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Forum

Es gibt 73 Beiträge von Bruce_Wayne

Requiem for a Dream

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Also bitte...

11.09.2005

...Du hast womöglich die hervorragend eingesetzen Rhytmen und die kunstvolle Übernahme von musikalischen Mustern in diesem Streifen übersehen, als Du diesen Verriss verrissen hast. Der Film heisst nicht umsonst Requiem.

Wie gleichförmig die Tage ablaufen und wie die surrealistische Bildsprache eingesetzt wurden ist wirklich fesselnd.

Ich muss den nochmal sehen, Du auch glaub ich; lass das nicht so stehen, der Film ist echt super!

Und nicht so negativ, es ist 9/11!!

Jin-Roh

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Vor allem langweilig....

06.09.2005

...dann doch lieber Appleseed! (Kommt bald)

Matrix

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Das Original

01.09.2005

Si tacuisses, philosophus mansisses.

Hätten die Wachowski-Brüder nicht dem allgemeinen Trend zu Triologien folgen müssen, hätte man nicht gemerkt was für dämliche Esel sie eigentlich sind.

Mit Matrix hatten sie nämlich, was Ästhetik und Action angeht, sicher eine neue Ära von Actionfilmen eingeleitet, weil von RTL über Danone jeder kräftig bei ihnen klaute.

Der Film wäre aber nicht zu so einem Ereignis in der Filmgeschichte geworden, wenn er nur nett anzusehen wäre: vielmehr schafft er es, eine einigermaßen anspruchsvolle Geschichte an ein Publikum zu bringen, dass normalerweise gleich abschaltet, sobald die Syntax der abgegebenen Punchline auch nur einen Nebensatz enthält. Wenn auch vergleichsweise plakativ und aufgeblasen gibt Matrix Stoff zum Nachdenken und beschäftigt so auch nachhaltig mit u.a. den Ideen des Konstruktivismus und schafft es so, beim ersten Sehen über seine offensichtlichen Schwächen hinwegzutäuschen, mit denen ich nicht nur die totla langweiligen Figuren meine:

Natürlich ist es irgendwo daneben, alle Menschen präventiv zu töten, weil aus ihnen "Agenten" werden könnten und natürlich sträuben sich jedem Biologen die Haare, wenn man ihm verklickern will, der Mensch könnte als "Batterie" missbraucht werden und natürlich versteht kein Mensch die blödsinnige Erklärung, warum Neo schneller und stärker werden kann als die computergenerierten Anzugträger, von wegen "eine Welt, die auf Naturgesetzen basiert" und so weiter, aber es gibt auch eine Menge gute Gedanken und Ideen, obgleich natürlich der Stoff für die Augen doch irgendwo die Hauptlast trägt.

Allein der misanthropische Monolog des Agenten, indem er den Menschen mit dem Virus vergleicht ist einfach nur köstlich und macht es absolut wert diesen Streifen gesehn zu haben.

Was auch noch irgendwen interessieren könnte: die markige Pointe "Nur ein Agent" haben sich die deutschen Übersetzer ganz allein ausgedacht, im Original sagt Trinity viel trockener: "Dodge this." (in etwa: "versuch jetzt mal auszuweichen")

Fazit: alles in allem lebt Matrix von dem coolen Ray Ban-Style und davon, dass er halt DAS ORIGINAL ist. Von viel mehr leider nicht. Trotzdem, oder gerade deshalb ein Muss, nicht so wie die bescheuerten Folgeteile, die bis auf die derbe vierzehnminütige Verfolgungsjagd keinerlei Innovation zeigt und die Idee des Originals nur bis zum Kotzen auslutscht. Ich hätte sie mir gern gespart.

Igby

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Bitterböse!

27.08.2005

Habe oft und laut gelacht! Ein unterhaltsamer Streifen, der die Gradwanderung zwischen leichter Unterhaltung und Tiefgang mühelos meistert. Ein Film für jeden, der gemein ist!

Dogville

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Ist der Film drei Stunden lang?

27.08.2005

Hab ich nicht gemerkt, da die dank der spannenden Story und der stetig wachsenden Beklemmung in nullkommanix rum waren. Aber war ja klar, wem das wieder zu lang sein würde - Jamba Monatspaket und Hakuna Matata sag ich nur... und zu blöd für die Shift-Taste!

Wie auch immer:

Ich hatte zuvor keinen Film des besagten Regisseurs gesehen und nix über den Film gehört und konnte mich so vorurteilsfrei begeistern lassen.
Die Form, die hier ja teils kritisiert wurde, fand ich ungemein passend und habe mich weder an der Handkamera noch an den theaterhaften Kulisse stören können, womit ich übrigens mit der Jury des Europäischen Filmpreises konform gehe.

Die Sprünge inmitten der Dialogszenen stellen hervorragend die Unbeständigkeit und Unbeharrlichkeit der Bewohner in Fragen des Geistes dar - es ist als würden sie nach jedem zweiten Satz ihre Gedanken von neu beginnen müssen.

Die kaum vorhandene Kulisse entblößt das Dorf und seine Bewohner zum einen und verleiht ihm zum anderen, gegensätzlich zu den hier herrschenden Meinungen, Trier hätte nur Amerika gemeint, einen höheren Abstraktionsgrad, ganz im Stile des Theaters, natürlich... What here shall miss, our toil shall strive to mend.
Die Bilder im Abspann verdeutlichen den Bezug zur Realität. Wer davon nicht weiterdenkt und bei dem Punkt stehenbleibt, Dogville symbolisiere nur Amerika, der ist ohnehin merkbefreit und diskussionsunwürdig.

Dogville eine einfache moralische Botschaft unterschieben zu wollen wäre gleichermaßen dumm, wie unangebracht. Die Kritik an der "Banalität des Bösen" oder dem schlechten Einfluss von Macht ("Power") auf charakterschwache Menschen, wird ja anhand der Einwohner Dogvilles deutlich gezeigt, jedoch bin ich der Meinung, dass das Ende noch wesentlich mehr Gedanken in sich birgt:
Graces Racheaktion ist ganz offensichtlich fragwürdig dargestellt: sie mutiert von der Relativistin, die alles toleriert, zum Racheengel, der Auge um Auge, Kind um Porzellanfigur mit tausendfacher Heftigkeit zurückschlägt, inspiriert dabei von einer sehr wortklauberisch geführten Diskussion über die Bedeutung von Arroganz. Diskussionspartner ist dabei ihr gnadenloser Vater, Anführer von Mördern und Gangstern.

Ich hoffe es ging nicht allen Zuschauern so wie den einigen, die uneingeschränkte Sympathie für Graces Rache aufwiesen, denn durch drastische Bilder, wie den Säuglingsmord, füttert Trier bittere Nebengeschmäcker in die von der Spannung so ersehnte Szene.

Die wankelmütige und trotzige Grace ist wohl eher Antiheldin, mit der der Regisseur sich uns perfide solidarisieren lässt und die uns endlich eine nur scheinbar einfache und saubere Lösung präsentiert.

Ich habe den Film, wie gesagt erst einmal gesehen, aber vielleicht ist ja jemand hier, der meinen Gedanken schon weiter gesponnen hat und mir ein wenig helfen will, Dogville ordentlich einzuordnen.

Schreibt mal was!

American Beauty

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Lieber picco,

24.08.2005

Dann kauf Dir die Ironie doch in Dosen oder Büchsen, aber versuch bloß nicht wieder so schöne Filme, wie American Beauty für die Ameisenperspektive Deines platten Antiamerikanismusses zu missbrauchen!

Gruß, Bruce

P.S.: sag Princess05 bitte, wenn Du sie siehst, dass ich auch was konfus und bescheuert finde - und zwar nicht diesen Film...

Kids

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New York, New York...

24.08.2005

Also "neutral" und "dokumentiert" wird zwar irgendwie gar nix, aber Missstände sozial schwacher New Yorker Familien werden in dieser Geschichte sicher nicht verschwiegen... das Elend eines traurig eindimensionalen und perspektivlosen Jugendmilieus, dass sich aus Sex und Konsum definiert und in dem Erwachsene kaum als Randfiguren erscheinen wird hier als Realsatire in drei Geschichten skizziert.

Dies geschieht, ohne dass dem Zuschauer bequem ein Hintergrund mitgeliefert wird, auf dem sich die Satire abzeichnet, was den ganzen Film ebenso beklemmend wie auswegslos erscheinen lässt.

Deutlicher: Dem doofen 0815 Kinogänger fehlt hier eben der lustige Neger, der ermutigend rumspringt und ruft: "HEY MANN, krieg Dein Leben doch in den Griff... HEY! Du kannst doch nicht Dein Leben auf der Straße verbringen! Echt ey, Alter!" ...und natürlich das Happy End!

Wer auf einfache Kost und gepflegte Verdrängung steht, kann sich ja "Good Will Hunting" nochmal reinziehen... da passt dann am Ende endlich alles und man wird nicht so überfordert, wie bei "Kids"; aber wer mal ein Stück echtes Leben kosten will, an das man sonst gar nicht rankommt...

Sin City

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Ach ja!

24.08.2005

Colonia:

Staus sind doch typisch für die Erzatholiken, oder? Hi hi hi...

Sin City

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Von Köln bis Bagdad...

24.08.2005

Keine Ahnung welchem Deiner vielen Vorredner Du Dich beizupflichten genötigt sahst, aber ich sehe in Sin City keinen Zusammenhang zu Menschenrechtsverletzungen in aufgezählten Tagesschauorten.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass überall, selbst wo die Granaten fliegen, auch andere Werte zählen, als wer schneller ballern oder sich im Endeffekt rächen kann (konnte ich erst letztens in der schönen Stadt Köln, die hier ja von manchen mit Sin City gleichgesetzt wird) im Gegensatz zu der Realität, die uns im diskutierten Film aufgezeigt wird.

Der Zuschauer solidarisiert sich mit Mördern, die Folter und Genusstötungen betreiben. Das ist sehr unterhaltsam, aber wer sich nicht im klaren darüber ist, dass die Realität zum Glück eine ganz Andere ist und Sin City seinen Kindern zeigen will, dem gehört schnell das Sorgerecht entzogen.

Die Comics find ich auch geil, aber man muss doch bitte die Sachen auch aus den richtigen Gründen mögen... Liebe! Dass ich nicht lache!

Lasst euch von Sin City unterhalten, aber zieht bitte keine L e h r e n fürs L e b e n aus d e m St r e ifen, ja?? Da n ke.

Prinzessin Mononoke

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Hayao Miyazaki

22.08.2005

...ist übrigens der erste, der mich davon überzeugt hat, dass Anime nicht unbedingt von Sex und Gewalt leben muss! Und ich war vorher schon Animefan...

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