Der geliebte Sohn ist tot! Während Mama versucht zur Normalität des Lebens zurückzufinden, greift sich Papa im Krankenhaus das medizinische Cannabis seines verstorbenen Zöglings und hängt fortan mit dem Nachbarsjungen ab. Falsche Gefühle und kitschigen Pathos gibt es nicht in Asaph Polonkys Spielfilmdebüt "Ein Tag wie kein anderer". An diese Stelle rücken viel Herz und feiner Humor. Die großartigen Darsteller lassen die Charaktere lebendig werden. Evgenia Dodina und Shai Avivi wurden dafür auf dem Oldenburger und Jerusalemer Filmfestival als beste Schauspieler ausgezeichnet und letztes Jahr in Cannes avancierte der Film zum Publikumsliebling.
Täglich um 19.00 Uhr im Bambi Filmstudio
Mehr als ein Vierteljahrhundert nach seiner Verfilmung von „Homo Faber“ widmet sich Volker Schlöndorff mit „Rückkehr nach Montauk“ erneut einem Werk seines Freundes Max Frisch. Dieser war eigentlich kein Anhänger von Literaturverfilmungen und verhinderte zu seinen Lebzeiten die Verfilmung dieser sehr persönlichen Novelle. Erst der postume Rechteerwerb durch einen deutschen Produzenten ermöglichte es dem Oscar-Preisträger jetzt, eine eigene persönliche Geschichte aus der Vorlage zu machen. Dabei verzichtet Schlöndorff ganz bewusst auf eine 1:1- Umsetzung des autobiographischen Stoffes. Er adaptiert vielmehr die Grundsituation der Novelle - Frisch reist 1974 mit einer jungen Frau ein paar Tage an die amerikanische Ostküste und reflektiert über sein Leben und seine verflossenen Beziehungen - und vermengt sie mit eigenen Erfahrungen. Auch er trauert einer Frau nach, die er verlassen hat. Doch Schlöndorff geht es um mehr als um verpasste persönliche Chancen. Schmerzhafte Erinnerungen, Sehnsucht und das Vergehen der Zeit sind die Grundmotive, die er hier in einem kunstvollen Spiel zwischen Fiktion und Wirklichkeit umsetzt.
Am Donnerstag um 17.30 und 20 Uhr in Anwesenheit von Volker Schlöndorff, sowie täglich ab Freitag um 16.45 und 19.00 Uhr (Sonntag um 19 Uhr in OmU und Montag nur um 16.45 Uhr) und Samstag und Sonntag um 14.30 Uhr im Cinema Kino
Eigentlich sollen Gilou und Cochise bloß ein obskures Handy wiederbeschaffen, wenig später finden sie sich im belgischen Hinterland wieder. Wer allerdings glaubt, dort sei die Welt noch in Ordnung, sieht sich schon bald eines Besseren belehrt. Schräge Vögel warten dort, doch auch Läuterung und gar die Liebe. "Das Ende ist erst der Anfang", kauziges Drama von Bouli Lanners („Eldorado“).
Donnerstag um 16:45 Uhr, Freitag bis Mittwoch, außer Montag, um 19:00 Uhr, sowie täglich um 21:15 Uhr (Dienstag in OmU) im Metropol Kino
Die Schule für Erwachsenenbildung, 1973 in Berlin gegründet, pfeift auf Noten und Leistungsdruck. Die basisdemokratisch organisierte Einrichtung führt junge Erwachsenen, die aus unterschiedlichen Gründen die Schule abgebrochen haben, zum Abitur. Gefragt sind keine Einsen, sondern Neugier und Selbstdisziplin. Die Dokumentation "Berlin Rebel High School" begleitet Schulabbrecher auf dem Weg zum Abschluss.
Täglich um 19:00 Uhr im Metropol Kino
…dann bin ich um den Schlaf gebracht“, sinnierte dereinst Heinrich Heine. Tja, damals gab es eben noch keine Techno-DJs, die einen vielmehr mit Sorglosigkeit wachhielten. Ob doch noch mehr dahinter steckt außer Euphorie und Tanzen bis zum Umfallen, dem geht hier Romuald Karmakar („Manila“, „Warheads“) nach. Und er wird findig. "Denk ich an Deutschland in der Nacht", eine anregende Annäherung an Nacht und Musik.
Am Donnerstag um 21.00 Uhr im Atelier Kino
Außerdem starten diese Woche neu: Guy Ritchies hippes Ritterabenteuer King Arthur: Legend of the Sword (Cinestar, UFA Palast, UCI Düsseldorf, UCI Neuss), Toby Genkels und Reza Memaris Animationsabenteuer Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper (Cinestar, UFA Palast, UCI Düsseldorf, UCI Neuss) und Taryn Brumfitts Dokumentarfilm Embrace (Donnerstag im Atelier Kino, Cinestar, UCI Düsseldorf, UCI Neuss)
Alle Trailer hier: Playlist
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