Es gibt 82 Beiträge von Olli
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27.10.2003
Alles ist ein wenig überzogen dargestellt. Ansonsten ist die Story ziemlich platt. Ich glaube Kinder durchschauen das heute, wenn sie auf billige Art und Weise verkaspert werden sollen. So kann man vielleicht die oberflächlichen Menschen der Spaßgesellschaft erziehen. Etwas mehr Niveau ist da schon erforderlich, um Kinder zu unterhalten.
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29.09.2003
Sie haben es geschafft: In ziemlich trüben, fast ausweglosen Situationen träumen die Protagonisten den amerikanischen Traum. Man muß nur ein Ziel vor den Augen haben und richtig wollen, dann klappt das schon. O.K., manchmal muß man auch ein wenig angeschoben werden. Im Prinzip ist die Einstellung ja nicht verkehrt, auch wenn man in Wirklichkeit gar nicht den Ehrgeiz hat, alles und überall abzukassieren. Manchmal ist man einfach bloß froh, dass man noch seinen Job hat....
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12.09.2003
Ja, Helmut hat zunächst auf´s falsche „Pferd" gesetzt. Die attraktive Schulsprecherin Britta brennt sich tief in seinem Innern fest. Das geht uns Männern aber nicht nur so mit Frauen. Wir setzten auch auf die falschen Aktien oder auf die falsche Fußballmannschaft. Da ist viel Psychologie dabei. Wir wollen oder können uns die falsche Entscheidung einfach nicht eingestehen und halten oft viel zu lange daran fest. Irgendwann macht es dann aber einmal „Klick" und wir kapieren. Manchmal kommt die Erkenntnis zu spät, dann ist nichts mehr zu retten. Bei Helmut kam sie gerade noch rechtzeitig. Er konnte zu seiner Freundin, die ein Kind von ihm erwartete, zurück. Ob es aber wirklich die richtige Entscheidung war, werden wir vielleicht erst in 10 Jahren erfahren. Wer weiß, was da aus den beiden geworden ist. So lange können wir aber nicht warten....
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04.09.2003
Alle versuchen ihr kleines oder großes Glück zu machen. Alle greifen irgendwie in die Sch..... Wie gesagt: Willkommen in der Wirklichkeit...
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11.03.2003
Der Film ist nicht schön und nicht sonderlich spannend. Er ist einfach wie das Leben ist. Die Handlung passiert in ihrer Tragik täglich im richtigen Leben. Viele Situationen bis hin zu den Dialogen kamen mir aus meinem eigenen Leben bekannt vor. In Halbe Treppe müssen die Protagonisten ständig arbeiten (In anderen Filmen scheinen sie fast immer Freizeit zu haben). Wenn sie nicht arbeiten, spielt der Film sehr oft im Dunkeln. Die grobe Bildkörnung stellt einen Kontrast zur heilen Welt der Hochglanzwerbung dar, die uns sonst an allen Ecken und Enden umgibt. Halbe Treppe ist ein Film, den man sich unbedingt ansehen sollte, auch wenn wir nicht immer solche Filme brauchen. Wir gehen ja u.a. auch ins Kino, um die Realität für 2 Stunden zu vergessen und nicht um sie mit in den Kinosaal zu nehmen. Aber ab und zu kann das auch nicht schaden.
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23.02.2003
Hey, noch kein Beitrag zum „Fliegenden Klassenzimmer"? Ist doch eigentlich ein toller Film. Meines Erachtens ist es aber noch mehr ein Film für die Eltern (Anfang 40) als für die Kinder. Erinnerungen an die eigene Internatszeit (Rückblick: gleiches Jahr 1977 und ähnliches Alter) und ähnliche Probleme in der Gegenwart lassen mich eigene Erlebnisse reflektieren und Schlüsse ziehen. Wenn man die Stadt kennt, in der der Film spielt (Leipzig), und die Verhältnisse vor und nach der Wende in der DDR, kommt natürlich noch mehr Persönliches in die Empfindungen hinein. Eigentlich fast verwerflich, dass ich das Buch noch nicht gelesen habe. Nehme mir aber vor, das jetzt einmal zu tun.
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16.02.2003
Der Film hat irgend etwas. Er schafft es, positive Dinge aus der ehemaligen DDR darzustellen, ohne das ganze System zu verklären. Ja, der Film ist viel tragischer als man vor dem Kinobesuch vermutet. Die auseinandergerissene Ehe der sozialismustreuen Christiane Kerner ist für mich der eigentliche Knackpunkt und kennzeichnet die Tragik der Handlung. Die unterschiedlichen Welten in denen die Mutter und der Vater von Alex leben (Ost- und Westberlin), sind für mich symbolisch für zerrissene Ehen. Aus einer gemeinsamen Welt entstehen durch Trennung zwei völlig neue, meist einander fremde Welten.
Irgendwie erinnert mich "Good Bye, Lenin!" an „Moulin Rouge". In beiden leben die Hauptdarstellerinnen ein schönes aber unwirkliches Ideal: die Kurtisane Satine die wahre reine Liebe (Moulin Rouge), die Lehrerin Christiane Kerner ein utopistisches Gesellschaftsmodell (Good Bye, Lenin!). In beiden Filmen hat das Ideal nur eine Chance, wenn schon nicht verwirklicht zu werden, so doch wenigstens weiter als Ideal durch den Äther und die Wünsche der Menschen zu schweben, wenn die Protagonistinnen sterben. In beiden Filmen tun sie es. Alles andere würde im Film zu einer knallharten Landung auf dem Boden der Realität führen und dafür geht man ja nicht ins Kino...
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12.02.2003
Der Film zeigt, wie zwei Menschen aus völlig unterschiedlichen Primärfamilien zueinander finden. Sie, Toula, stammt aus einer griechischen Großfamilie, er, Ian, ist Einzelkind spießiger amerikanischen Eltern. Das es da zu
dramatischen und lustigen Begebenheiten kommen muss, scheint vorprogrammiert. Doch die Liebe verbindet beide und führt dazu, dass die beiden trotz notwendiger Kompromisse ihren gemeinsamen Weg gehen. Im realen Leben sind die Unterschiede zwischen Familien in der Regel nicht so groß. Trotzdem können die Differenzen eine Beziehung belasten und zu Konsequenzen führen, die nicht so lustig wie im Film sind. Schön finde ich auch, dass Toula ihren Weg vom „hässlichen Entlein" zur selbstbewussten Frau geht. Das führt erfreulicher Weise jedoch nicht dazu, dass sie ihre Familie verleugnet oder verläßt. Letztlich gehen alle aufeinander zu und freuen sich - wie schön...
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19.01.2003
Man wird recht sachte in den Film „hineingeführt" und ist irgendwann mittendrin. Es ist auch wieder einer der Filme, die einfach das Leben zeigen und das auf spannende, lustige und rührende Weise. Die Handlung ist vordergründig aus männlichem Blickwinkel dargestellt, so dass sicher besonders den Angehörigen dieses Geschlechts (im Alter um die 40) einige Dinge aus ihrem eigenen Leben bekannt vorkommen. Vieles wird damit auch emotional gut nachvollziehbar. Man muss ständig die Gefühle wechseln und kommt vom Lachen ins Heulen und umgekehrt. Eben das Leben in komprimierter Form.
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05.01.2003
Der Film beginnt etwas langatmig und unklar. Spannend wird dann die Tätigkeit der Charlotte Gray als Agentin in Frankreich. Die persönlichen Schicksale gehen einem nahe, obwohl oder gerade weil auf übermäßig große Knallerei und Aktion verzichtet wird. Die Handlung ist nicht immer durchweg logisch. Aber so ist auch das Leben. Es läuft manchmal eben seltsam und unverständlich ab. Am bewegendsten war für mich die Szene, als Charlotte auf der Schreibmaschine rumhämmert, obwohl Ihr die Gendarmerie unmittelbar auf den Fersen ist. Man fragt sich zunächst was das soll. Aber die Idee, in dieser aussichtslosen Situation noch einen Brief an die deportierten Kinder zu schreiben, finde ich genial. Die Szene zeigt, dass Charlotte nicht nur Agentin sondern auch Frau ist (Männer kommen nicht auf solche Ideen). Charlotte unternimmt eine Aktion, die faktisch eigentlich nichts verändert, aber für sie und die Kinder doch unwahrscheinlich wichtig ist. Kein Schmalz, der da von der Leinwand tropft, sondern einfach die gute Darstellung eines Details.
Wirklich unrealistisch ist allerdings, dass Charlotte in jeder Lebenssituation (des Krieges!) in guter und geordneter Garderobe zu sehen ist, andererseits auf ihren großen Reisen mit extrem wenig Gepäck unterwegs ist. Ist das auch eine Kunst die Frauen beherrschen? Bei mir klappt das selbst im tiefsten Frieden nicht....