Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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03.10.2015
Wie Ameisen klettern hier Amateurbergsteiger – Flachland-Möchtegerne – auf vorgefertigten und weitmöglich abgesicherten Routen zum Mt. Everest hinauf und bringen sich und ihre Führer in Lebensgefahr, weil trotz aller Vorsichtsmaßnahmen das Wetter nicht kalkulierbar ist. Bildgewaltig, aufgestattet mit einem 50 Mio-Dollar-Budget, wird hier eine real stattgefundene Tragödie aus dem Jahre 1996 in 3D auf die Leinwand gezaubert. Alles in allem beeindruckend, was hier gezeigt wird, aber letztlich tragisch und unvorstellbar, dass diese Amateure, nur um ihr schwaches Ego und ihr mangelndes Selbstwertgefühl für einen Eintrittspreis von 65.000 Dollar pro Person meinen unter Beweis stellen zu müssen – eine Hybris par eccelence! Fazit: als Film: ganz sehenswert – als Lehrstück: nicht zur Nachahmung empfohlen.
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13.09.2015
Ein einfallsloses Ehepaar und ein einfallsloser Spielfilm. Da kann man sich nur fragen, wie die beiden es 45 Jahre miteinander ausgehalten haben – vor lauter Langeweile?! Für mich waren schon die 95 Minuten des Spielfilms im Kinosessel eine Tortur. Zwar ist der Streifen handwerklich o.k. und die Schauspieler bemühen sich redlich, etwas auf die Beine zu stellen, aber es fehlt ein interessantes Drehbuch. Dieses langsame Dahinplätschern eines Rentnerlebens auf der Leinwand ist letztlich nur langweilig. Zu erwähnen bleibt letztlich als einziges Positivum jedoch, wie es die Rampling mit ihren 69 Jahren bisher geschafft hat, ohne sichtbares (?) Facelifting und ohne Botox etc. eine so gute Figur abzugeben. Schauspielerisch blieb sie unter ihren Fähigkeiten. Fazit: Ein langweiliger Film.
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08.09.2015
Ein durch und durch klassischer Film über das Leben der Britin Getrude Bell. Alles schön chronologisch der Reihe nach erzählt, vom Anfang bis zum Ende, ohne Rückblenden, bei denen man manchmal nicht weiß, wo sie anfangen und wo sie aufhören. Angesichts der Geschichte kommt die epische Breite auch nicht zu kurz und die Schauspieler sind sehr engagiert, um den von Werner Herzog handwerklich perfekt inszenierten Film auch rüberzubringen. Alles in allem: Ein sehenswerter Film, der durch seine Schönheit und Ausgeglichenheit zwei schöne Kinostunden bescheren kann.
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30.08.2015
Konventionelle, durchaus solide und letztlich sehenswerte Verfilmung über den Raub und die dazugehörigen Umstände – die gesetzlose Nazizeit in Deutschland - und die späte, gerichtlich erzwungene bzw. ausgehandelte Rückgabe an die ehemaligen, jüdischen Eigentümer dieses berühmten Gemäldes von Klimt. Etwas Zeitkolorit, etwas Geschichtsunterricht und etwas Dramatik runden diesen Film ab, ohne dass man gleich aus dem Kinosessel gerissen wird. Gleichwohl: Sehenswert, solange man keinen Thriller erwartet.
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23.08.2015
Das soll ein „surrealer Neo-Noir-Thriller“ sein, wie es in biograph-online steht! War ganz gespannt. Aber außer der Tatsache, dass der indische Monsun viel Regen mit hohen Temperaturen mit sich bringt, unter dem die Menschen dort leiden, hat mir dieser Film kaum etwas Wissens- oder Unterhalteswertes vermittelt. Um das zu erfahren bzw. zu lernen, muß ich mich nicht 85 Min. lang in einem Kinosessel quälen. Deshalb bin ich auch schon früher wieder gegangen. Mich wundert nur, wie solche Filme es schaffen, ins reguläre, deutsche Kinoprogramm zu schaffen. Fazit: Abzulehnen
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16.08.2015
Der Held der Geschichte, der 16jährige Mike Tyson – nicht zu verwechseln mit dem legendären Boxchampion – ist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Nach einem missglückten Selbstmordversuch kommt er ganz langsam in die richtige Spur, seinem Leben doch noch den gesuchten Sinn zu geben. Ein schöner, mit schwarzem Humor, Morbidität, intelligenten Dialogen und engagierten Schauspielern ausgestatteter Film, der nebenher auch mit einer selten gesehenen, den Film bereichernden Schnittechnik und abwechselungsreicher Musik aufwarten kann. Letztlich ein Film, der auch dem etwas melancholischen Zuschauer neuen Lebensmut einhauchen kann. Fazit: Sehr sehenswert
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09.08.2015
Man nehme: Einhunderteinunddreißig Minuten Filmspielzeit, das sind über 2 Stunden, veranstalte eine durchgehende Hetzjagd durch mehrere Weltmetropolen und ein paar schnell geschnittene Motorrad- und Autojagden, gebe dazu viele Schießereien und jede Menge Stunts, eine Handvoll Hollywoodstars und eine sehr komplexe und möglichst undurchsichtige Geschichte – schüttele das alles kräftig durcheinander, und heraus kommt dann ein sog. "Hollywood-Blockbuster", der in erster Linie die Kassen klingeln lassen soll. Deswegen muß er eigentlich kein Filmgenuß sein, von Filmkunst ganz zu schweigen. Das ist schon fast Betrug am guten Kino und zusätzlich Zeit- und Geldverschwendung, denn das ist industrielle Filmproduktion am Fließband auf niedrigem Niveau. Nein danke!
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04.08.2015
In den 84 Minuten bis zum Showdown sehen wir einen „Western“ der 1. Klasse, der eine Geschichte erzählt, wie man sie nur im Kino geboten bekommen und miterleben kann. Kein Roman oder Theaterstück kann etwas Derartiges leisten. Kurz, knapp und bündig agieren und kommunizieren die Helden und Antihelden, so dass die knappen 84 Minuten gefühlt erheblich länger dauern. Und das ist gut so! Fazit: Sehenswert.
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26.07.2015
Nach „Victoria“ von Sebastian Schipper – vor ein paar Wochen - wird nun ein weiterer Spielfilm, nämlich „Taxi Teheran“ vom iranischen Regiesseur Jafar Panahi von den Kritikern und zuständigen Kulturbeobachtern über „den grünen Klee“ gelobt und mit Auszeichnungen bedacht. Wohlgemerkt in der Sparte „abendfüllender Spielfilm“! Dabei handelt es sich bei beiden Filmen, soviel Respekt sie auch verdienen, nicht um Spielfilme sondern lediglich um Experimentalfilme. Panahi spiegelt dem Betrachter eine Taxifahrt durch Teheran vor, die offensichtlich aus Zufallsereignissen bestehen soll, also einer Taxifahrt, wie sie sich in Wirklichkeit ereignet haben soll. Doch ist der ganze Film in seinen wesentlichen Bestandteilen eine Konstruktion, wie man bei genauer Betrachtung schnell feststellen kann. Lediglich die Randereignisse, die aber letztlich für den Handlungsablauf völlig unerheblich sind, waren Zufall. Der Zuschauer wird also hinters Licht geführt. Genau wie in „Victoria“ wird dem Betrachter vorgegaukelt, es handle sich um das reale Leben. Dem ist aber nicht so.
Von daher betrachtet fühle ich mich als Zuschauer hintergangen. War „Victoria“ in seinem Handlungsablauf noch einigermaßen spannend, so ist die „Taxifahrt durch Teheran“ nach einiger Zeit schon recht langweilig. Eben, wie im realen Leben.
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19.07.2015
In der Art von Don Quichote und Sancha Panza versuchen die beiden Hauptdarsteller einen angeblichen ‚alten Nazi’, der in Uruguay untergetaucht sein soll, zu fassen und an Israel auszuliefern. Die beiden Amateurermittler gehen dabei unbedarft an ihr Werk und erleben einige unvorhergesehene Verwicklungen und Enttäuschungen auf ihrem Weg zu Erfolg und Ruhm. Eine sommerlich leichte Komödie mit engagierten Darstellern, die handwerklich präzise realisiert wird, aber doch gelegentlich den notwendigen Esprit und ein gewisses Maß an Spannung vermissen lässt.