Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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12.04.2007
Der neue Lynch Film soll ja nur was für die ganz Harten unter uns sein. Filmkritiken (z.B. von Simon Staake) im Internet lassen das Schlimmste befürchten. Aber gar nicht anschauen geht doch irgendwie auch nicht. Filmstart in D ist der 26.April 2007.
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12.04.2007
Der Film ist komplett auf B.W. ausgerichtet. Denn ER kann mit seinem Bauch Kugeln auffangen. Selbst für einen richtigen Bösewicht ist da kaum Platz. Diese tragen meistens eine Maske. Wer den alten B.W. und seine leidenden Helden mag, wird also gut bedient.
Hostage ist relativ hart und direkt in Szene gesetzt. Da die Story auch nicht ganz blöd ist (Robert Crais), macht dieser Actionfilm durchaus Freude (3 Sterne).
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10.04.2007
Ein Pastor darf aufgrund des Beichtgeheimnisses einen Mörder nicht verraten und gerät dabei selbst unter Mordverdacht. Wieder mal geht es bei Hitchcock um die übertragene Schuld bei einem Mord. O.E. Hasse als böser Mörder und Karl Malden als junger Cop spielen ihre Rollen stark. Stilistisch anspruchsvoll erkennt man gleich die Handschrift von Hitchcock. Die Story ist etwas zufallsgesteuert, steht und fällt mit dem beknackten Beichtgeheimnis.
Unter moralischen Aspekten ist das Beichtgeheimnis aber sehr interessant. Wird doch das Gesetz der Kirche über dem des Staates gestellt und entsteht viel Leid und Übel aus dem Schweigen des Priesters. Montgomery Clift spielt diesen Priester mit stoischer Gelassenheit und im festen Glauben. Hitchcock selbst mochte diesen Film später nicht mehr so sehr und er hat in seinem Werk auch keinen herausragenden Platz gefunden. Ich finde den Film aber dennoch sehr interessant in Bild und Inhalt (5 Sterne).
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10.04.2007
Relativ seichte Komödie mit spärlicher Gagdichte. Männer wollen immer nur das Eine und stellen bei Liv Tylers Anblick sekündlich das Denken ein. Liv hingegen wünscht sich nichts sehnlicher als ein aufpoliertes Zuhause und einen DVD Player (o.K. der Film ist von 2000). Das Witzniveau ist teilweise gruselig und erinnert an ?Eis am Stiel 11?. Einen Extrapunkt vergebe ich aber gerne für die Pornofrisur von Michael Douglas (2 Sterne).
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05.04.2007
Die Idee mit den vertauschten Gesichtern und die sich daraus entwickelnden Probleme (und Möglichkeiten) gefällt mir ausgesprochen gut. Der gemeine Castor Troy ist fast immer immer im Vorteil, stellt sich doch recht clever und sympathisch an. Cage und der pummelige Travolta holen hier alles aus ihren Rollen heraus. In manchen Fällen ist das überkandidelt, aber meistens recht lustig.
Der Film ist von Anfang an absolut unlogisch (das Flugzeug fährt 5 Minuten auf der Startbahn) und geht ins comichafte (die Gesichtstransplantationen). Auch die Stuntszenen sehen für mich etwas arg konstruiert aus. Kurz geschnitten und oft ohne Bindung zur Folgeszene. Man ahnt richtig das Trampolin, von dem aus der Stuntman ins Bild springt. Wobei diese technischen Actionszenen für mich selten ein Qualitätsmerkmal bezeichnen. Im Kino mag mich das noch als Zuschauer überwältigen. Auf der Couch wirkt das nie, auch nicht mit 9.1 Surround Rumsmaschine, die ich im Übrigen auch nicht besitze (3 Sterne).
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03.04.2007
Inhaltlich zwar äußerst konventionell als pathetischer Rachefeldzug angelegt, bekamen besonders Gothicjünger feuchte Augen, die nachts auf dem Friedhof mit Katzen um sich werfen.
Das ganze Brimborium um den Tod von Brandon Lee hat dem Film gehörigen Anschub verliehen. Brandon Lee hätte vielleicht ein zweiter James Dean werden können, wenn er, nun ja, nicht so früh gestorben wäre.
Der clevere Soundtrack und die gelungenen Filmbühnen heben den Streifen aus dem Einerlei des Düster-Genre heraus. Proyas hat hier schon für den ungleich atemberaubenderen ?Dark City? geprobt. Im Großen und Ganzen geht das Ergebnis dabei in Ordnung (3 Sterne).
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02.04.2007
Die zartbittere Stimmung des Films erinnerte mich sehr an Hana-Bi und genauso endet dieser Film mit einer langen Reise der Hauptpersonen.
Die Erzählung zog mich rasch in den Bann. Obwohl große Themen behandelt werden, so ist dies ein recht unaufgeregter Film, der realitätsnahe Bilder zeichnet. Dabei bietet der Film immer wieder Überraschungen, die zum Teil auch aus einer kulturellen Unterschiedlichkeit stammen. Einzig das ?alternativ? eingebaute Ende des Filmes überzeugte mich nicht. Grundsätzlich habe ich Probleme wenn sich ganze Handlungen als geträumt oder anderweitig in Luft auflösen (4 Sterne).
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28.02.2007
Durch seinen überbordenden Einfallsreichtum in Architektur, Kostüm und Ausstattung wäre der Film auch ohne Ton zu genießen. Darin bleibt er bis heute einzigartig und unerreicht. Gleiches gilt für die Vielschichtigkeit der Handlung, die einen mühelosen Spagat zwischen Action, Krimi und philosophischen Betrachtungen hinlegt.
Den Soundtrack von Vangelis (Tears in Rain) möchte ich ausdrücklich loben, der stark an die damals aktuellen Scheiben von Mike Oldfield und J.M.Jarre erinnert und zu dem Film passt wie geklebt.
Das Ende ist in dieser Fassung doch wirklich genial und nicht so verfälschend wie in der ersten. Das dortige Happy End konterkarierte das vorher Gesehene, war im Wesentlichen unlogisch und stellte die Frage, ob Deckard selbst ein Replikant ist, erst gar nicht.
Gespannt warte ich auf den Final Cut im Jahr 2007 und das die Dick Verfilmung ?A Scanner Darkley? endlich in D ins Kino kommt. (5 Sterne).
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23.02.2007
Ich fand den Film hinsichtlich seiner Realitätsnähe sehr beeindruckend. Nach einem etwas befremdlichen Beginn sortiert sich alles schnell ein und es beginnt ein trauriges Sozialdrama. Dabei verzichtet der Regisseur auf jegliche Erlösung. Im Gegenteil: Die schleichende Verwahrlosung der Geschwister wird immer schlimmer und endet in dem Unfalltod der Kleinsten.
Sehr schön wird der Ablauf der Zeit dargestellt. Zum Beispiel an den herauswachsenden Nagellack der ältesten Tochter oder den verbleichenden Farbflecken auf dem Dielenboden.
Auch sind die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Kleinen und deren Charaktere gut erkennbar. Besonders die zurückhaltende Kioko scheint am meistens zu leiden.
Indirekt kann man aus dem Film den Wunsch nach mehr staatlicher Überwachung bei der Kinderaufzucht ableiten. Wenn z.B. die Kinder einmal im Jahr bei einem Arzt vorstellig werden müssten, könnten solche Dramen, wie in ?Nobody Knows? eventuell verhindert werden (4 Sterne)
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22.02.2007
Leider hat der Film kaum eigene Ideen. Das ?Gesicht? erinnert an den Monolithen aus ?2001?. Der katastrophale Raumflug an ?Apollo 13?. Die Außerirdischen an ?Abyss?. Religiöse Erweckung aus ?Contact? und die persönlichen Probleme an ?Grüne Tomaten?.
Lustig ist der zukünftige Stellenabbau bei der NASA zu beobachten. Wo heute noch hunderte von Wissenschaftlern und Ingenieuren im ?Raumfahrtkontrollzentrum? an den Knöpfen drehen, wird 2020 Armin Müller-Stahl allein die Mission Control übernehmen.
Technisch ist das alles wirklich ansprechend in Szene gesetzt. Aber irgendwie fehlt diesem Film ein Herz. Er ist bis ins kleinste Detail vorhersagbar und dramaturgisch und emotional viel zu sehr an den üblichen Schemata geknüpft (2 Sterne).