Es gibt 392 Beiträge von Raspa
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07.03.2004
Dies ist ein guter, aber kein herausragender Film. Man braucht nicht abzuraten, man muss ihn aber auch nicht dringend empfehlen. Die Darsteller sind durch die Bank ausgezeichnet, wobei man über Jude Law tatsächlich geteilter Meinung sein kann.
Insgesamt wirkt alles ein wenig kunstgewerblich und konstruiert, eine Prise Liebe und Leidenschaft, eine Prise Gemetzel, eine Prise Verrohung in Zeiten des Krieges, eine Prise Volkstümlichkeit, .... . Ich könnte noch mehr solcher Zutaten benennen. Ärgerlich finde ich, dass der Film nicht, wie es dramaturgisch zwingend gewesen wäre, mit Inmans Tod endet, sondern noch eine entzückende Szene des Lebens auf der Farm, einige Jahre danach, angefügt wird. Wahrscheinlich wagte man es nicht, das Publikum mit einem unhappy ending zu entlassen. Well, that's business, I guess.
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17.02.2004
Was auf Spanisch "sehr witzig" bedeutet. Eingefleischte Katalanen wie der Dozent in der Vorlesungsszene würden wahrscheinlich verlangen, dass diese Überschrift sofort ins Katalanische übersetzt werden müsse. Gut, dass der Film diesen heute nur noch anachronistischen Sprachpurismus bloßstellt, der in Barcelona herrscht.Er ist der einzige Grund, nicht dort zu studieren. Ich gebe zu, ich hätte gern noch etwas mehr von dieser faszinierenden Stadt gesehen. Aber sonst habe ich nichts auszusetzen an einem Film, der mit wunderbar leichter Hand die Irrungen und Wirrungen unter lauter jungen Europäern vorführt. Das Schöne dabei ist, dass jeder einzelne von ihnen schon irgendwie "typisch" ist, ohne dabei aber zum bloßen Abziehbild zu werden. Es stimmt, die Handlungsfäden sind eher locker verknüpft, aber gerade das macht für mich den Reiz aus und passt zu der begrenzten Zeit, die man in solch einer WG verbringt. Mein Tipp: ansehen und Spaß haben.
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09.02.2004
Tja, eigentlich haben meine drei Vorgänger schon alles gesagt, was zu zu sagen ist. Ich habe lange keinen Film gesehen, dem man so wenig ansehen konnte, dass er zu Beginn des 21. Jahrhunderts entstanden ist. Die Frage ist natürlich, ob dies nun ein Vorzug oder ein Manko ist. Ich neige eher zu ersterem, denn eigentlich gefällt es mir, dass jemand, der ein breites Publikum und nicht nur die Cineastengemeinde erreichen will, mit so viel Mut zur Langsamkeit seine Geschichte ausbreitet. Man kann es sich in diesem Film bequem machen wie auf einem gemütlichen Sofa. Ich habe mich dabei nicht gelangweilt, aber wahrscheinlich haben diejenigen Recht, die am kommerziellen Erfolg eines solch un-zeitgeistigen Werkes ihre Zweifel haben.
Sei dem wie dem sei: Ein schöner Film. Doch.
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21.01.2004
I'm not going to tell the readers of our forum that this is an excellent movie. Yes, it's sentimental. Yes, the way the black artist dying of Aids is shown is a doubtful matter. Yes, the elder sister is somewhat too premature. Yet the film has some good sides as well: first and foremost its fabulous actors and actresses, especially the two girls. Secondly the atmosphere of the tumbledown house in the middle of roaring Manhattan is created very convincingly. And so, in spite of its apparent flaws, the movie isn't just a waste of time and money, as you see it. All right, it is certainly not the great achievement of the year 2003, but it's well worth watching. To me, however, "My left foot" remains Jim Sheridan's best film.
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15.01.2004
Zu schön, wie Hitchcock Gegensätze sanft aufeinander prallen lässt: Amerikaner und Franzosen, Mutter und Tochter, älterer Mann und junge Frau, Wahrheit und Lüge, Liebe und Ehe ( der köstliche Schluss: "Mutter wird es hier sehr gefallen" ! ). Der Meister hat sicherlich packendere Filme gedreht, aber wohl kaum einen eleganteren. Und jemanden wie Cary Grant gibt's einfach nicht mehr, trotz Namensvetter Hugh und Clooney's George. Deshalb sollte man sich "To catch a thief" alle paar Jahre wieder ansehen.
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07.01.2004
Was am meisten verblüfft: Wie unglaublich jung ein Teil der Mannschaft auf solchen Schiffen war; Jungs, die heute in der 8. oder 9. Klasse zur Schule gingen. Und irgendwie erinnert das Ganze auch an ein, teilweise gnadenloses, teilweise wunderschönes (Galapagos!) Spiel für große Jungs. Mache werfen Peter Weir ja vor, der Film sei ein Bekenntnis zum Patriotismus. Schwachsinn! Wer so was schreibt, versteht auch den Unterschied zwischen Autor und Erzähler bei Romanen nicht. Otello hat Weirs scharfen, distanzierten Blick sehr gut beschrieben, ich kann mich ihm nur anschließen. Wenn es noch eine Chance gibt, den Film auf der großen Leinwand zu sehen, nutzt sie und wartet nicht auf die DVD - es lohnt sich.
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06.01.2004
Manche schreiben, sie hätten sich gelangweilt. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, ich war im Gegenteil von Anfang bis Ende "drin" in dieser Geschichte. Geheult habe ich zwar nicht, wie einige Kritiker von der anderen Fraktion, aber der alte krebskranke Raubauz konnte einem schon ans Herz wachsen.
Interessant vielleicht noch, dass jemand, der ein Jahr in Quebec gelebt hat, die Personen und ihre Art zu kommunizieren sehr authentisch fand. Dies an die Adresse derjenigen, die die Dialoge unecht und gestelzt fanden.
Etwas dubios schien mir allerdings die Figur des Kommissars. Aber gut, das ist nur eine Petitesse in einem ansonsten gelungenen Film.
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28.12.2003
Eher aus Versehen geriet ich in diesen Film, meine erste Begegnung mit Jackie Chan. Ich war überrascht, wie leicht und locker alles dargeboten wurde, mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern und Selbstironie. Die Handlung ist nicht der Rede wert, und die Verweise auf berühmte filmische Vorbilder sind teilweise auch eher banal als subtil, und dennoch mundet das Ganze wie eine leckere Schaumspeise: nicht gerade gehaltvoll, aber durchaus ein kurzfristiger Genuss. Kein Muss für Nicht-Fans, aber sicherlich ein Kann.
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30.11.2003
Normalerweise schreibe ich nur über im Kino gesehene Filme. Diesen aber konnte ich erst jetzt auf DVD sehen und bin so beeindruckt, dass ich ihn hier dringend empfehlen möchte. Klar, die anderen Forum-User haben schon alles Lobenswerte herausgestellt, dennoch erneut der dringende Ratschlag: ansehen!
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16.11.2003
So der sehr viel treffendere Originaltitel. Der deutsche Titel ist nur umständlich und unwitzig. Wie immer sind die Coens sehr ironisch und auch boshaft, wenn der Film in dieser Beziehung auch nicht ganz an ihr Meisterstück "Fargo" heranreicht.
Eine Lanze möchte ich noch für den Vorspann brechen: Ein herrlicher Reigen von Putten und Pfeile schießenden Amor-Engelchen, der uns schon zu Beginn in eine angenehm amüsierte Haltung versetzte.
Ich hatte bei der Synchronisation das Gefühl, dass einige Gags verloren gingen; es lohnt sich sicher, den Film noch einmal im Original anzusehen.