Die Regisseurin Elisabeth Stöppler setzt nach Tschaikowskys Oper „Die Jungfrau von Orléans“ ein weiteres packendes Werk der russischen Opernliteratur und mit Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ erneut eine widersprüchliche Frauenfigur in Szene. Chefdirigent Vitali Alekseenok leitet die Premiere am 22. Februar 2025 und sieben weitere Vorstellungen im Opernhaus Düsseldorf.
Katerina Ismailowa (Izabela Matula) ist verheiratet und eingepfercht in einer Welt, die von Reglement, Rohheit und Gewalt durchdrungen ist. Das Leben unter ihrem dominanten Schwiegervater Boris (Andreas Bauer Kanabas) und ihrem verzweifelt um sich schlagenden Ehemann Zinowij (Jussi Myllys) nimmt ihr die Luft zum Atmen. Als Sergej (Sergey Polyakov) bei der Familie Ismailow zu arbeiten beginnt, gibt die lebens- und liebeslustige Frau ihrer rauen Sehnsucht nach Freiheit Raum. Sie wirft sich in eine Affäre mit ihm – und dem Schwiegervater Gift ins Essen. In ihrem Ausbruch ist Gewalt das einzige Mittel, das sie kennengelernt hat. Im Team mit Annika Haller (Bühne) und Su Sigmund (Kostüme) beleuchtet Elisabeth Stöppler eine Frau im Teufelskreis: Wie weit darf ein Mensch gehen, um sich aus unwürdigen Verhältnissen zu befreien? Gibt es keine Alternative?
In Dmitri Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ wird eine Frau zur Mörderin, und doch gilt ihr die Sympathie des 26-jährigen Komponisten. Seine groß angelegte, expressive Partitur zwischen tragischer Wucht und Satire, praller Groteske und erschütterndem Realismus, die nichts beschönigt und doch alles fühlbar macht, ist ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts.
Weitere Infos und Karten im Opernshop, Tel. 0211.89 25 211, und über
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