Es gibt 194 Beiträge von observer
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16.04.2009
Immer noch ein verstörender Film. Auch wenn "Last House on the Left" etwas holprig daherkommt, beeindrucken die Darsteller umso nachhaltiger. Und keiner wird wohl die Schlussszenen vergessen, bei denen Mama und Papa mit Kettensäge und gespitzten Zähnen den Vergewaltigern ihrer Tochter im Garten bzw. Wohnzimmer den blutigen Garaus machen. Das Remake kommt - ob es Cravens Debütfilm ebenbürtig sein wird?
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10.04.2009
Ich fand den Film, vor allem dank der wunderbaren Anne Hathaway, mehr als gelungen. Wie sie die Hochzeit ihrer Schwester boykottiert bzw. entlarvt, war höchst unterhaltsam. Auch der gesamte Mikrokosmos Familie und Hochzeitsgesellschaft wurde ziemlich genau durchleuchtet. Wer jedes Jahr mindestens eine Hochzeit erleben und später gar deren filmische Aufarbeitung durch irgendwelche Hobbyfilmer miterleben muss, darf sich hier ein wenig Labsal holen.
Und dann gab es für mich vor allem einen Grund, diesen Film anzuschauen: Debra Winger ("Staatsanwälte küsst man nicht", "Ein Offizier und Gentleman", "Die schwarze Witwe"). Jahrelang ist sie nicht mehr im Kino zu sehen gewesen (was in den USA sogar in dem Dokumentarfilm "Searching for Debra Winger" von Rosanna Arquette gipfelte).
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07.04.2009
Endlich ein Film, in dem Ulrich Tukur die Hauptrolle spielt. Eigentlich sollte der zu früh verstorbene Ulrich Mühe die Rolle bekommen (beide spielten zusammen in DAS LEBEN DER ANDEREN), doch Tukur ist mehr als nur ein ordentlicher Ersatz. Sein gelegentlicher Hang zum Overacting passt hier bestens und kommt dem wirklichen John Rabe, der einen eigentümlichen Humor gehabt haben soll (siehe Buch "Der gute Deutsche von Nanking"), wohl sehr nahe. Der Film ist beeindruckend und trotz der atemberaubenden Effekte zuallererst ein Schauspielerfilm. Weitaus besser als viele der üblichen Fernsehdramen. Auch das Wiedersehen mit Steve Buscemi macht viel Freude. - Muss man betonen, dass John Rabe im Nachkriegs-Wirtschaftswunderdeutschland elendig zu Grunde ging und völlig verarmt starb?
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18.03.2009
Hader ermittelt... Das an sich reicht schon aus, um einen gelungenen Kinoabend zu garantieren. Ganz nebenbei erzählt dieser handfeste Krimi viel über das Dorf und die Stadt, das Überleben und die Liebe. Unterhalb einer riesigen Autobahnbrücke verhebt sich der in die Jahre gekommene Wirt Josef Bierbichler beim letzten Versuch, sein Leben herumzureißen, während der zum Schnüffler einer Leasingfirma heruntergekommene Josef Hader mit müden Augen am Tresen lehnt. Bis es ein paar Tote zuviel gibt und das Gulasch außergewöhnlich zart schmeckt. Ganz großes Krimi-Kino mit komödiantischem Einschlag, weit abseits der üblichen "Tatort"-Klischees.
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06.03.2009
Was für ein Wiedersehen! Clint Eastwood gibt seinen von der Gegenwart angeekelten Kriegsveteran Walt Kowalski mit soviel Genauigkeit, dass es eine Freude ist und das Kino vor Lachern bebt (ich sage nur: Greifarm und Seniorentelefon). Umso stiller wird es gegen Ende, wenn der Mann, dem man als Dirty Harry Mitte der siebziger Jahre niemals eine grandiose zweite (Regie-)Karriere zugetraut hätte, gekonnt und lässig in die Emotionskiste greift. Alles stimmt: die Vorstadtkulisse, das Rasenmähen, die Figuren, die Musik, die Straße am Meer.
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04.03.2009
...für diese rechtzeitige Vorwarnung. Nun darf man gespannt sein, ob der deutsche Durchschnittsbesucher derlei Mist braucht, um sich für anderthalb Stunden zu amüsieren. Peinlich schon jetzt: die überall im Film aufgehängten Jerry-Lewis-Plakate. Das kann von einem durchs TV-Prekariat hochgepumpten Herrenwitzeerzähler, der aus dem Wort Slapstick höchstens einen Sexgag fertigen würde, doch nicht ernsthaft als Reminszenz gemeint sein?!
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04.03.2009
Siffige Sporthallen, traurige Nachtclubs und graue Vorstadtparkplätze. THE WRESTLER erzählt mehr über das Leben, die Berufsausübung und den Versuch, privates Glück zu finden, als man zunächst glaubt. Mickey Rourke ist großartig und jede einzelne Sekunde präsent. Selten habe ich einen Film gesehen, der so physisch mit dem menschlichen Körper erzählt und doch eigentlich das Herz meint, das sich in eben diesem aufgespritzten, zur Schau gestellten Körper nach Zuneigung und Stolz sehnt. Das Kinojahr 2009 hat dank WRESTLER, DER KNOCHENMANN, EIN LEBEN FÜR EIN LEBEN und GRAN TORINO wirklich grandios begonnen!
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02.02.2009
...deswegen bitte schauen, dass man heute nur Leuten begegnet, mit denen man in einer Zeitschleife auch was anfangen könnte.
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08.01.2009
Gibt es jetzt eigentlich wirklich Leute, die freiwillig 7 oder 8 Euro für so einen Schrott hinlegen? Ich bin ja immer wieder verblüfft. Gut, als kleiner Rotzlöffel bin ich nach der Schule auch mal in "Die Supernasen" oder "Zärtliche Chaoten" gegangen, aber was bitte wollen halbwegs erwachsene Menschen in einem solchen "Film"? Es ist mir ein Rätsel, wer diesen Schleimbeutel Schweiger mit seiner schlecht sitzenden Perücke komisch findet... Das Ganze lässt nur einen Schluss zu: Jede Zeit braucht offenbar ihre miesen Klamottenfilme - scheinbar ist das Angebot an Filmen im Kino, Fernsehen und auf DVD doch nicht groß genug oder, was ich leider auch für möglich halte, die Doofen können nicht mehr auswählen und kapitulieren angesichts der Fülle von Möglichkeiten. Ein Freund vom platten Land hat mir gestern erzählt, dass der Film speziell dort sehr gut läuft... Die aufgeklärte Großstadt wendet sich jedoch mit Grausen ab.
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30.12.2008
Kann ich so nicht bestätigen. Hab im Weisshaus 1 zuletzt Drachenläufer, Mamma mia! und Vicky Cristina Barcelona gesehen. Vorführung war jedes Mal sehr gut und meilenweit über dem Multiplex-Durchschnitt - und dazu ohne ellenlange Werbung! Der Saal ist schön groß und Gottseidank gibt es weder Nachos noch Popcorn zu kaufen. Der Grauschleier des Films dürfte definitiv an der Kopie bzw. am Film selbst liegen! War wahrscheinlich von Dr. Breloer beabsichtigt, um die dürftige Schauspielerführung zu kaschieren, ähem.