Eine Gefängniszelle im Zuchthaus zu Reading im Jahr 1895. Hier sitzt der bekannteste und zugleich skandalumwittertste Dichter des viktorianischen England ein: Oscar Wilde, angeklagt wegen Homosexualität und verurteilt zu zwei Jahren Zwangsarbeit. Der Autor von »Das Bildnis des Dorian Gray« tritt seine Haftstrafe bereits als gebrochener Mann an. Öffentlich gedemütigt, misshandelt und von seinem Geliebten Lord Alfred Douglas verlassen, steht Wilde vor den Trümmern seiner Existenz. Sollte er die unmenschlichen Haftbedingungen überleben und seine Freiheit wiedererlangen, bliebe ihm nichts weiter übrig, als ein völlig Anderer zu werden.
Aus dem Blickwinkel des politischen Gefangenen heraus schaffen Regisseur André Kaczmarczyk und sein Team ein musikalisches Theater, das von der Kraft der Fantasie an der Schwelle des Todes erzählt. Wildes Dramen und Märchen werden darin ebenso lebendig wie die Menschen, die sie inspirierten. Wir folgen dem Flug der Nachtigall durch den verzauberten Garten, blicken in den Teich, in dem sich Narziss spiegelt, und erkennen uns selbst im Kuss, den Salomé dem abgeschlagenen Haupt des Jochanaan gibt. Tastend nähert sich Wilde seinem alten Leben und beginnt Parallelen herzustellen, wo es eigentlich keine geben dürfte: zwischen seinem Dasein als Ehemann und Vater und der unglücklichen Liebe zu Lord Douglas; zwischen gefeierter Berühmtheit und heimlichen Beziehungen zu käuflichen jungen Männern; zwischen Angepasstheit und Aufbegehren; zwischen zwingender Moral der Welt und ästhetisch erotischer Freiheit der Kunst. Stück für Stück entblättert sich, was man vielleicht einen kolossalen Selbstbetrug nennen könnte: Wildes Hoffnung, als glamouröser Freigeist mit ungeschützt offener Identität zu leben und dafür nicht verfolgt, ausgegrenzt und gehasst zu werden.
Die Märchen des Oscar Wilde erzählt im Zuchthaus zu Reading
Premiere im Großen Haus am 8.3.
Mit: Yascha Finn Nolting, Thomas Wittmann, Anya Fischer, Sarah Steinbach, Luise Zieger, Raphael Gehrmann, Elias Nagel, Sebastian Tessenow, Thiemo Schwarz, Michael Fünfschilling, Roman Wieland, Markus Danzeisen sowie Georgette Dee Regie: André Kaczmarczyk
Musik: Matts Johan Leenders
Bühne: Ansgar Prüwer
Kostüm: Martina Lebert
Licht: Konstantin Sonneson
Dramaturgie: Janine Ortiz
D‘haus
Gustaf-Gründgens-Platz 1
40211 Düsseldorf
google maps
Telefon (Zentrale) 0211. 85 230
info@duesseldorfer-schauspielhaus.de
www.duesseldorfer-schauspielhaus.de
JILL BARBER - Die kanadische Songwriterin stellt ihr Album „ENCORE!“ vor
4.3. im zakk…
LIV Strömquists Astrologie
Premiere im Kleinen Haus am 7.3.
Im Herzen des Herzens eines Jahrhunderts
FFT Düsseldorf feiert Künstlerin Etel Adnan (9. März)
Neuer Dreifach-Tanzabend: „Kaleidoskop“
Premiere ist am 15. März im Opernhaus Düsseldorf
International Classical Music Awards
19.3. in der Tonhalle
JULE VOLLMER: Zuckersüss & Bitterbös
20.3. im Bürgerhaus Reisholz,
Timo Wopp „JA SORRY“
21.3. im Kulturhaus Süd
Das THEATER DER KLÄNGE zeigt mit seiner neuen Produktion „Heinrich Heines Le Grand“
eine deutsch-französische Theaterbegegnung der besonderen Art (13.-22.3.)
Fola Dada
22.3. in der Jazz-Schmiede
Tim Fischer „Na und!“ – Tim Fischer singt Hildegard Knef
22.3. Savoy Theater Düsseldorf
Fliegend, zart und wütend
Tanz öffnet Räume für Selbstbestimmung und lädt zum Mitwirken ein (22./23.3.)
Sieben letzte Worte – Texte und Musik zur Passion
23. März in der St. Lambertus Kirche
Die Streiche des Scapin – Molières Komödie in neuem Glanz
28.3. in der Stadthalle Ratingen
Anne Folger – Spielversprechend
29.3. im Kom(m)ödchen
Kultur, Spiritualität & Begegnung zwischen ehemaligen Klostermauern
Veranstaltungen im Maxhaus
„Signaturen“
Ballett am Rhein
Die neue Spielzeit der Deutschen Kammerakademie Neuss
Konzerte 2024|25
Demis Volpi zeigt „Surrogate Cities“
Ab dem 26. April
Ballett am Rhein goes „True Crime“
Andrey Kaydanovskiy, Hege Haagerud und Demis Volpi befassen sich in ihren Choreographien mit der vielschichtigen Thematik des Verbrechens und dessen Aufarbeitung.
Die Saison 2022/2023 – in der Tonhalle Düsseldorf
Isabelle Faust ist Artist in Residence
„UFO - Junge Oper Urban“
Neuer mobiler Theaterraum der Deutschen Oper am Rhein
Die Kleinen sind jetzt eindeutig im Vorteil?
75 Jahre Kom(m)ödchen
Vor stolzen 75 Jahren präsentierte die legendäre Bühne ihr erstes Programm