Getanzte Gemeinschaft im Volksgarten
19. & 20.10. im tanzhaus NRW
Im Oktober lädt das tanzhaus nrw an zwei Nachmittagen auf die Ballonwiese im Düsseldorfer Volksgarten: In Unending love, or love dies, on repeat like it’s endless zieht Choreograf Alex Baczyński-Jenkins die Besucher*innen in einen elektrisierenden Sog von Gemeinschaftlichkeit und unendlicher Liebe. Zwei Stunden lang können die Besucher*innen bei der Performance verweilen oder nach einer Pause wieder zu ihr zurückkehren. Die Düsseldorfer Schriftstellerin, Journalistin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal schreibt in ihrem Buch Lumbung Erzählen, dass der Volksgarten 1893 angelegt wurde, weil die Arbeiter der Stahlwerke in Düsseldorf-Oberbilk massenhaft starben. Daraufhin beschloss die Stadt, einen Park anzulegen - und damit die Lebenserwartung der Menschen in Oberbilk zu verlängern. Die Luftverschmutzung und die Arbeitsbedingungen waren zwar immer noch dramatisch, aber die Möglichkeit, Bäume und Blumen zu sehen und auf einer Wiese zu sitzen, machte einen großen Unterschied. Gerade in Zeiten der Klimakrise wird die Frage nach der Begrünung unserer Städte immer wichtiger, und dennoch nehmen wir im Alltag Parkanlagen als selbstverständlich hin. Dabei sind grüne Orte, die ohne Eintritt und ohne Konsumzwang allen Menschen der Stadt offen stehen keine Selbstverständlichkeit. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich an zwei Herbstnachmittagen von Alex Baczyński-Jenkins‘ Choreographie im Freien mitreißen!
Das Stück gibt einen Vorgeschmack auf Momente kollektiver Ekstase, auf die Sie sich im gesamten Novemberprogramm des tanzhaus nrw freuen können: Ab dem 1.11. stiftet die Reihe dances of transgression Versammlungen um und mit Tanz und vielfältige Möglichkeiten der Begegnung – um zu träumen, zu tanzen und neu auf die Welt zu blicken. Verschiedene internationale Gastspiele schaffen Zustände gemeinschaftlichen Rausches, in denen die Möglichkeit einer anderen, liebevolleren, gerechteren Welt aufblitzt: befreiend, ermächtigend, queer.
tanzhaus-nrw.de
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