Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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05.10.2011
Die Amerikaner und ihr Selbstverständnis - der "American way of life", wie er so ist und auf uns wirkt, auch durchs Kino, inclusive Justizirrtümern mit oder ohne Todesurteilen: Nach wie vor: Schwere Kost.
Ob der "Lincoln Prozeß" oder "Guantanamo, Irak, Afghanistan oder 9/11" - Jedem Menschen, egal welche Verbrechen er auch begannen haben mag, stehen Rechte zu, die die Verfassung ihm zusichert. Auch und gerade in Amerika.
Ein sehenswerter Film - nicht nur wegen der sich möglicherweise daran anschließenden Diskussion über o.a. Themen.
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02.10.2011
Ein sehr realistischer Dokumentarfilm über das sog. "älteste Gewerbe der Welt" mit Drehorten in Thailand, Bangkok ( > Sextourismus), Bangladesch und Mexiko.
Ernüchternd - sehr ernüchternd, was man da zu sehen und hören bekommt. Von Lust und Liebe keine Spur. Die Mädchen und Frauen erregen weitgehend Mitleid und Bedauern für ihre Lebensumstände, wohingegen die Freier fast durchweg nur widerlich und abstoßend sind.
Kein Film für Voyeure - eher was zum - zumindest zeitlich begrenzten - Abgewöhnen.
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22.09.2011
Ein flaches Portrait über den teuersten lebenden Maler Deutschlands!
Außer ein paar Rückblenden in s/w und einer großen Sammlung von Fotos aus seinem Leben und einem wortkargen Interview wird seine aktuelle Arbeit an großflächigen abstrakten Werken gezeigt. Diese entstehen dadurch, daß er mit einem übergroßen, farbetragenden Spachtel über eine vorgemalte hängende Leinwand fährt und damit sowohl vorhandene Farbe abkratzt als auch neue aufträgt. Das graphisch teilweise recht interessante Ergebnis kann aber nicht als Malerei im eigentlichen Sinne verstanden werden, sondern ist das Ergebnis eines - gleichwohl interessanten - farblichen und graphischen Zufalls.
Wem's gefällt, kann dafür ja (s)ein Vermögen ausgeben und es sich als Dekoration an die Wand hängen.
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18.09.2011
Eine wirklich interessante Geschichte, jedoch wurde sie filmtechnisch und dramaturgisch nur sehr mangelhaft umgesetzt. Eine wackelige Handkamera kann in manchen Szenen ja grundsätzlich sehr angebracht und spannungsfördernd sein - ohne Zweifel - aber einen ganzen Film lang? Da geht sie mir auf die Nerven und mindert den Genuß sehr.
Es braucht also schon etwas mehr Aufwand an Zeit und dann auch an Geld, an Voreinstellungen, Schauspielerinstruktionen, Szenenproben etc. bis ein guter Film im Kasten ist. So auf die Schnelle geht das leider nicht.
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16.09.2011
Nein, sowas geht so nicht.
Eine phantastische Geschichte, in der Tat, die aber so in der Realität des Lebens nicht funktioniert, nicht funktionieren kann, weil der Mensch kein Roboter ist, dessen emotionales Programm man einfach ausschalten bzw. radikal - wie im Film geschehen - umfunktionieren kann.
Andererseits ein dikussionswürdiger Film, der viele Aspekte der heutigen, mehr und mehr bindungslosen, weil mehr und mehr bindungsunfähiger werdenden Gesellschaft ins Fadenkreuz der Betrachtung bringt.
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11.09.2011
Das gestresste und chaotische Leben eines kleinen Show-Produzenten, der mit seiner Frauentruppe durch Frankreich tingelt und nach einigen Mißerfolgen wieder versucht, Fuß zu fassen. Ein Ritter von der traurigen Gestalt, der durch M. Amalric überzeugend verkörpert wird.
Eine interessante, unterhaltsame und sehenswerte Milieustudie aus dem Bereich des Burlesque-Theaters.
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04.09.2011
Ganz ordentliche Unterhaltung, was diese Tragikomödie so zu bieten hat. Engagierte Schauspieler, perfekte Ausstattung, ein flüssiger Handlungsablauf, eine Prise Witz und Humor, auch etwas Satire fehlt nicht, und Ironie.
Die Großen und auch die groß-sein-wollenden Kleinen dieser diktatorischen Zeiten werden schön auf die Schüppe genommen, aber auch das Grausame und Furchtbare wird gezeigt.
Mit dem nötigen inneren Abstand zum 3. Reich: Interessant und sehenswert.
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28.08.2011
Ein bisschen spät, aber nicht zu spät.
Irgendwie verstehe ich ja den ganzen, nun genau 10 Jahre anhaltenden, Hype über Potter & Co. nicht so ganz. Das Muster ist ja nun wirklich nicht neu: Gut gegen Böse, viel Palaver und Gerangel - und am Schluß gewinnt meistens das oder der Gute. Und die Kämpfe ähnenln sich ja auch immer wieder: die Ritter kämpfen mit Schwertern, die Cowboys mit Revolvern, die Gangster mit Pistolen, die Jedis mit Lichtschwertern und die Zauberer, nun, die kämpfen mit Zauberstäben. Wo ist da das Besondere, der Unterschied?!
Vielleicht fehlt mir der richtige Zugang, weil ich keines der Bücher gelesen habe. Das wäre mir zu mühsam gewesen. Der Film allein war schon recht mühsam.
Eigentlich geht's im Kino ja im wesentlichen darum, wie die ganze Geschichte rüberkommt, was man so Dramaturgie und Inszenierung nennt. Und da hat mich Potter & Co. auch nicht gerade aus dem Kinosessel gerissen, denn da kenne ich wesentlich bessere Filme.
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26.08.2011
Wenn man sich auskennt mit den großen Namen der Kultur in den sog. roaring twenties, die sich damals häufig auch in Paris aufhielten, Cole Porter, Ernest Hemingway, Salvatore Dali, Scott Fitzgerald, Gertrude Stein, Luis Bunuel, Picasso, Matisse, Toulouse-Lautrec und noch einige andere, und sie richtig einordnen kann, der wird in diesem Film von Woody Allen voll auf seine Kosten kommen.
Spritzig, witzig, intelligent - ein wenig romantisch und ironisch - eine wirklich interessante Mischung, die uns da serviert wird.
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17.08.2011
Ein insgesamt interessanter Film, mehr als Experiment denn als erzählendes Kino zu bewerten.
Großartige Photographie, phantastische Zeitlupenimpressionen, engagierte Schauspieler etc. Der Handlungsverlauf läßt sich m.E. jedoch nur bis zur Hälfte gut nachvollziehen - danach nehmen die Informationen, Einblendungen, Rückblenden, rückwärts laufende Sequenzen überhand. Zudem muß man sich ja auch noch mit der Untertitelung beschäftigen.
Alles in allem jedoch ein für anspruchsvolle Cineasten sehr interessanter Film, der auch wegen seiner Story und der gezeigten Sozialkomponenten in Schule und Gesellschaft zum Nachdenken anregt.