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Foto: © Mouce Young

Internet für alle?

Vorträge und Theater über die Versprechen der Digitalisierung (15.–17.5. / FFT)

Online-Banking, digitale Briefmarken und Bezahlen per Handy – immer mehr alltägliche Aktivitäten laufen über das Internet. Einige Stimmen fordern, dass es noch mehr werden soll, denn Digitalisierung macht vieles schneller, günstiger und bequemer. Aber es gibt auch Menschen, die nicht ins Internet können oder wollen. Deswegen steht die diesjährige Ausgabe des Festivals ON/LIVE am FFT Düsseldorf unter dem Motto „Free, open, always – Digitalisierung für alle?“. Vom 15. bis 17. Mai gibt es unter anderem Vorträge und Performances, die sich mit Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung auseinandersetzen. Dramaturgin Katja Grawinkel-Claassen hat das Programm geplant:

Welche Chancen bietet die Digitalisierung für das Theater?
Das Theater ist traditionell ein Ort der öffentlichen Verhandlung. Nun wandelt sich die Öffentlichkeit und wird zunehmend digital. Seit über zehn Jahren arbeiten wir am FFT mit dem Medientheaterkollektiv machina eX. Sie machen Theaterarbeiten, die wie Computer-Games funktionieren. Wir haben festgestellt, dass das ein anderes Publikum mit sich bringt. Im Festival zeigen wir ihre neue Arbeit „You an A.I.“. Die Installation „In Skills We Trust“ von OutOfTheBox handelt von Menschen, die durch digitale Fähigkeiten einen sozialen Aufstieg erlebt haben. Sie hinterfragt diese Möglichkeit gleichzeitig kritisch – und das Publikum wird spielerisch eingebunden. Und für „Symphonie“ hat das Theater Strahl digitale Streichinstrumente gebaut, auf denen man spielt.

Wo kann ein digitaler Alltag zu Problemen führen?
Etwa fünf Prozent der Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren in Deutschland sind offline. Manche wollen nicht ins Netz und manche können nicht. Dennoch gibt es auch viele öffentliche Dienstleistungen nur noch digital. Das kritisiert Anne Roth in ihrem Vortrag am 16.5. und zeigt auf, wie Digitalisierung Tools für alle bereitstellen sollte – und dass es vielleicht auch noch ein „Recht auf Analog“ braucht.

Das Festival findet zum neunten Mal am FFT statt. Wie hat sich Digitalisierung seitdem verändert?
Eigentlich in jeder Hinsicht! Wir erleben, wie die Sozialen Medien, die für freie Kommunikation standen, von Demokratie-Feind*innen zu Propagandamaschinen umgebaut werden. Künstliche Intelligenz ist gleichzeitig Alltag und ein geopolitischer Faktor geworden. An diesen Themen arbeiten auch viele Künstler*innen. Wir wollen am 17.5. bei ON/LIVE aber auch an die positiven Entwicklungen der letzten Jahre zurückdenken. Die Pandemie hat hybriden Theaterformen einen Schub gegeben. Und niemand guckt mehr komisch, wenn man im Theater nach WLAN fragt. Das war vor zehn Jahren noch anders.
 
ON/LIVE 2025
15.5. – 17.5.

FFT Düsseldorf im Kap1
Konrad-Adenauer-Platz 1, 40210 Düsseldorf
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info@fft-duesseldorf.de
www.fft-duesseldorf.de

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