regisseur und Drehbuchautor nicht nur einen eigentlich unrealisierbaren Film realisieren, sondern auch noch auf Spitzenprofis wie Jürgen Jürges (Kamera) und Gert Wilden jr. (Musik; der Soundtrack erscheint am 9.5. bei Colosseum) zurückgreifen. Diese haben einen großen Anteil am optisch und akustisch hochwertigen Film.
"Schatten der Zeit" ist ein Film, der die große, die einzige Liebe 109 Minuten lang feiert. Es ist sicher auch ein Film, der indische Verhältnisse realistischer darstellt als indische Produktionen das tun. Die absoluten Tabu-Themen in der indischen Filmindustrie, Prostitution und Kinderarbeit, nehmen einen relativ großen Raum ein. Daneben sind die beiden Kinderdarsteller gar nicht hoch genug zu loben. Wie Gallenberger erzählte, stammt das Mädchen aus einem Slum in Kalkutta und der Junge war ein Ausreißer, der, als er ihn entdeckte, auf der Straße lebte.
Aber seien wir doch mal ehrlich: "Schatten der Zeit" ist ein zutiefst europäischer, wenn nicht gar deutscher, Film in indischer Kulisse. Und wären es keine exotischen Kulissen und exotischen Gesichter, wir würden schreiend aus dem Kino rennen.
Ich wage nun gar nicht zu fragen, wie aus dem wie ein Sklave gehaltenem kleinen Jungen ein gebildeter, Lesen und Schreiben könnender und gar Englisch sprechender junger Mann werden konnte. Überlegungen dieser Art würden viel zu weit führen ... Das ist halt Kino.
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29.03.2005
Das Japanische Kulturinstitut in Köln zeigt vom 4. bis 26. April Hirokazu Kore-edas Filme in einer Retrospektive. Das Beste: Eintritt ist frei. Programm unter www.jki.de
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29.03.2005
Die billige Synchro hat mich genervt. Ansonsten: EIn Film über so viel Elend, wie es kaum zu ertragen ist. Leider sehr real und damit Anklage und Dokumentation zugleich.
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29.03.2005
Einer der neueren deutschen Filme, die viel mehr Beachtung verdient hätten. Die oft menschenleere Szenerie, das fast völlige Fehlen von Musik, die manchmal unerträgliche Stille, die klinisch reine Neubauatmosphäre - großartig. Hier wird Horror sehr subtil geschaffen. Spannend bis zum gelungenen Schluss!