Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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01.01.2004
Ein kleiner Film, sehr französisch. Die Menschwerdung des langweiligen grauen Industriellen durch das Eintauchen in eine neue und bislang unbekannte Welt, das langsame Umdenken der Schauspielerin, die Entwicklung der Randfiguren; das alles hat Witz und Charme, aber auch ziemliche Längen. Zu viele Belanglosigkeiten werden in den ersten 60 Minuten präsentiert.
Trotzdem mein Tipp für jene, die die Krise mit 40 noch vor sich haben oder sich soeben mittendrin befinden.
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01.01.2004
So abwegig ist der Gedanke nicht, Kästners Kinderbuch und die Verfilmung von 1953 zu entstauben und an die Schwelle zum neuen Jahrtausend zu verlegen. Da spielt Pünktchen mit Barbies, da arbeitet die Mutter als Entwicklungshelferin, da ist Tai Chi der letzte Schrei und da wird der ausgebüchste Anton mit Hubschraubern gejagd. Die Geschichte der beiden Freunde Pünktchen und Anton könnte überall und zu jeder Zeit spielen. Caroline Links Neuverfilmung spart aber kein Klischee aus, verliert mehrfach den roten Faden und mutiert nach 60 Minuten zu einer Farce mit Musicaleinlage.
Was man Frau Link wie immer zugute halten muss, ist, dass sie ein Händchen für Kinderdarsteller hat. Aber sonst ist der Film eine Enttäuschung.
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26.12.2003
...und man findet Gefallen aneinander.
"Hamam" besticht durch seine unglaublich ruhigen Bilder und eine entsprechend langsame Erzählweise. Es braucht eine Weile festzustellen, worum es geht. Dass Francescos (Alessandro Gassman, Sohn des brühmten Vittorio Gassman und sehr nett anzusehen) Coming Out ein Nebenschauplatz und der einzige gezeigte intime Moment zwischen ihm und Mehmet ein Kuss ist, passt dazu.
Ein Film ohne Happy End für Francesco - und doch eine nicht ganz glaubhafte Schlussversion. Schade drum.
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26.12.2003
Woody Allens schwarz-weiß gefilmte Hommage an die Heimatstadt ist ein kurzweiliges Vergnügen mit brillanten Dialogen und Darstellern in Höchstform.
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26.12.2003
Dieser Film ist kein Kinderfilm. Und: Dieser Film ist keine Komödie. Um gleich mal zwei Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
Der überlange Streifen (131 min.) lässt sich viel Zeit, die 200 Jahre währende Geschichte und Entwicklung des Roboters (Robin Williams) zum Menschen zu zeigen. Und kaum ist die Menschwerdung amtlich, darf das ehemalige Blechmodell auch schon den Löffel abgeben.
Die Wege zur Erkenntnis sind nun mal oft lang und langwierig. Mancher Mensch wünschte sich, dafür 200 Jahre Zeit zu haben.
Für Kinder mag der Film zu lang geraten sein, aber "Der 200-Jahre-Mann" ist sowieso weniger ein Film für die Kleinen als für Erwachsene, denn er berührt ganz interessante Themen: Was ist Menschlichkeit? Was ist Freiheit? Wer dem Roboter so zusieht bei seinem Bemühen, der wird das Menschsein dabei vielleicht von einer neuen Seite betrachten.
Das futuristische Ambiente ist leider nur teilweise gelungen und stellenweise nicht konsequent genug umgesetzt. Das ist auch schon der einzige Kritikpunkt an diesem familientauglichen Film, der eine große Frage hollywoodtauglich leicht, jedoch nicht zu leicht, umsetzt.
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15.12.2003
Der Film geht weiter als Dai Sijies viel beachteter Roman, indem er von der Kulturrevolution in China den Bogen zur Gegenwart schlägt und den autobiografisch geprägten Protagonisten, der heute in Paris lebt, noch einmal in Chinas Bergwelt reisen lässt. Das wirkt ein wenig aufgesetzt und hätte nicht unbedingt sein müssen. Die Zeitreise nach 1971 hingegen gelingt perfekt, die Schauspieler agieren allesamt sehr überzeugend (wenn auch schlecht synchronisiert), die abgefilmten Landschaften sind atemberaubend. Und doch fehlt irgend etwas. Die Geschichte ist zu wenig rund, die Quintessenz zu verschwommen. Es berührt mich alles nicht so recht und bleibt ein wenig fade, treffender mit dem Begriff "nett, aber eher harmlos" umschrieben.
Ausführlicheres zum Film unter www.dieregina.de
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02.12.2003
Stimmt genau, juggernaut. Nach über 40 Jahren immer noch ein temporeicher satirischer Spaß mit klasse Schauspielern.
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28.11.2003
Die erste protestantische Kirche wird 1544 geweiht, zwei Jahre vor Luthers Tod. Was davor geschah und dazu führte, zeigt "Luther" in einer zwar sehr komprimierten Form (manche Ereignisse lässt der Film aus, wichtige Figuren tauchen nur kurz oder am Rande auf), aber nicht ohne größere Hänger. Vielleicht wurde hier und da an der falschen Stelle gestrafft.
Es drängt sich die Frage auf, warum die Deutschen diesen Film nicht selber hinbekommen haben. Finanzierbar wäre das sicher gewesen. So aber stehen die abgefilmten mittelalterlichen Mauern und Gemäuer in Tschechien und Italien, nicht immer gelungene Mattepaintings erledigen den Rest.
Die internationale Besetzung - möge sie zum Erfolg in recht vielen Ländern führen - birgt Überraschungen, positive wie negative. Die Fehlbesetzung schlechthin ist Uwe Ochsenknecht als Papst, grauenhaft auch Lars Rudolph als Philip Melanchthon. Joseph Fiennes spielt die Titelrolle zwar gut, wäre aber meine Wahl als Luther nicht gewesen. Sir Peter Ustinov als Sachsenfürst Friedrich der Weise ist im Alleingang für etwas Komik zuständig und das Gesicht des Briten Jonathan Firth (Girolamo Aleander) muss ich mir unbedingt merken. Zuletzt: Benjamin Sadler (Luther-Freund Georg Spalatin) hat eine erstaunliche Karriere hingelegt, seit man ihn vor zehn Jahren zuerst in der unsäglichen Sitcom "Alle lieben Julia" sah.
Alles in allem kein verschenkter Kinoabend, aber leider auch kein Highlight.
www.dieregina.de
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26.11.2003
Fünf Frauen und ein Mädchen, alle haben irgendwie ziemlich einen an der Waffel. Kleine Gesten groß gefilmt, der ganze Film von einer seltsam spröden Ästhetik, von der ich mich nicht losreißen konnte, obwohl ich an keiner Stelle wusste, was er mir sagen will. Auch nach Ende des Films ist mir das nicht klar. Es bleibt ein Gefühl, dass weibliche Regie hier noch Schlimmeres verhindert hat, die Buchvorlage aber wohl doch nicht umsonst als unverfilmbar galt.
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26.11.2003
Rasante Slapstickrevue. Wirkt einerseits wunderbar altmodisch, ist andererseits aber auf dem tricktechnisch neuesten Stand. Herrliche Ideen und Varianten zum Thema "Mensch gegen Maus" sowie zwei wunderbare Komiker (Evans, Lane). Auch beim wiederholten Ansehen eine Freude.