Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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23.02.2014
Noch finsterer als das Tal mit den bedrohlich steilen Abhängen sind die Menschen, die dort gegen Ende des 19. Jahrhunderts leben: böse, aggressiv und gewalttätig. Sie leben im Bewusstsein eines vor langer Zeit verübten Verbrechens – und der Rächer naht.
Sehr eindrucksvoll wird die Atmosphäre in diesem Tal, in dieser Gemeinschaft von Menschen, herrschenden und unterdrückten, dargestellt – in Bild und Ton. Manchmal etwas zu dick aufgetragen – weniger wäre mehr gewesen. Gleichwohl vermittelt dieser Film – mein Name ist „Rache“ – im Stil eines Western – sehr deutlich das beängstigende Klima und die Gefahr, in welcher die Menschen sich dort befinden. Fazit: Unterhaltsamer Streifen.
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02.02.2014
Der ganz ‚normale’ Alltag im Bereich der menschlichen Beziehungen – Ehe, Liebschaft, Kinder, Verlustersatz, Selbstmorddrohung, Stress und Überforderung usw.
Wo nach außen hin – auf den ersten Blick – alles ganz normal ablaufen soll: Trennung, Scheidung und Wiederheirat, tut sich auf den zweiten Blick ein grandioser Abgrund auf.
Es gelingt Asghar Farhadi (Regie) in unnachahmlicher Weise über 130 Min. einen mit Hilfe eines phantastischen Drehbuches, eines exzellenten Schauspielerensembles und dem nötigen Drum und Dran, kontinuierlichen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, der einen in seinen Bann zieht. Letztlich eine sehr traurige Geschichte – aber so ist das Leben nun mal. Fazit: Sehr sehenswert für den, der ein Gespür für die sensiblen Zwischentöne im Umgang der Menschen miteinander hat und dies auch nachvollziehen kann.
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28.01.2014
Auch dieser "Hobbit" folgt dem bekannten Muster: Abenteuer jede Menge, die Schauplätze wechseln, einige Schauspieler sind alte Bekannte, die Dramaturgie verändert etwas ihr Gesicht - aber letztlich folgt alles dem bekannten Schema. So mit der Zeit wird es etwas langweilig, dieses ständige Auf und Ab, langsam und schnell, gut und böse. Es müßte mal etwas Neues geschehen.
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21.01.2014
Eine dreistündiger Orgie aus Sex, Drogen, Skrupellosigkeit, Gewalt, Heimtücke und Betrug, gewürzt mit Familientrash, mit einem schwachen Drehbuch in chronologischem Handlungsablauf - ohne wesentliche Höhepunkte - ergibt noch keinen sehenswerten Film, Herr Scorsese! Da haben Sie schon erheblich Besseres produziert! Einzig Leonardo DiCaprio gibt dem Streifen etwas Qualität - aber das reicht letztlich nicht aus. Versuchen Sie, beim nächsten Streifen zu Ihrer alten Qualität zurückzufinden!
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20.01.2014
Die angeblich weltweiten Lobeshymnen kann ich nicht so ganz verstehen, denn dieses Thema wird hier nicht zum 1. Mal verfilmt. Das Schicksal des Solomon ist sicher sehr tragisch, aber der Film bringt überwiegend nur Klischees, wie man sie schon oft gesehen hat: Sklavenhandel, auf Baumwollfeldern arbeitende Sklaven, ungerechte und gewalttätige Sklavenhalter etc. - Erniedrigung auf fast allen Gebieten des Lebens.
Sicher geht einem dieses Schicksal an die Nieren, aber man ist ja im Kino und will auch einen gut gemachten Film sehen. Und da mangelt es ihm aber häufig. Die Story ist lückenhaft und unglaubwürdig: Wie kam es, daß sich Solomon auf einmal in diesem Kerker befand - über 4.000 km von seinem Wohnort entfernt - vom Staate Washington bis zum Staate Georgia? Und das mit den Verkehrsmitteln des 19. Jh - Postkutsche etc., wo eine solche Reise mehrere Wochen dauerte! Auch am Ende des Films: da holt ihn jemand ab, der ihn von zu Hause aus kennt!? Hat der auch seinetwegen diese wochenlange Reise auf sich genommen?
Schauspielerisch gibt es hier ebenso gute wie schwache Darsteller. Solomon ist mit seinem gleichbleibend kummervollen Gesicht ausgesprochen schwach und überfordert. Aber super - wie immer: Paul Dano, Paul Giamatti und Michael Fassbender. Das Drehbuch ist ebenfalls schwach: Es kommt kaum Spannung auf - man weiß ja schon vorher, wo die Reise hingeht. Die paar Rücksblenden am Anfang machen den Kohl auch nicht fett. Dann diese ewigen statischen Kameraeinstellungen in die Landschaft, bei Dialogen, oder allein auf's Gesicht gerichtet! Soll das Zeit zum Nachdenken geben?
Zeit zum Nachdenken hätte sich Steve McQueen (! - wer denkt da nicht an den Schauspieler in Bullit, Nevada Smith oder Getaway?), dieser britische Regiesseur, vorher nehmen sollen, wenn er einen wirklich guten Film hätte machen wollen, und nicht nur ein tiefschürfend emotionales Versatzstück zur dunkelsten Epoche der USA.
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11.01.2014
Es bedarf nicht vieler Worte: Ein überaus spannender Film, der durch seine minimalistische Art besonders beeindruckend ist. Es wird kaum gesprochen und sehr wenig Musik wird eingesetzt. Dafür sind die Geräusche und das Toben der Natur umso heftiger. Beeindruckend: Robert Redford in einem vom Drehbuch her großartigen Film. Fazit: Sehr sehenswert
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08.01.2014
Wieder sehr cool, was die Coens da auf die Leinwand zaubern. Cool und lakonisch ist ihr durchgängiger Stil – wie bisher. Und wer es mag, wird auch hier nicht enttäuscht. Und da ist dann noch diese Katze, die viel Leben in die ganze Geschichte bringt – großartig! Auch wenn die Coens gestöhnt haben, ihr die richtigen actions beizubringen. Fazit: Sehr sehenswert.
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30.12.2013
Vampire sind doch die besseren Menschen – vernünftiger, intelligenter, gebildeter, kreativer und einsichtsvoller und mit mehr Weitblick für die Zukunft unseres Planeten. Dass sie nur von Menschenblut leben können, ist leider ihr Pech. Noch nie waren sie mir so sympathisch wie nach diesem wundervollen Portrait von Jim Jarmusch!
Ich wünschte, ich wäre einer von ihnen… :-)
Der Film: Besonders sehenswert! Aber auch wieder nur für Insider.
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13.12.2013
Es ist interessant und erstaunlich, in Zeiten von 5Kanal-Sourroundton-Technik und 3D einen Stummfilm zu sehen, besonders wenn er mit moderner Bild-Technik aufgenommen und verarbeitet wurde. So ist hier, nach dem großen Erfolg von „The Artist“, wieder ein derartig schöner Stummfilm zu sehen, der uns in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts versetzt.
Sehenswert für alle, die neben dem Mainstream- und action-Kino mal etwas anderes sehen wollen und sich auf ein außergewöhnliches Abenteuer in schwarz/weiß einlassen.
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07.12.2013
Trotz des Aufgebotes von sechs internationalen Filmstars ist es Ridley Scott nicht gelungen, einen harmonischen Film auf die Beine zu stellen. Zu viele gute Ideen und Einfälle und unterschiedliche Charaktere konnte er nicht unter einen Hut bringen – dem Film fehlt einfach der „rote Faden“, um ihn als harmonisches Werk dem Zuschauer nahe zu bringen. Er verzettelt sich leider zu sehr – die Schauplätze wechseln ohne Hinführung so schnell, dass man kaum mitkommt. Schade! Alles in allem: Gut gemeint – und Scott kann ja gute Filme machen, das hat er schon mehrmals bewiesen (z.B. Gladiator) – aber hier sind ihm seine Ideen davongelaufen, und er hat zu wenig an den Zuschauer gedacht.