Es gibt 86 Beiträge von Olli
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20.01.2002
Für Opern-Fans sicherlich eine tolle Sache. Wenn man nicht so auf Opern steht, sollte man sich einen Krimi zu Hause im Fensehen anschauen.
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06.01.2002
Ein erstaunlicher Film mit Tiefgang. Die filmische „Reise" des Kriegsgefangenen Clemens Forell ist gleichsam eine Reise durch menschliche Abgründe. Positive und negative menschliche Eigenschaften werden in Extremsituationen dargestellt: Haß, Grausamkeit, Überlebenswille, Hoffnung, Solidarität, Liebe. Obwohl der Film an einer konkreten historischen Situation festgemacht ist, drängt sich nicht das „Gute-Deutsche-und-Böse-Russen-Klischee " auf. Menschliche Unvollkommenheit und menschliche Größe werden auch im Film nicht an einer Nationalität festgemacht. Beides wohnt wahrscheinlich mit einer mehr oder weniger starken Ausprägung in einer Person (siehe Teil mit den beiden Goldsuchern und Peltztierjägern!) Wichtig erscheinen in diesem Zusammenhang die Szenen mit dem polnischen Juden, von dem Clemens Forell völlig unerwartet (und eigentlich fast unverständlich) Hilfe erhält.
Kein platter Aktionfilm, trotzdem zweieinhalb Stunden Spannung und Inhalte, die unter die Haut gehen. Der Film macht für mich sichtbar, auf welch dünnem Seil unsere Spaßgesellschaft über den Abgründen der menschlichen Natur tanzt. Über die wenigen, die in die Tiefe stürzen, schaut man fast unbemerkt hinweg. Bleibt zu hoffen, dass nicht das Seil eines Tages reißt!
Eine kurze, unauffällige Szene möchte ich noch hervorheben: Forell´s Grenzübergang in den Iran. Forell bemerkt, dass der Passierschein nur bis zum 13. August gilt, danach ist ein Grenzübergang vielleicht nicht mehr möglich. Ist das Datum ein Zufall oder eine Anspielung auf den Bau der Berliner Mauer am gleichen Datum? Vielleicht muss man sich den Film doch noch einmal ansehen...
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16.12.2001
Ein wirklich lustiger Film, der eigentlich das Erwachsenwerden eines Mannes zeigt. Schön, dass der Büroangestellte Pignon seiner Ex-Frau zum Schluss eins auf´s Dach gibt. Manchmal haben auch Frauen das verdient, und Männer mittleren Alters haben noch die Chance erwachsen zu werden. Schön, wenn es auf so lustige Art und Weise passiert.
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25.11.2001
Ein Film mit Witz und Charme. Stellenweise etwas langweilig. Zum Schluss geht (fast) alles gut aus. Ein jüdischer Lehrer wird abgefuehrt. Sonst gibt es fuer alle ein Happy End. Schön, wenn es im Leben immer so wäre!
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19.11.2001
Die Itaiener sind etwas zu lustig und die Deutschen etwas zu brutal dargestellt, aber dafür ist es ja ein Film. Im Ganzen eine schöne Geschichte, die insgesamt einen sehenswerten Film ergibt.
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04.11.2001
Mein Resümee nach den ersten 15 Minuten: Wo bist Du hier nur hingeraten? So ein Kitsch! Ich weiß nicht was das soll!
Am Schluß des Films, den ich nicht wahr haben wollte und sitzen blieb: einfach genial!
Luhrmann erzählt ein Märchen, eine Form der Darstellung, um Realität erfahrbar zu machen - gleichsam eine Verinnerlichung der Realität durch Emotionen. Kein Märchen im klassischen Sinn, nach dem Motto. „Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.". Der Tod von Satine war aus Sicht der Handlung zwingend notwendig. Wahre und reine Liebe wird im Widerspruch zur Realität dargestellt. Die Realität äußert sich besonders stark im Prinzip: „The show must go on!", aber auch am Beispiel anderer Zwänge (z.B. sinngemäß: „eine Kurtisane muß Geld verdienen!"). Zwänge äußerer Lebensumstände stehen im Widerspruch zum Ideal. Zum Glück gibt Luhrmann keine platten Antworten. Der Tod Satine´s verhindert dies. Er ist zwar tragisch und traurig, aber für den Zuschauer kein Anlaß zur Resignation, sondern fordert vielmehr zur Selbstreflexion auf: Wo stehe ich in diesem Spannungsfeld zwischen Ideal und Wirklichkeit? Am Ende des Films stellt sich daher die Frage: Bin ich betroffen über eine dargestellte tragische Liebe oder bin ich betroffen von mir selbst? Bin ich betroffen über meine inkonsequente Einstellung gegenüber dem wohlbekannten Ideal? Oder bin ich traurig, dass die Realität eben nicht ideal ist? - Alte Fragen, die (vielleicht zum wiederholten Male) zum Nachdenken anregen.