Es gibt 683 Beiträge von Colonia
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23.02.2003
Optisch wunderbar, die Geschichte bekannt, nicht viel Neues. Mehrfach verfilmt, vertheatert und vermusicalt. Opulenz an Farben und Ausstattung. Sehr schön auf einer Leinwand, weniger beeindruckend daheim auf der Mattscheibe.
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16.02.2003
"In den letzten 12 Jahren wollte mir zu oft irgendwer erklären, wie ich mal gelebt habe", sagt mein Freund Ralf aus Berlin (Ost) und drückt mir gegenüber seine Skepsis dem Film gegenüber aus. Vorweg: Seine Sorge ist unbegründet. Nach der großartigen Komödie "Sonnenallee" (1999), dem völlig verunglückten "Helden wie wir" (1999; schönes Beispiel dafür, wie man aus einem witzigen Buch einen schlechten Film macht) und dem leider etwas untergegangenen, berührenden "Wie Feuer und Flamme" (2001) also wieder einmal ein "Mauer-Film". Diesmal einer, der ausschließlich wenige Monate vor und nach dem Fall beleuchtet. Die Grundidee, dass jemand die "Wende" - aus welchen Gründen auch immer - nicht mitbekommt und sich nachhher in einer völlig veränderten Welt zurechtfinden muss/müsste, ist nicht neu und wurde in "Berlin is in Germany" (2001; mit Jörg Schüttauf; im Kino wenig beachtet) bereits zum zentralen Thema. "Good bye, Lenin!" aber ist anders. Die Werbung suggeriert diesem Land zur Zeit eine Komödie und 90 Minuten Ablachen. Leider, muss man sagen, denn genau das ist der Film nicht. Die Kinosäle sind rappelvoll mit Besuchern, die an den Film eine völlig falsche Erwartung haben. Und dennoch ist nachher niemand enttäuscht. Mir wurde sogar von Applaus am Ende der Vorstellung berichtet (in Köln). Der Film berührt sehr tief, lässt mehr weinen als lachen. Hut ab vor Lars Becker (Co-Autor und Regie), dass er nicht der rasanten Komödie um die Wiederauferstehung der DDR auf 79 qm freien Lauf ließ, sondern die tragische Familiengeschichte in den Vordergrund rückte. Dass das so gut gelingt, liegt an fantastischen Darstellern. Man muss eigentlich nicht betonen, dass ein Film mit der großartigen Katrin Saß gerne mal zum Ereignis wird. Chulpan Khamatova (aus dem wunderbaren "Tuvalu" bekannt), Florian Lukas ("Absolute Gigangen", "St. Pauli-Nacht", aber auch ein IKEA-Spot haben ihn bekannt gemacht), Alexander Beyer (sein Gesicht ist bei mir so eng mit "Sonnenallee" verknüpft, dass ich mir fast gewünscht hätte, ihn nicht als Wessi in diesem Film zu sehen) und Maria Simon geben ein junges Quartett ab, das durch Daniel Brühl in der männlichen Hauptrolle ergänzt wird.
Negativ irritiert hat mich die Musik. Ein bisschen laut zum Teil, aber vor allem: Was hat der "Amélie"-Soundtrack in diesem Film zu suchen? Ich bin noch nicht dahinter gestiegen, auch wenn der Score beide Male von Yann Tiersen stammt. -
Die Szene mit dem Hubschrauber, der den oberen Teil der Lenin-Statue durch Ost-Berlin (ab-)transportiert, hätte leicht von Symbolik erschlagen werden können. Wird sie aber nicht, und so bleibt sie vor allem optisch einer der vielen Höhepunkte des Films. Dank an die Kamera (Martin Kukula). Dank auch an Lothar Holler fürs Szenenbild. Eine großartige Leistung!
Gestern Abend hat "Good bye, Lenin" auf der Berlinale den "Blauen Engel" als bester europäischer Film erhalten. Im letzten Jahr bekam das Drehbuch bereits einen Preis. Diese Beachtung, verbunden mit sehr guten Zuschauerzahlen seit Donnerstag, sollten dem deutschen Film Mut machen!
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09.02.2003
Ein grandioser Film, der niemanden kalt lässt. Robert de Niro spielt noch großartiger als sonst und auch Robin Williams überzeugt mich in diesem Film sehr. Trotz des sehr schweren Themas verbreitet "Zeit des Erwachens" zeitweise so viel Hoffnung und Freude, dass einem das Herz ganz weit aufgeht. Dabei schrammt er jedoch gänzlich am Kitsch vorbei. Berührend, traurig, heiter, schön, hässlich. Und vor allem eine wahre und schier unglaubliche Geschichte. That's it.
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09.02.2003
So einen verquasten Schwachsinn habe ich selten gesehen!
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09.02.2003
In fünf Kategorien wurde "Nirgendwo in Afrika" 2002 mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet. "Beste Kamera" (Gernot Roll), "bester Nebendarsteller" (Matthias Habich; es ist immer ein kleines Ereignis, den Mann auf Mattscheibe oder Leinwand zu sehen), "beste Musik" (Niki Reiser) - alles nachvollziehbar für mich. Aber "bester Film" und "beste Regie"? Für mich waren es 140 Minuten quälende Langeweile. Dabei sah die Story so vielversprechend aus: Jüdische Familie wandert 1938 nach Kenia aus und muss sich in einer völlig neuen weil anderen Welt zurechtfinden. Auch hier steht wie in Caroline Links Filmen "Jenseits der Stille" und "Pünktchen und Anton" ein Mädchen im Mittelpunkt und zugute halten muss ich der Regisseurin, dass sie Erstaunliches aus ihren jungen Darstellerinnen herausholt. Alles andere aber schwankt zwischen Ethno-Kitsch, afrikanischen Gutmensch-Klischees und simpler Langeweile. Schade drum. (114.000 Besucher)
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09.02.2003
Es geht um ein nicht funktionierendes Kurzzeitgedächtnis, Rache und natürlich um die Liebe. Tykwers überaus bildgewaltiger Film kreuzt die Genres mit großer Leichtigkeit, ist unterhaltsam und spannend, witzig und optisch brillant (man achte auf die Farbkompositionen, die wunderschön aber nicht nervend sind). Von den Schauspielern ist es vor allem Ulrich Matthes als ebenso schüchterner wie seltsamer René, der sich lange im Hirn festsetzt. Ein bisschen Geduld muss der Zuschauer schon haben, bis der Film so richtig in Fahrt kommt, dann geht es aber Schlag auf Schlag und alle Sinne werden bedient. Unbedingt auf großer Leinwand ansehen! (Leider nur 193.000 Kino-Besucher.)
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09.02.2003
Auf der Kinoleinwand ein glatter D-Zug durchs Hirn, auf der Mattscheibe nicht mehr halb so toll. Dennoch ein klasse Film, super Idee, optisch rasant umgesetzt und mit einem mitreißenden Soundtrack unterlegt. (Über 3 Mio. Besucher weltweit!)
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09.02.2003
Nicht so genial wie "Winterschläfer" oder "Lola rennt", aber ein schöner Film über die Liebe und die seltsamen Wege, die diese manchmal geht.
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09.02.2003
... hat mich einfach nur depremiert. Nicht mehr und nicht weniger.
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09.02.2003
Technisch sowieso perfekt, dazu aber auch noch superintelligentlustigundmitvielentausendkleinenversteckten Gags gespickt. Ansehen!