Es gibt 161 Beiträge von Marylou
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31.07.2005
Mal ein ander Film, der wie "Blair witch" in die fast no Budget Schiene fällt und auch ähnliches im Köpfchen hervorruft.
Auch hier das Spiel mit der Urangst, nicht so schauerlich wie in Blair witch, einfacher, aber durchaus beklemmend.
Ein Pärchen wird bei einem Tauchgang einfach auf dem offenen Meer vergessen.
Die beiden hängen da nun, weit und breit kein Ufer in Sicht. Im offenen Meer.
Erst sind sie noch locker, dann kommt die Unruhe, dann die Wut, dann die Angst, dann die Verzweiflung. Später die Resignation, als die Hoffnung auf Rettung verloren scheint.
Aber wir erleben auch, wie mein Vorredner schön sagte, eine Darstellung von Liebe, wie man sie selten erlebt.
Denn die beiden, als sie die Stadien von Schuldzuweisung und Wut hinter sich haben, finden wieder zueinander, und dieses "ich liebe dich", was sie sich da sagen, scheint mir das tief empfundenste, ehrlichste, und traurigste "Ich liebe dich" zu sein, das ich seit langem im Film erlebt habe. Denn die beiden haben keine Hoffnung mehr, weiter ein Leben zusammen zu verbringen, sie leiden Durst , Hunger und große Angst. Doch das größte Gefühl bleibt die Liebe füreinander. Und das ist gar nicht kitschig, sondern schneidet einem ins Herz.
Den Schluß beschäftigt mich inmmer noch und ist nicht ohne.
Der Film ist nicht reißerisch, mit Digicam gedreht, und das auf und ab der Wellen verusacht zarten Mägen wie meinem mit der Zeit Übelkeit.
Aber sicherlich ein ganz anderer Film und absolut sehenswert.
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20.07.2005
ich kann Colonia diesmal nicht zustimmen ;-)
denn Kids ist als Sozialstudie durchaus geeignet und spricht Themen an, die auch nach 10 Jahren nichts von Ihrer Aktualität verloren haben.
Außerdem muß man bedenken: Man befindet sich in New York, das ist noch mal ein ganz anderes Pflaster.
Es handelt sich um Teenies, "Kids" halt, die bekanntlicherweise hormonell stark geplagt (fast) alles tun, um cool und viel älter zu sein, als sie eigentlich sind.
Und dazu gehört eben dieser extreme Sprachgebrauch, dazugehören Drogen, dazu gehört, über Sex zu reden und auch Sex zu praktizieren, als wäre es ein Sport.
Aber wie der Film zeigt und - finde ich - beabsichtigt, sind es Kinder, die ihr Handeln nicht wirklich einschätzen können.
Obwohl die Mädchen abgebrüht tun, so ist es trotzdem klar, das Sie nicht wirklich wissen, auf was sie sich einlassen.
Telly und Caspar sind für mich zwei typische Verlierer aus dem sozialen Ghetto, die sich nicht anders verhalten als es leider und mit Sicherheit viele, viele Altersgenossen tun.
Ich behaupte, ein bischen mitreden zu können, da ich mich durch Jobs im sozialen Sektor davon überzeugen lassen mußte, das es weiß Gott nicht nur im Fernsehen so läuft und zum Teil krasser ist, als ich mir das vorstellen konnte.
Kids ist schockierend und faszinierend zugleich.
Ich hatte nie den Eindruck, das hier für die eine oder andere Gruppe Partei ergriffen wird.
Es wird schonungslos und neutral erzählt und dokumentiert. Die Taten der Portagonisten führen sowieso zu einer Meinungsbildung, und die ist sicher nicht "cool, mach ich auch".
Hier sind die Kids sich völlig selber überlassen, das Resultat ist, was wir hier sehen, und das ist nicht übertrieben.
Fazit: Guter Film, aber nicht für jedermann geeignet.
P.S: Colonia fand den Film offensichtlich bescheiden... ;-)
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11.07.2005
Endlich mal was, das mit ganz wenig auskommt, um einem die Dauergänsehaut zu verpassen, wie angenehm, wie erlösend bei dem ganzen Splatter-Scheiß, der einem nur noch geboten wird....
Die Geschichte scheint einfach: Dorf liegt im Tal, umgeben von Wald.
Im Wald hausen die "Unausprechlichen", welche sehr stinkig reagieren, wenn man durch eben diesen Wald marschiert.
Ergo: die Leute gehen nicht rein. Theoretisch.
Außerdem gibt es eine schöne, unaufdringliche Lovestory zwischen dem stillen Lucius und der blinden Ivy, die sich sehr gut und flüssig in die Story einflicht, ohne nur eine Sekunde kitschig zu sein.
Der Grusel ist sehr subtil. Da wird nicht viel gezeigt. Aber seit Twin Peaks und spätestens Blair Witch Projekt wissen wir, wie pervers schaurig ein lieber, simpler Wald so bei Nacht sein kann.
Die Sounddesiger haben jedenfalls ganze Arbeit geleistet.
Die Geräuschkulisse ist sagenhaft gruselig.
Wir kennen das ja: was man hört, aber nicht sieht, ist doppelt fies. So auch hier. Gänsehaut par exellence.
Als Lucius vom eifersüchtigen Dorfdeppen schwer verletzt wird, fast Ivy den Entschluß, zur Stadt aufzubrechen und Medikamente zu holen, die ihn retten sollen. Dafür muß Sie aber blöderweise durch den Wald.....
Adrien Brody spielt den Zurückgebliebenen absolut überzeugend, wie auch Phoenix und Howard eine absolut saubere Leistung liefern. Ich als Phoenix Fan bin mal wieder mehr als zufriedengestellt :-)
Auch des Monsters Rätsel wird gelüftet und bringt ein sehr überraschendes Ende mit sich, das in der Tat zum Denken anregt.
Fight Fire with Fire? Wie mein Vorredner schon sagte, auch ein gelungendes Stück Gesellschaftsstudie, verpackt in eine schaurig-schöne Geschichte.
Super Film, kann ich wärmstens ans Herz legen.
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11.07.2005
Absoluter erste Sahne Psycho-Thriller, der keine Wünsche offen lässt! Was ist Memento? Ein Hundekuchen gegen dieses satte Stück Torte!
Was ist Sieben? Ein Stückchen Dreck an meinem Absatz!
Alleine Christian Bale ist schon Grund genug, den Film zu gucken, mein Gott, sieht der Kerl kaputt aus. Ich glaube, der hat gar keine Maske mehr gebraucht. Was für ein Wrack! Absolut grandiose Vorstellung!
Die Story baut sich langsam auf. Erst erscheint alles verständlich. Der Typ pennt ewig nicht, das allein ist schon sehr strange, aber wen wunderts, das er verpeilt ist.
Doch langsam nimmt seine Paranoia Formen an, die in keine Realität mehr passt, egal, wie müde der Kollege sein mag...irgendwas läuft da, aber was?
Der Verlauf der Story ist sehr gut gemacht. Die Spannung hält sich durch den ganzen Film und steigert sich zu einem überraschenden Ende.
Die ganze Stimmung des Filmes ist sehr düster und unheilsschwanger, das drohende Unheil ist omnipräsent.
Ich habe mich ganz schön gegruselt.... die Geisterbahn hatte es wirklich in sich, da haben sich mir alle Haare gesträubt. Ich bin keine Memme, aber ich war schon besorgt, das sich das Szenario in meine Träume schleicht!
Das hier ist ein Thriller, wie er sein sollte. Er geht einem an die Substanz, ist aber dabei sehr subtil und unaufdringlich. Er braucht keine abartigen Metzeleien und Effekte, um einem am Nacken zu packen. Eine Wohltat gegen den ganzen Schund im Kino....
Absolut unbedingt empfehlenswert!
P.S: Er heißt Trevor Reznik ;-)
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29.06.2005
Wundern tuts mich, das bisher nur zwei Leute was zu diesem großartigen Film geschrieben haben.
Doch diese beiden Meinungen stellen schon perfekt heraus, worum es in dem Film geht.
Antisemitisch finde ich den Film weiß Gott nicht. Er spiegelt sehr gut die Gegebenheiten der Zeit dar, ohne sich auf die eine oder andere Seite zu schlagen.
Pacino spielt zum Niederknien, ebenso wie Irons und Mademoiselle Collins, die ich bis Dato nicht kannte, aber sehr positiv hervorheben muß.
Ich hatte eher den Eindruck, das die Religionen nur Plattform waren, ein großes Gefühlskino zu zeigen. Geht es doch um das Ertragen jahrelanger Schmach und Demütigung, Bitternis und Trauer auf der einen Seite, große Liebe auf der anderen, Großmut, Klugheit und Hochmut und zuletzt um die Frage, was ist Gut, und was ist Böse, und warten die Guten denn wirklich so gut, wie sie glaubten?
Natürlich ist Shylock kein Typ, den man jetzt vor Symphatie in die Arme schließen will. Aber sein Leid und seine Verbitterung sind gut zu verstehen.
Selbst seine Unerbittlichkeit und Grausamkeit sind nur Zeugnis seiner tiefen Verletzungen.
Sein Fall ist tief und ihm bleibt nichts, was mich ein wenig wunderte. Denn Barmherzigkeit, die man von ihm erwartet, wird ihm nicht wirklich gezeigt.
Was soll mir das sagen? An keiner Stelle wird Shylock Verständnis entgegen gebracht, selbst, als er noch nicht von Rachedurst geplagt war. Seine Strafe fand ich furchtbar.
Ich muß auch Kinokeule zustimmen, die bemängelte, das eben dieses für Shakespeare typische Versteckspiel und die Geschlechterkämpfe unangenehm aufstießen. Immer das gleiche, und immer wieder doof: wer erkennt bitte schön nicht seine eigene Frau?
Ansonsten schließe ich mich voll Othello an: ein großartiger Film, weit weg von Kitsch, sehr fesselnd und spannend bis zum Ende. Dringend jedem zu empfehlen, bisher der beste Film, den ich im vergangenen Jahr gesehen habe.
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27.06.2005
das du auch irgendwie recht hast, aber ich finde es schon schade, das man keinerlei rubrik findet, in der man sich austauschen kann. man kann nur hoffen, das der beitrag irgendwie wahrgenommen wird, und das ist doch dann mehr oder weniger zufall.
chat muß nicht sein, aber ein off topic fänd ich gut.
außerhalb des üblichen forums, selbstverständlich.
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26.06.2005
ich besuche dieses Forum eigentlich immer, wenn ich mich über einen bestimmten Film erkundigen möchte.
Unds meistens sind die Kommentare absolut lesenswert, ob sie positiv oder negativ sind. Denn meistens - bis auf ein paar unwichtige Ausnahmen, die diese Plattform nutzen, um sich aufzublasen - wird den Schreibern ihre Meinung gelassen, und es wird nicht persönlich, das finde ich sehr bemerkenswert.
Auch habe ich Spaß daran, "nur so" durch die Kritiken zu schmökern, da Sie oft lustig und spannend geschrieben sind.
Ein Chat oder ein erweitertes Forum würde ich ebenfalls sehr begrüßen und habe dieses Anliegen schon an den Biographen weitergeleitet. Wenn genug sich dafür aussprechen, dann hätte man sogar mit einem "off Topic" Erfolg.
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26.06.2005
Noch ein Kommentar, denn dies ist keine Diskussion, die es wert wäre, fortgeführt zu werden, das ist mir zu kindisch, sorry, und es geht hier um Filme, nicht um ermüdende Grundsatzdiskussionen, die hier nicht hingehören....
Nirgendwo steht "dumm". Das mit dem Lesen üben wir mal besser selbst nochmal.
Leider ist es Energie- und Zeitverschwendung, mit bestimmten Leuten zu reden, denn wer die Nase extrem hoch trägt, ist erfahrungsgemäß nicht in der Lage, kontrovers und vorallem vernünftig zu argumentieren.
Manche fühlen sich einfach gut dabei, sich selbst als das Musterbeispiel von Stil und Bildung zu sehen. Denen lasse ich das, denn mehr als diese eingebildete Überlegenheit gegenüber der primitiven großen Masse haben sie anscheinend nicht, und das verdient mein vollstes Mitgefühl.
P.S: Gott sei Dank hat mir der Genuss von Literatur nicht auf die Weise geschadet, das ich mich für etwas besseres halte. Lenz und Böll lesen macht auch aus arroganten Engstirnigen keinen besseren und klügeren Menschen. Die Klugen haben es wie gesagt nicht nötig, Ihre Bildung laut zu verkünden.
Kommentar zu Ende.
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25.06.2005
Dieser Film ist Rock n Roll. Was besser fällt mir nicht ein, und ich liebe, liebe, liebe es!
Das hier ist so bis ins Letzte geil gemacht, das ich, die ich mich nicht zu Taranrinos Sympatisanten zähle, einfach nur anerkennend das Haupt neigen muß.
Die Kampfszenen sind der Wahnsinn - perfekt zur Musik choreographiert. Gibt es das Wort Kampftanz schon? Es sollte hier für erfunden werden.
Die Ladies, Uma voran, sind einfach die coolsten Säue unter den Filmweibern, so wahr mir Gott helfe.
Und David Carradine....Oh, könnte es einer besseren Bill geben?
Schnell, unfassbar endcool, superstylish und ich sag es wieder: ROCK!
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25.06.2005
Mit welch einem Hochintellektuellen scheint dieses Forum nun mit Mister Wayne bereichert worden zu sein, da können wir Degenerierten uns ja glücklich schätzen, das uns einer mal so richtig professionell über unsere Blödheit aufklärt....
Danke!!!!
Nur eins hat unser Superhecht voll verpeilt:
Er passt perfekt in sein Idioten-Schublädchen - denn niemand brüllt hier lauter als er selbst.
Gut ins eigene Knie geschossen, mein Bester!
Welch hervorragende Vorführung, sich selbst total zu Affen zu machen, das muß man erstmal nachmachen.
Leute, die wirklich Ahnung und was auf dem Kasten haben, haben es absolut nicht nötig, es so arrogant und auch bemitleidenswert rauszubrüllen wie Sie, Herr Bruce Wayne (voll der anspruchsvolle Nickname, boa ey!) Haben wir im Alltag ein eher erbsengroßes Selbstbewußtsein, das wir auf so dicke Hose machen müssen?
Anscheinend, denn es ist völlig deplaziert und unnötig, so ausfallend und herablassend über andere Schreiber herzufallen wie Sie..
Aber ich hoffe, Sie werden uns noch weiter mit ihrem pseudoklugen Dünnschiss beglücken, da haben wir immer wieder was zu lachen.