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HOT WALK
Foto: © Keren Levi

Heiß, Heißer, Hot Walk

Niederländische Choreografin Keren Levi feiert am 7. und 8.2. Premiere im FFT

Zwei sich unterhaltende Frauen auf Laufbändern, umgeben von einer malerischen Parklandschaft: Das ist das Setting der neuen Performance HOT WALK von der niederländischen Choreografin Keren Levi. Das Stück feiert am Freitag, 7. Februar im FFT Düsseldorf Premiere. Das Gespräch der beiden Frauen dreht sich um alles, was heiß ist: Wut, Verlangen, Hitzewallungen während der Wechseljahre, Klimawandel… Mit trockenem Humor entfaltet sich eine minimalistische Choreografie, die Sprache und Gesang, Gehen und Tanzen ineinanderfließen lässt. Wir haben mit Keren Levi gesprochen:

Wie kamst du auf die Idee, dich auf der Bühne mit Hitze auseinanderzusetzen?
Es war weniger eine Idee als ein unerträglich brennendes Körpergefühl. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht meine persönliche Erfahrung mit Hitzewallungen in den Wechseljahren – das Gefühl der Beunruhigung, der Zerrissenheit und der verzweifelten Wut, die in mir aufstieg. Dass es auch einen Bezug zum Zustand der Welt gibt, wurde mir erst im Laufe der Zeit klar.

Seit rund 20 Jahren bringst du choreografische Arbeiten auf die Bühne. Was ist das Besondere an HOT WALK?
In HOT WALK ist die Choreografie in die Erzählung, in das bewegte Bild und in das Tonmaterial eingebettet. Ich habe schon früher mit den Beziehungen zwischen diesen Medien experimentiert, aber nie mit der Konsequenz, den Tanz in ihnen aufzulösen.

Kannst du uns mehr über die Landschaft erzählen, in der sich die beiden Darstellerinnen befinden? In welche Welt(en) taucht ihr dort ein?
Einerseits in das Abbild eines gewöhnlichen Spaziergangs durch den Park an einem Sommertag – und andererseits in eine fieberhaft-dystopische Welt, die an die Schauplätze der Klimakatastrophe angelehnt ist. So wird aus dem gemütlichen Spaziergang ein verzweifelter Lauf gegen die Zeit.

Das Stück zieht direkte Verbindungen zwischen Hitze und Veränderung. Welche positiven Konsequenzen können sich aus Erwärmung ergeben?
Jede Veränderung, auch wenn sie noch so traumatisch ist, öffnet den Raum für etwas Neues, das entstehen kann. Die Feuerprobe ist Teil einer uralten mystischen Tradition, die uns dazu zwingt, unsere Absichten und unseren Geist zu reinigen, indem wir uns der Prüfung durch die Hitze aussetzen.

Und zum Abschluss: Was ist die beste Möglichkeit, um sich abzukühlen?
Die beste Art, sich abzukühlen, ist durch das Feuer hindurchzugehen und auf der anderen Seite – verwandelt – wieder hervorzutreten.

Freitag, 7. Februar, 20 Uhr
Samstag, 8. Februar, 20 Uhr

HOT WALK

FFT Düsseldorf, Konrad-Adenauer-Platz 1, 4210 Düsseldorf
Eintritt: 19 EUR / 11 EUR ermäßigt
Tickets: fft-duesseldorf.de

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