Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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22.04.2015
Ein interessanter, sehenswerter und lehrreicher Doku über das Welternährungsproblem mit einer unübersehbaren Tendenz zum Bio-Anbau, der aber auch seine Schwächen hat. Was jedoch bei all diesen dokumentarischen Filmen – sei es über die Energiewende bzw. erneuerbare Energien oder jetzt über das Welternährungsproblem – übersehen wird, ist die Tatsache, dass letztlich Gott mit seinem Regierungshandeln über alle diesen Problemen steht und er schon rechtzeitig dafür sorgen wird, dass es mit dieser Welt zu einem Ende kommen wird. Also: Don’t worry – our God reigns.
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12.04.2015
Ein interessantes, handwerklich-dramaturgisch solides Biopic über Georg Elser, sein Leben, seine Ansichten, die Planungen des Attentats, seine Durchführung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen nach seiner Verhaftung. In vielen Rückblenden wird dieser Mann betrachtet, der Deutschland vor der heraufziehenden Katastrophe bewahren wollte. Alles in allem ein sehenswerter, fast zweistündiger, Film.
Ein Wort noch zum sog. Tyrannenmord: Wie die Geschichte des NS-Regimes gezeigt hat, sind alle ca. 40 Attentatsversuche auf Hitler misslungen. Alle Attentäter, von Elser bis Stauffenberg, kannten offensichtlich nicht die Bibel, die im Römerbrief Kapitel 13: 1-7 sagt, dass „keine staatliche Macht existiert außer von Gott, und die bestehenden von Gott verordnet sind.“ Jede Regierung, ob gut oder böse, ist also von Gott eingesetzt, auch wenn man das mit dem humanistisch gebildeten Verstand nicht versteht. Ein Tyrannenmord ist also im Regierungshandeln Gottes über die Welt nicht vorgesehen. Wenn Gott ein Gerichtshandeln über die Menschheit festgesetzt hat, wie dies im 2. Weltkrieg zum Ausdruck kam, musste letztlich jeder Attentatsversuch scheitern.
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05.04.2015
…sagt das Mädchen einmal in dem Film zu seinem Stiefvater. So erschienen auch mir diese zwei langen Kinostunden trotz der überaus angenehmen Sessel im Düsseldorfer Atelier. Nicht unbedingt langweilig – dieser Film von Wim Wenders – aber es schleppt sich alles ziemlich mühsam dahin. Es handelt sich zwar um eine Geschichte „so mitten aus dem Leben“, doch das Leben lebt hier nicht vital sondern abgebremst und depressiv, sozusagen ‚mit gebremstem Schaum’. Von Spannung und Vitalität kaum eine Spur. Wer so ein melancholisch dahinfließendes, mit traurigen und stirnrunzelnden Gesichtern durchsetztes, in dunkle Farben getauchtes, durch die 3D-Brille (wozu hier 3D?) noch intensiviertes, Schauspiel mag, soll sich diesen Film ruhig ansehen! Warum nicht?!
„Chacun à son (ra)gout!“ – Jedem nach seinem Geschmack! Fazit: Melancholisches Drama mit Happy_End.
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22.03.2015
Nach dem Schiffsbruch-Drama ‚All is lost’ mit Robert Redford und dem Börsen-Drama ‚Margin Call’ mit Kevin Spacey jetzt ein neuer Film von J.C. Chandor. Er spielt im Jahre 1981 im unregierbaren New York, und zeigt eine mehr oder weniger alltägliche Geschichte. Ein seriöser Kaufmann, Hauptrolle: Oscar Isaac, der sich mit seiner Heizöl-Firma vergrößern will, gerät in die Fänge der Unterwelt und korrupter Behörden. Mit der gleichen coolen Spannung, wie in den beiden vorhergegangenen Filmen, verfolgt der Zuschauer seinen Lebens- und Leidensweg. Das Besondere an diesem Film, der weitgehend ohne action-Szenen, ohne Drogenkriminalität und ohne große Ballereien auskommt, ist die Ruhe, Kontinuität und Ehrlichkeit, mit der Abel Morales, so heißt der Held, seinen Weg geht. Zwei Kino-Stunden mit chronologischem Handlungsablauf und zumindest weitgehend moralischer Grundhaltung vermitteln beste Unterhaltung und auch etwas von einer positiven Lebenshaltung, die in diesem Genre selten zu finden ist. Fazit: Sehenswert.
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15.03.2015
… reiches Russland“. Ein Film über das Leben und die Menschen im heutigen Russland. Ein episches Werk von großer Aussage- und Strahlkraft - dargestellt an einer Familie und ihrem Schicksal in einem Küstenort. Ein bedrückendes Drama, das von gesellschaftlicher und staatlicher Korruption, von Unrecht, einer gesteuerten Justiz und einer schwachen Kirche handelt. Über allem schwebt der Alkoholismus, mit dessen Hilfe man meint, dieses Leben noch einigermaßen erträglich machen zu können. „…reiches Russland“ soll mein Hinweis sein auf die reichen Ressourcen bei den Bodenschätzen und Energiequellen, die aber weitgehend nicht zum Wohle der Bevölkerung verwertet werden, sondern irgendwo in den Taschen der Oligarchen verschwinden. Der „Leviathan“ wird in dem Buch „Hiob“ in der Bibel (Kap. 40:25 ff.) als ein von Gott geschaffenes großes Meeresungeheuer beschrieben, gegenüber dessen Gewalt und Größe der Mensch machtlos ist. Seine Interpretation auf diesen Film bleibt jedem Betrachter letztlich selbst überlassen; nach meiner Meinung sind die Auswirkungen einer fast 100jährigen atheistischen, kommunistischen Regierung auch heute noch in diesem Land dramatisch zu sehen und zu spüren. Fazit: Sehr sehenswert
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15.03.2015
Ein Film im Stil der James Bond 007-Filme – aber Lichtjahre entfernt von dessen Qualitäten. Was in über zwei langen und meistens langweiligen Stunden auf den Zuschauer hernieder geht ist eine Melange aus Ansätzen eines seriösen Spionage-Thrillers (Michael Caine, Colin Firth) und einer absurden Geschichte, die keinen verfolgbaren roten Faden hat und immer dann, wenn sie etwas Wesentliches erzählen will oder sollte, sich in chaotischen action-Szenen meint austoben zu müssen. Diese Szenen sind dann handwerklich so miserabel, dass sie kaum zu ertragen sind. Der ganze Film ist gemacht nach dem Motto: „Versuchen wir’s mal – es kann ja nur daneben gehen.“
Fazit: Absolut nicht zu empfehlen – Zeit- und Geldverschwendung.
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07.03.2015
Ein solider amerikanischer Kriegsfilm aus dem Irak-Krieg, ein biographischer Abriß des Scharfschützen Chris Kyle. Clint Easwood schildert den Krieg, so wie er ist. Nicht tendenziös, weder pro noch contra. Krieg ist eben Krieg, und die Aufgabe des Soldaten ist, zu kämpfen, zu töten, so wie ihm befohlen wird. Er schildert auch die Konflikte in Bezug auf seine Familie zu Hause, deren Ängste und Nöte. Alles in allem ein sachlicher Film, handwerklich ohne Makel, wie man es eben von Eastwood meistens gewohnt ist. Ob er einem „gefällt“ ist letztlich eine Frage des Geschmacks und der Einstellung zum Krieg als solchem.
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28.02.2015
Ein Sadist, ein Psychopath, hinter dem Dirigentenpult – ein Dozent, ein Professor, der an einer amerikanischen Musikhochschule ein Jazzorchester leitet, welches mit Studenten besetzt ist, die er zum Hochschulabschluß führen soll. Dieser Mann, Mr. Fletcher, traktiert seine Schüler mit Mitteln der übelsten Art und Weise; aus seinem Mund kommt nur amerikanische Fäkalsprache der übelsten Sorte; er traktiert sie unberechtigt, demütigt und quält sie, um seiner Ansicht nach „nur das Beste aus ihnen, aus ihren Talenten herauszuholen“. Das ist sein pädagogischer Ansatz. Nach seiner Meinung ist es das Schlechteste, einen Schüler zu loben indem man sagt: „Gut gemacht!“
Auf dieser Ebene bewegt sich der ganze Film. Ein junger und talentierter Schlagzeuger kommt nun an diese Hochschule und fällt in seine Hände. Er traktiert ihn nach seiner Methode und muß nun eine lange Leidensgeschichte durchstehen.
Nun, es ist nicht auszuschließen, dass man gelegentlich durch ein wenig Druck auf einen Schüler aus ihm eine höhere Leistung herausbringen kann, wenn man danach wieder zu normalen pädagogischen Regeln des Lobens und Ermunterns zurückkehrt. Was aber in diesem Film gezeigt wird, ist eine durchgängig extrem übertriebene Methode, die zum Prinzip aus Hass und Ablehnung erhoben wird und die vorher bereits einen Studenten in den Suizid getrieben hat. Das ganze Drehbuch besteht daher weitgehend aus Konfrontation und Wettbewerb und verbreitet ein unerträgliches Klima der Angst und des Schreckens. Insofern übermittelt dieser Film keine akzeptable, keine konstruktive d.h. lebensbejahende Methode des Lernens, sondern wirbt lediglich auf reißerische Art und Weise um Applaus aus dem Publikum, das sich unüberlegt für 103 Minuten im gemütlichen Kinosessel hinreißen läßt. Mein Urteil: Nicht sehenswert.
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23.02.2015
Sicher kein leichter Fall, einen Roman von Th. Pynchon zu verfilmen. Ich habe noch keinen gelesen. Nach diesem Film von P.T. Anderson, der schon fantastische Filme (Magnolia ) inszeniert hat, werde ich auch bestimmt keinen von ihm lesen. Denn dieser Film, der nach dem wohl, so sagt man, zugänglichsten Roman von Pynchon gedreht wurde, hat mich weder begeistert noch irgendwie überzeugt. Wenn ich erst einen chaotischen Roman lesen muß, um den daran anschließenden Film einigermaßen zu verstehen und gut zu finden, dann kann man meinetwegen alle Kinos schließen. (Erfreulicherweise wird das nicht passieren). In diesem Film gibt es weder einen roten Faden zum Handlungsverständnis, noch wird irgendein Anspruch auf Logik erfüllt. Man sieht Puzzlesteine, die nicht passen und fragt sich, was das ganze soll.
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09.02.2015
Es gibt wenige Begriffe, die diesem Film hinsichtlich seiner Eigenschaften, u.z. einer ganz speziellen, gerecht werden. Einer davon ist "Dichte". In der Physik ist 'Dichte' der Quotient aus der Masse eines Körpers und seinem Volumen, also D=M/V. Je größer die Masse im Verhältnis zur Größe, zum Volumen ist, desto größer ist seine Dichte. Dies auf einen Film anzuwenden ist natürlich ungewöhnlich, aber in "Foxcatcher" nicht allzu abwegig. 'Foxcatcher' entwickelt im Laufe der 130 Minuten so nach und nach eine regelrecht atemberaubende Dichte, wie man sie bisher selten - wenn überhaupt - in Spielfilmen gesehen hat. " 'Foxcatcher' ist eine sowohl kühle, teils bizarre, als auch zutiefst bedrückende Studie von Brüderlichkeit, Wettkampf und Manipulation sowie einer der cineastischen Höhepunkte der Saison. (N. Brohammer)."