Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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14.03.2007
Mehr als ein Remake von "Frühling für Hitler" ist "The Producers" eigentlich eine Weiterentwicklung bzw. Neubearbeitung, die über eine sehr erfolgreiche Broadway-Produktion führte.
Von einigen Brooks-typischen klamaukigen Albernheiten abgesehen, die eher nervig denn witzig sind, ist "The Producers" ein Riesenspaß, den man unbedingt zu mehreren Leuten im Kino sehen muss. Der Film taugt gewiss nicht für den heimischen mukkeligen DVD-Abend.
Großartig aufgelegte Darsteller, tolle Schauwerte und absolute Respektlosigkeit zeichnen "The Producers" aus. Man wünscht sich fast, das zentrale Musical "Frühling für Hitler" gäbe es wirklich und man könnte es komplett sehen. In Originalbesetzung, versteht sich.
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13.03.2007
Wenn ein so großer Werbeaufwand getrieben wird, dass Darsteller, Autoren, Regisseure, Komponisten und Produzent höchst selbst bei den Pressevorführungen eines neuen Films erscheinen und wenn der Journaille hierbei besonders leckere Häppchen zum Kaffee serviert werden, dann könnten eben diese skeptisch werden. Wer soll denn da milde gestimmt werden?
Immerhin so viel vorweg: Entwarnung. Die Vorbehalte waren unangebracht, denn der zweite Teil vom "Wixxer" ist kurzweiliges Unterhaltungskino. Nicht mehr und nicht weniger. Tiefgang ist nicht zu befürchten.
Im Gegensatz zum ersten Film, der mich vor zwei Jahren eher gelangweilt hatte, bietet die Fortsetzung ein ganzes Feuerwerk von Gags. Die reichen von saukomisch bis furchtbar platt und albern, aber immerhin ist permanent was los in der liebevoll gestalteten Szenerie.
Man hat sich diesmal gar nicht erst abgemüht, eine ausgefeilte Story zu ersinnen, sondern setzt in der Buddy-Geschichte ganz und gar auf Schauwert, Zitate und Ach-guckmal-der-spielt-auch-mit-Effekte. Die Liste der Cameo-Auftritte ist lang und die Presse wurde gebeten, nicht zu viel zu verraten. Nur so viel: Es fehlen nun tatsächlich nur noch Eddi Arent und Karin Dor in der Besetzungs-Wunschliste für den dritten und abschließenden Teil. Dessen Titel steht immerhin schon fest: Triple WixXx.
"Neues vom Wixxer" zitiert nicht nur die Wallace-Filme der 60-er Jahre, sondern liefert auch mehr oder weniger große Anspielungen auf "24", "Matrix", "Das schweigen der Lämmer", "Drei Engel für Charlie", "Winnetou 3. Teil", Prinzen von Foffi bis Ernst-August, Kettensägenmassaker, Treppenlifte und Werbepausen. Das Autoren- und Darstellertrio Kalkofe/Pastewka/Welke leistete sich hierzu gleich zwei Regisseure (Cyrill Boss und Philipp Stennert, bislang eher negativ aufgefallen durch die Pro7 "Märchenstunde") und zwei Komponisten (Helmut Zerlett und Christoph Zirngiebl). Den Spaß, den alle Beteiligten beim Dreh in Tschechien hatten, merkt man dem Film an.
Oliver Kalkofe, der als Autor, Darsteller und Mit-Produzent auf der Pressekonferenz meistens das Wort führte, kam stellenweise aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Nicht zuletzt steuern Idole seiner Jugend (Madness) Musik zum Film bei und es wird sogar Videoclips dazu geben. Dass es im 2. Teil endlich gelang, Joachim "Blacky" Fuchsberger vor die Kamera zu locken, der seit 1973 ("Das fliegende Klassenzimmer") keinen Kinofilm mehr gemacht hat und gegen "Der Wixxer" noch große Vorbehalte hatte, beschreibt er als "Veredelung des Films".
So startete "Neues vom Wixxer" denn auch zu Blackys 80. Geburtstag in München. Schön.
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01.03.2007
Was war das denn?! Hat irgend einer der Kritiker, die den Film zur Zeit in hohen Tönen loben, den Film gesehen? Und wie zum Teufel hat Richard Linklater die ganzen Stars dazu gebracht, in diesem Schülertheaterfilmchen mitzuwirken?
"Fast Food Nation" ist handwarmes Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Independent-Filme per se erstmal ziemlich doof finden, am liebsten Burger essen und der beste Beweis dafür, dass man Filmemachen verlernen kann. War es doch Richard Linklater, der die wunderschönen "Before Sunset" und "Before Sunrise" gemacht hatte (Drehbuch und Regie).
Die penetrant erhobenen Zeigefinger dutzender Hände gehen genauso wenig wie furchtbar schlechte Dialoge (die können auch im O-Ton nur wenig stimmiger sein), eine Klein-Lieschen-Dramaturgie und Welches-Problem-können-wir-denn-noch-in-die Story-packen-Strategie.
Sauschlecht.
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13.02.2007
Wenn schon Musiker-Biopics in Mode sind, dann war die Verfilmung des Lebens von Edith Piaf, der berühmtesten Sängerin Frankreichs, wirklich überfällig. Ein Jahr nach dem "Man in black" Johnny Cash kommt nun also die Frau im Kleinen Schwarzen in die deutschen Kinos.
Eine Mode ist es auch, Filme mit der letzten Szene anzufangen und die Geschichte dann von hinten in Rückblenden aufzudröseln. Oder im Zeitablauf hin und her zu springen. Oft hat man da das Gefühl, jemand möchte seinen mittelprächtigen Film interessanter machen als er ist. "La vie en rose" hätte dieses Stilmittel nicht nötig gehabt. "La vie en rose" ist nämlich so oder so ein großartiger Film.
Olivier Dahan, der hier als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent in Personalunion auftritt, war bislang international höchstens mit "Die purpurnen Flüsse 2" aufgefallen. Seine Piaf-Darstellerin Marion Cotillard hatte mit Luc Besson, Jean-Pierre Jeunet und Tim Burton gedreht und César-Nominierungen eingefahren, ohne jedoch den ganz großen Durchbruch zu schaffen. "La vie en rose" wird beide in die vorderste Linie katapultieren.
Marion Cotillard spielt sich die Seele aus dem Leib, der Film steht und fällt mit ihr und damit, wie glaubwürdig sie eine nationale Ikone verkörpert. Dabei konzentriert sich "La vie en rose" sehr stark auf die ganz private Piaf. Ihr "Hofstaat" spielt eine große Rolle, das Abarbeiten von Berühmtheiten, mit denen Edith Piaf befreundet war, spart sich der Film jedoch. Lediglich zu Marlene Dietrich gibt es eine kleine und schöne Randnotiz.
Ein paar Ungereimtheiten und unfreiwillig komische Details gibt es in den Episoden aus Ediths Kindheit:
Da wird zum einen ein kleines pummeliges Mädchen mehrfach als schwächlich und schlecht genährt bedauert. Zum anderen muss sich der Zuschauer fragen, ob die Kleine denn nicht auch mal eine Schule besucht hat. Und als sich das Kind recht unvermittelt nach (in ihrer Biografie immerhin mehreren Jahren) der Erblindung die Augenbinde vom Gesicht nimmt, kann es gleich wieder sehen und das Licht, das sonst für Menschen schon nach zweiwöchiger Dunkelheit eine Qual ist, stört gar nicht.
Wie schon bei "Walk the line" strebt auch in "La vie en rose" alles auf die eine finale Konzertszene zu. Piafs Chansons, hier teils im Original digital remastered, teils interpretiert von Jil Airgot zu hören, sind natürlich Dreh- und Angelpunkte des Films. Christopher Gunning hat zusätzlich einen stimmungsvollen Soundtrack geschaffen.
Bei dem prallvollen Leben, das Piaf gelebt hat, hätte der Film auch nach einem anderen ihrer Erfolge benannt werden können: "Je ne regrette rien". Er drückt eigentlich alles aus, was diese Künstlerin ausmachte. Und auch ich bedauere nicht, "La vie en rose" gesehen zu haben. Im Gegenteil.
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07.02.2007
Von "Rhythm is it" über "Dance!" bis "Die Kinder des Monsieur Matthieu" ? dutzende Filme haben letztlich das gleiche Thema: Du kannst es schaffen, wenn Du nur an die schönen und die noch schöneren Künste herangeführt wirst.
Von daher bestand zunächst wenig Anlass, sich "Vier Minuten" anzusehen, einen Film, der davon handelt, wie eine alte Klavierlehrerin eine junge, gewalttätige Gefängnisinsassin auf Kurs bringt, indem sie sie Schubert spielen lässt. Verkürzt ausgedrückt. Auch der eben erst gelaufene "Vitus" um ein Klavierwunderkind machte es nicht notwendig, jetzt einen Film um ein tastaturbegabtes Mädel zu sehen.
Erfreulicherweise kann man auch noch positiv überrascht werden.
Drehbuchautor und Regisseur Chris Kraus hat sich mit "Scherbentanz" nicht eben als Macher leicht konsumierbarer Filmware profiliert. Und so ist auch "Vier Minuten": Düster, depressiv und die unzugänglichen Figuren voller Probleme. Monica Bleibtreu und Hannah Herzsprung spielen umwerfend. Bleibtreu in ihrer Maske ist um Jahrzehnte gealtert, gebeugt, Herzsprung von zerbrechlich bis zerstörerisch auch physisch unglaublich präsent. (Angeblich war ein Casting von 1.200 jungen Frauen nötig, um die Tochter von Bernd Herzsprung für diese Rolle zu finden.)
"Vier Minuten" geht reichlich dekoriert in die Premiere. Die bislang neun Auszeichnungen werden nicht die letzten sein, denn es ist sicher ein Ausnahmefilm, in dem das Schöne und das Schreckliche sehr nah beieinander liegen. Schade nur, dass bei aller Wucht, die ihn auszeichnen, der Realismus auf der Stecke bleibt. Wenn der Zuschauer sich schon wenig bis gar nicht mit den Hauptfiguren identifizieren kann, dann wäre wenigstens eine glaubwürdige Umgebung für sie gefragt gewesen.
Übrigens: Die mitreißende Schlusssequenz gehört ausgekoppelt und einem Musiksender untergeschoben.
www.dieregina.de
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17.01.2007
Nachdem "Der Illusionist" mit Edward Norton in Deutschland völlig unterging, führt Christoper Nolan nun mit "Prestige" ungleich erfolgreicher ins selbe Metier und die gleiche Zeit: In die wundergleiche Welt der Magier des 19. Jahrhunderts.
Schön ist, dass das Drehbuch auf ein simples wie ermüdendes Gut-Böse-Schema verzichtet. Schön ist auch, dass es viele Anspielungen auf wahre Geschichten der Zauberkunst gibt bzw. dass reale Personen und Begebenheiten aus der Zeit des 19. Jahrhunderts im Film geschickt verwurstet werden. So darf man sich nicht nur über das mörderische Duell der beiden Illusionisten freuen, sondern am Rande auch über das der beiden Erfinder Thomas Alva Edison und Nikola Tesla. Und wundersame Geschichten des Showgeschäfts wie das des "falschen Chinesen" unterfüttern die Story.
Alles in allem ist "Prestige" also ein sehr gut gemachtes und streckenweise sehr spannendes Porträt ewiger Duellanten mit mehr oder minder versteckten Hinweisen und Querverweisen.
Leider ist der Film Christopher Nolan arg zu lang geraten. Zwischendurch kommt hier und da Langeweile auf, denn "Prestige" ist einigermaßen gut durchschaubar und reicht nicht annähernd an das ungleich raffiniertere Werk "Memento" heran.
Mit Christian Bale werde ich auch in diesem Film nicht richtig warm. Alle anderen Schauspieler einschließlich des wahrhaft "elektrisierenden" Tesla David Bowie passen trefflich in ihre Rollen.
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26.12.2006
Es sind wohl die einzelnen Geschichten, die nur scheinbar miteinander zu tun haben, die mich nicht vollauf zufrieden aus dem Kino entlassen. "Babel" ist ohne Zweifel ein sehr guter Film, aber zu gewollt sind mir die Zusammenhänge bzw. eben Nicht-Zusammenhänge. Zu konstruiert erscheint mir das. Besonders die Japan-Episode fällt da heraus, die einerseits ein so großes Gewicht hat, andererseits mit der Grundgeschichte, als die ich die in Marokko spielende ansehe, nur einen winzigen - wenngleich folgenreichen - Berührungspunkt hat.
"Babel" hat nicht die Kraft von "Amores Perros", doch sind auch hier Bilder, die Musik und Schauspieler zu loben. Egal, ob bekannte oder unbekannte Darsteller, sie alle agieren großartig in diesem Ensemblefilm.
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22.12.2006
Fredi M. Murer ist ein wichtiger Schweizer Filmemacher, Bruno Ganz, Darsteller des Großvaters in "Vitus", einer der ganz Großen seines Fachs. Und Teo Gheorghiu, der Hauptdarsteller, ist tatsächlich eine Art Wunderkind, spielt er doch alle im Film zu sehenden Piano-Passagen selbst.
In der Schweiz lief "Vitus" sehr erfolgreich und wurde sogar für den Auslands-Oscar eingreicht. Dennoch ist "Vitus" kein Meisterwerk. Was meines Erachtens an der Zwei- oder sogar Dreiteilung des Films liegt:
Da ist zunächst die sehr schleppend erzählte Geschichte um Vitus' Kindheit, die Entwicklung der Charaktere und die nur sehr langsam in Fahrt kommende - aber immerhin glaubhafte - Geschichte. Dieser Teil beschreibt die Einsamkeit des Genies, ganz wie bei Huxleys Jung-Archimedes. Plötzlich dann driftet der Film ins Absurde ab, wird ein Märchen um einen Big Business betreibenden kleinen Jungen, an dem wohl eher Kinder ihren Spaß hätten. Gegen Ende berappelt sich der Film dann noch mal und versöhnt mich als Zuschauerin fast wieder mit ihm.
Teo Gheorghiu und sein jüngerer Mit-Vitus-Darsteller Fabrizio Borsani verleihen dem Film einiges an Authentizität, Bruno Ganz gibt ihm die nett-menschliche bis brachial-menschelnde Seite. Die poetische Note, die "Vitus" laut den Machern haben soll, schimmert hier und da tatsächlich durch.
Negativ aufgefallen ist mir bei "Vitus" die Synchronisation. Obwohl größtenteils lippensychron, da im Original Züricher Dialekt gesprochen wurde, klingt die Sync billig von der Tonaufnahme her und an mancher Stelle hölzern in den Dialogen.
Eher witzig ist die Tatsache, dass der Vitus-Darsteller am Ende des Films eindeutig jünger ist als mittendrin. Auch wenn man versuchte, das zu kaschieren: Es fällt halt auf, war allerdings nicht anders zu machen. Das große Konzert am Filmende musste aus verschiedenen Gründen lange vor Film-Drehbeginn aufgenommen werden.
So bleibt "Vitus" letztlich halbgar. Ein Film, der in die ruhige Jahreszeit passt, der aber nicht als Meisterwerk in die Filmgeschichte eingehen wird.
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19.12.2006
Da muss der nette junge Mann namens "Pranke des Jaguars", um den es in der mayanischen Apocalypse geht, nach hübschem Start aus der Kiste "der Dschungelbewohner wie Du und ich von nebenan" mächtig viel erleiden. Aber durch alles Elend blitzt leider viel Albernheit hervor. Unfreiwillig zwar, doch so wird der filmgewordene Leidensweg, der nahtlos an Gibsons ?Passion Christi? anknüpft, mehr und mehr zur Lachnummer.
Das geht spätestens bei dem schon lynchesk orakelnden Zwerg in Form eines kleinen Mädchens am Straßenrand los. Das geht weiter über die tagelang durch den Wald rennende reduzierte Blue Men Group, verfolgt von den zehn kleinen Indios, die es wie nach Reißbrett geplant nacheinander dahinrafft. Und wo das endet, darüber kann man sich streiten, aber die Wassergeburt kommt in die engere Wahl.
Für den einen oder anderen Lacher gut ist auch immer wieder, wenn die Bösen böse und Guten nett und adrett aussehen. Während die ihre ungepflegt vor sich hinfaulenden Zähne fletschenden Holcane-Krieger auch als Ork-Vorstufe durchgehen würden, wirken die netten Dorfbewohner soeben dem Paradies entstiegen und der Held lächelt mit strahlend weißem Gebiss.
Was "Apocalypto" zu einem sehenswerten Kinoerlebnis macht, ist also eher nicht ein ausgefeiltes Drehbuch mit Glaubwürdigkeitspunkten. Auch dann nicht, wenn das Ganze mit markigen Sprüchen und wildem Trommeln lautstark so beworben wird. Alles ist schrecklich vorhersehbar. Aber Gibson hat mit einem wahren Dreamteam vor und hinter der Kamera Bilder geschaffen, die ? sieht man sie nur groß genug projiziert ? sehr beeindruckend sind.
Handwerklich ist "Apocalypto" 1A Kinoware, visuell ein Meisterwerk. Da haben Dean Semler an der Kamera ("Der mit dem Wolf tanzt", "Waterworld", "Triple X"), Cutter John Wright ("Speed",? Jagd auf Roter Oktober"), der Regenwald und natürlich auch Mel Gibson ganze Arbeit geleistet. James Horners Musik dagegen hat mich nicht recht überzeugt.
Fantastisch die meisten Darsteller, allen voran Mr. Good Guy Rudy Youngblood. Dass so viele Talente hier ihr Schauspieldebüt geben, ist eine wahre Freude. Auch wenn man hier und da natürlich sieht, dass ganz und gar verschiedene indigene Völkervertreter von Kanada bis Mittelamerika einheitlich zu "Maya" gemacht wurden ? ganz nach dem Motto "sehen doch eh alle gleich aus".
Aber wozu sich aufregen?! 2012 geht laut Maya-Prophezeiung eh die Welt unter.
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03.12.2006
Goya, die historische Figur, als Anti-Held, als bloßer Beobachter der Geschichte und Geschichten um ihn herum. Mir kommt "Goyas Geister" wie ein Kolportageroman aus dem 19. Jahrhundert vor. Wie ein billiges Schundheftchen in Fortsetzungen, das blutig und tränenreich einen Bilderbogen von Familienzusammenführung vor der Kulisse von Inquisition und Revolution beschreibt.
Tage nach dem Kinobesuch ist nichts weiter in Erinnerung geblieben als das Kopfschütteln über opulent verfilmte Belanglosigkeit.