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Amerikanische Panzer rücken am 17. April über die Flurstraße (Flingern) in die Innenstadt ein
© Sammlung Mahn- und Gedenkstätte/Stadtarchiv Düsseldorf

Düsseldorf erinnert an das Kriegsende 1945

Veranstaltungen im Mai

„Der Zweite Weltkrieg forderte mehr als 50 Millionen Menschenleben. Die Nationalsozialisten verübten ungeheuerliche Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerungen der überfallenen Länder, Verbrechen gegen die Menschlichkeit – und den Holocaust, den Mord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Das Kriegsende war eine Befreiung für Europa und auch für Deutschland“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Wir erinnern uns an das Jahr 1945 mit der Erkenntnis, dass der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Frieden auf unserem Kontinent gebrochen. Er macht uns bewusst, wie labil dieser Frieden ist und wie schnell Kriege entstehen können. Der Hamas-Terror vom 7. Oktober 2023 und dessen Folgen überall in Europa zeigen uns ein weiteres Mal, dass Judenhass und Antisemitismus ebenfalls nicht 1945 unwiederbringlich untergegangen sind. Damit ist die Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges, an den Untergang des Nationalsozialismus so aktuell und relevant wie selten zuvor.“

Zu den vorgestellten Veranstaltungen hat die Landeshauptstadt ein gemeinsames Programmheft entwickelt, das kostenfrei in Düsseldorf ausgegeben wird. Das 52-seitige Heft enthält – neben dem Überblick zu allen Programmpunkten – auch eine historische Einführung. Neben Gesprächsformaten und Vorträgen, an denen unter anderem auch Publizist Michel Friedmann teilnehmen wird, haben auch junge Menschen Programmpunkte entwickelt. So informieren Schülerinnen und Schüler zu den Stolpersteinen in Benrath. Die Oberstufe der Gesamtschule Stettiner Straße stellt die Namensgeber von Straßen in Hellerhof und Garath vor, die in beiden Stadtteilen Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime leisteten.

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: „Das Programm zeigt, wie vielfältig die Zugänge zu diesem Thema sind. Es ist typisch für das kulturelle Leben in unserer Stadt, dass so viele Akteure aus der Stadtgesellschaft sich mit eigenen Ideen eingebracht haben. Ein starkes Zeichen dafür, dass die Erinnerungskultur in unserer Stadt sehr lebendig ist und wirklich intensiv gelebt wird.“

Die Mahn- und Gedenkstätte zeigt seit dem 8. April eine Sonderausstellung unter dem Titel „Düsseldorf 1945: ÜberLeben in der Stadt“.
Dr. Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte: „Wir haben bei der Ausarbeitung des Programms ganz bewusst keinen einmaligen Festakt angestrebt, sondern eine ganze Reihe an vielen kleineren und mittleren Veranstaltungen. Das beruht auch auf der Tatsache, dass die Befreiung vom NS-Regime kein punktuelles Ereignis, sondern eher ein längerer Prozess war. Es gibt ganz viele 80. Jahrestage. So ist die Stadt gewissermaßen auch zweimal befreit worden: am 2. und 3. März die links­rheinischen Stadtteile und am 16. und 17. April dann die übrige Stadt. Die gesamtdeutsche Kapitulation am 8. Mai in Berlin war für die Düsseldorfer Bevölkerung ein eher abstraktes Ereignis.“

Das Programm endet mit einem großen Geschichtsfestival für junge Menschen Anfang Mai, das der Jugendring auf der Wiese vor der Reuterkaserne ausrichtet. Das Heft kann an verschiedenen Stellen abgeholt werden: Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, Rathausfoyer, Marktplatz 2, Kulturamt, Zollhof 13, sowie bei allen teilnehmenden Institutionen.

Weitere Informationen unter www.duesseldorf.de/80-jahre-kriegsende


Veranstaltungen im Mai

Do., 1. Mai, 20 Uhr
Die Mörder sind unter uns
Filmvorführung
In einem zerstörten Nachkriegsdeutschland trifft ein desillusionierter Kriegsheimkehrer auf einen ehemaligen Offizier, der seine Kriegsverbrechen verdrängt und unbehelligt weiterlebt. Die Mörder sind unter uns (D 1946; Regie/Buch: Wolfgang Staudte, FSK 6), der erste der sogenannten Trümmerfilme, zeichnet ein beklemmendes Bild einer moralisch zerrütteten Gesellschaft. Unter anderem Hildegard Knef, E.W. Borchert, Erna Sellmer, Arno Paulsen und Elly Burgmer.

Der 24-minütige Vorfilm Die Todesmühlen
Death Mills, USA 1945; Regie: Hanuš Burger, Billy Wilder, ab 18 Jahrendokumentiert die Gräueltaten in den deutschen Konzentrationslagern unmittelbar nach der Befreiung. Florian Deterding und Thomas Ochs (Film-
museum) halten am 1. Mai eine kurze Einführung.
Filmvorführung auch am 3. Mai, 19 Uhr Ort: Black Box Kino im Filmmuseum, Schulstraße 4, 40213 Düsseldorf

Mo., 5. Mai, 19 Uhr
Gloomy Sunday – Ein Lied von Liebe und Tod
1933 komponiert der ungarische Pianist Rezsö Seress das Lied Szomorú Vasárnap (Das Lied vom traurigen Sonntag – engl. Gloomy Sunday). Aufgrund seiner melancholisch-schönen Klänge in Verbindung mit dem traurigen Text aus der Feder von László Jávor, häuf­ten sich die Fälle, in denen Menschen vor dem Selbstmord eben dieses Lied hörten. Schon bald galt es im ungarischen Volksmund als das Selbstmordlied. Während des Zweiten Weltkriegs bekam es einen neuen Text, der Bezug auf die Hoffnungslosigkeit des Krieges nahm.
Der mit Stars wie Joachim Król, Ben Becker und Sebastian Koch besetzte Spielfilm Gloomy Sunday (D 1999; Regie: Rolf Schübel) erzählt nicht nur die Geschichte des Liedes, sondern auch vom Widerstand gegen die Judenverfolgung in Ungarn und mutigen Menschen, die 1944 rund 62.000 ungarische Juden retteten. Zum 25. Jubiläum der Erstaufführung erwarten wir den Regisseur Rolf Schübel und einige der Schauspieler zum Gespräch.
Ort: Atelier-Kino im Savoy-Theater, Graf-Adolf-Straße 47
Veranstalter: Udo Heimansberg und Claudia Hötzendorfer in Kooperation mit den Düsseldorfer Filmkunstkinos

Di, 6. Mai, 16 Uhr
Die Heeresstreife Kaiser
Einweihung einer Informationsstele
O: Apostelplatz, 40625 Düsseldorf

Di, 6. Mai, 18 – 21 Uhr
Das Echolot. Abgesang ’45
Lesung
O: Zentralbibliothek im KAP   1,
Stadtfenster, Konrad-Adenauer-Platz 1,  40210 Düsseldorf
Kooperationsveranstaltung von Respekt und Mut, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf e. V., Stadtarchiv Düsseldorf, Stadtbüchereien Düsseldorf und Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

Mi., 7. Mai, 16 – 18 Uhr
Wiederaufbau und Neubeginn.
Architektur in Düsseldorf nach 1945 – Offener Rundgang
Treffpunkt: Stadtmuseum
Düsseldorf, Foyer,
Berger Allee 2, 40213 Düsseldorf
V: Stadtmuseum Düsseldorf

Mi., 7. Mai, 18 – 19.30 Uhr
(K)Eine Befreiung 1945? – Vortrag
O: Hochschule Düsseldorf, Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf, die genaue Raumnummer wird auf der Webseite bekannt gegeben.
V: Erinnerungsort Alter Schlachthof, Hochschule Düsseldorf

Mi., 7. Mai, 18.30 – 20 Uhr
8. Mai – 9. Mai? Migrant:innen aus der ehemaligen Sowjetunion erinnern sich (anders?) an den Zweiten Weltkrieg
Videolaunch & Podiumsdiskussion
O: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstraße 1, Gebäude 23.21, Hörsaal 3E, 40225 Düsseldorf
V: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte

Do., 8. Mai, 12 – 14 Uhr
Benrather Stolpersteine – Schülerinnen und Schüler informieren
An zwei Standorten in der Benrather Fußgängerzone – vor den Häusern Friedhofsstraße 1 und Hauptstraße 46 – machen Schülerinnen und Schüler Passanten auf die dortigen fünf Stolpersteine aufmerksam. Exemplarisch für weitere Stolpersteine im Stadtteil klären sie Menschen über das Leben der jeweils dort erinnerten Personen auf. So erläutern sie unter anderem die Biografien von Walter Eichenwald und Paul Blumenfeld aus Benrath, die beide 1943 in Sobibor ermordet wurden.

Fr., 9. Mai, 10 – 20 Uhr | Sa., 10. Mai, 11 – 18 Uhr
Geschichtsfestival Düsseldorf 2025 Was war? Was ist? Was bleibt?! – Open-Air-Event
Ein Open-Air-Event für Geschichte und Kultur mitten in Düsseldorf, ein Festival für Politik und Kunst, gestaltet von jungen Menschen und für junge Menschen (bis rund 35 Jahre): Das ist das Gesch#ichtsfestival des Jugendrings Düsseldorf.
In Workshops, Vorträgen und Gesprächen werden Schlaglichter auf das Erinnern und Vergessen in Deutschland und Düsseldorf geworfen. Offene Mitmachangebote laden ein, sich mit Geschichte und Gegenwart aus-einanderzusetzen und eigene Fragen einzubringen.
Aktuelle Informationen zum Programm sind auf der Webseite zu finden.
O: Wiese an der Reuterkaserne, 40213 Düsseldorf
V: Jugendring Düsseldorf in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und dem Erinnerungsort Alter Schlachthof

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