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Sommerfest

Heimatfilm im besseren Sinne

Filmstarts der Woche (29. Juni - 05. Juli)

Sönke Wortmann inszeniert ein Stück Ruhrpott: Basierend auf dem Roman von Frank Goosen, erzählt das lakonische Drama "Sommerfest" von Stefan (Lucas Gregorowicz, „Lammbock“, „Lommbock“), der zur Beerdigung seines Vaters nach langer Zeit nach Bochum zurückkehrt. Familie, Freunde und nicht zuletzt seine Jugendfreundin machen ihm die Heimat wieder schmackhaft. Heimatfilm im besseren Sinne.
Täglich um 17.00 Uhr und täglich außer Montag um 19:00 und 21:00 Uhr im Atelier Kino, sowie täglich im CinestarUFA PalastUCI Düsseldorf und im UCI Neuss

Zu Beginn der Filmfestspiele in Cannes hat Sofia Coppola Jane Campion als ihr großes Vorbild genannt. Die Australierin gewann 1993 mit DAS PIANO als erste und bisher einzige Frau eine Goldene Palme. Nun macht sie es ihr nach und erhielt für ihre Romanverfilmung "Die Verführten" den Preis für die Beste Regie, als erste Frau seit 1961.
DIE VERFÜHRTEN ist ein Remake des von Don Siegel 1971 verfilmten Thomas-Cullinan-Romans „The Beguildes“. Clint Eastwood spielte den zynischen Verführer mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Charme und Kälte. Coppola dreht die Perspektive nun um, erzählt aus der Sicht der Frauen, macht den Mann zum Opfer. So ist Miss Farnsworth als älteste genauso angetan von dem Fremden, wie die anderen Frauen, muss sich aber bald wieder auf ihre Autoritäts-Rolle zurückziehen, als sie merkt, dass der Fremde der Lehrerin schöne Augen macht. Die verliebt sich aufrichtig, erwischt ihn aber bald mit einer frühreifen Schülerin (Elle Fanning) im Bett, die geschickt ihre Lolita-Reize ausspielt. Mit gewohnt ruhiger Hand inszeniert, und sich dabei auf ihr hervorragendes Ensemble verlassend, lässt sie den Film am Ende beinahe ins Genre abgleiten, wenn aus den enttäuschten Frauen ‚Femmes Fatales‘ und das Anwesen für den Soldaten zu einem ‚Haunted House‘ wird.
Täglich, außer Di, um 17:00 und 19:00 Uhr (Di um 18.00 Uhr), Samstag und Sonntag um 15.00 Uhr, sowie täglich um 21.00 Uhr in OmU (Di um 22.00 Uhr) im Cinema Kino, außerdem täglich im im Cinestar und UCI Düsseldorf

Ein Axolotl ist ein mexikanischer Schwanzlurch, der den Zustand der Larve nicht überwindet. Einen solchen hegt Mifti (Jasna Fritzi Bauer), und er ist das einzige, wofür sich die 16-jährige Berlinerin interessiert. Die Mutter tot, lebt sie beim Rabenvater, schwänzt die Schule, nimmt Drogen und landet schließlich bei der ungleich älteren Fotografin Alice. "Axolotl Overkill", Coming-of-Age-Drama.
Täglich um 21.30 Uhr im Bambi Filmstudio und täglich im UCI Düsseldorf

„Wie konnte es nur soweit kommen!“, ruft Wilson (Woody Harrelson) in schallender Verzweiflung seinem Sitznachbarn ins Ohr. Der entgegnet höflich, aber bestimmt: „Der ganze Zug ist leer, setzen Sie sich doch woanders hin!“ Ja, Nerd Wilson fordert seine Mitmenschen – und das erst recht, als er erfährt, dass er seit siebzehn Jahren Vater ist. "Wilson – Der Weltverbesserer", Kautz-Komödie.
Donnerstag bis Montag um 19.00 Uhr, sowie Dienstag und Mittwoch um 21.00 Uhr im Metropol Kino

Nur einen Tag hat die gerade geschlüpfte Eintagsfliege zu leben, doch Wildschwein und Fuchs bringen es einfach nicht übers Herz, ihr das einfach zu sagen. Der Düsseldorfer Martin Baltscheit hat seinen gleichnamigen Buch- und Bühnenerfolg mit Verve und Sinn fürs Wesentliche adaptiert. In den Rollen der Tiere glänzt ein tolles Ensemble mit großer Freude am Spiel. Angenehm unprätentiös und zeitlos kommt die filmische Umsetzung vonNur ein Tag daher: es braucht nicht viel mehr als ein einfaches Setting im Wald, einige Naturaufnahmen und natürlich die tollen Darsteller, um das Märchen auf der Leinwand lebendig werden zu lassen.
Samstag um 15.00 Uhr im Bambi Filmstudio

2011 will Reiner Holzheimer einen Film über die Modebranche drehen und stößt dabei auf den belgischen Designer Dries Van Noten. Eine Ausnahme in der Branche, führt der erfolgreiche Perfektionist doch ein vergleichsweise unscheinbares Leben. Der Dokumentarfilm "Dries" begleitet die Entstehung vierer Kollektionen, liefert aber auch Einblicke in das Privatleben des Künstlers.
Täglich um 17.00 Uhr im Bambi Filmstudio

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war Berlin eine Hochburg für homosexuelles, transidentes und intersexuelles Leben. Nicht umsonst war dort Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft und entstand der erste homosexuelle Filme, ANDERS ALS DIE ANDERN. MEIN WUNDERBARES WEST-BERLIN arbeitet die queere (hauptsächlich schwule) Geschichte der Hauptstadt auf, wo es seit 1985 das Schwule Museum und seit 1987 den Teddy Award, den einzigen offiziellen queeren Filmpreis eines A-Filmfestivals gibt.
Montag und Dienstag um 21.15 Uhr im Bambi Filmstudio

Wenn wir eines wissen, dann, dass das Leben nicht gerecht ist. Dass diese Gewissheit oftmals hausgemacht ist, das vollzieht die Doku "Fairness – Zum Verständnis von Gerechtigkeit" nach. Und so einiges mehr. Alex Gabbay sucht Länder auf, in denen Fairness groß bzw. klein geschrieben wird, beleuchtet soziale Experimente und liefert so mancherlei Erhellendes zu Ego und Miteinander bei Mensch und Tier.
Samstag und Sonntag um 14.45 Uhr, sowie Montag um 21.15 Uhr im Metropol Kino

Außerdem starten diese Woche neu: Antonio Negrets Actionabenteuer Overdrive (UFA Palast, UCI Neuss) und Lucia Aniellos derbe Komödie Girls' Night Out (Cinestar, UFA Palast, UCI Düsseldorf, UCI Neuss)

Alle Trailer hier: Playlist

Previews in dieser Woche: Marc Webbs Begabt – Die Gleichung eines Lebens und John Maddens Die Erfindung der Wahrheit

biograph Redaktion

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