Anmutend, als hätte er ein wenig zu seinem urbanen Debütfilm "Permanent Vacation" zurückgefunden, beobachten wir in "Paterson" durch die Augen des unangefochtenen Meisters der sinngeladenen Lakonie einen Verse schmiedenden Busfahrer. Neben der eigentlichen Lyrik findet Jarmusch allerdings noch immer die größte Poesie in seiner charakteristischen Bildsprache, indem er kleineren Alltäglichkeiten Aufmerksamkeit schenkt und ihnen neue Bedeutungsinhalte verleiht. Kleine Gesten, langsamer Gang, kurz angebundene Sprache. Im Wust zeitgenössischer, hektisch zerschnittener Filme ein Kleinod, das selbstbewusst seinem gemütlichen Rhythmus folgt und das Leben ehrt.
Täglich, außer Montag, um 16.30 und 19.00 Uhr in der deutschen Fassung und Donnertsag bis Sonntag um 21.30 Uhr (OmU), sowie Montag um 15.00 und 17.30 Uhr im Atelier Kino
Seine Ästhetik berührt oft das Makabre und zeigt dennoch menschliche Körper auf einzigartiger Weise in Lebendigkeit wie Verfall. Gemeinsam mit Gustav Klimt hat Egon Schiele die Wiener Moderne kontrovers geprägt und musste sich nicht nur in künstlerischen Belangen mit dem Vorwurf der Obszönität auseinandersetzen. Der Österreicher Dieter Berner dramatisiert mit "Egon Schiele: Tod und Mädchen" nun die wichtigsten Stationen in Schieles Leben und Werk – mit viel Zeitkolorit und glücklicherweise gerade nicht als brave Künstlerbiographie.
Täglich um 19.00 Uhr, sowie Sonntag um 12.30 Uhr im Metropol Kino
In seinem Regiedebüt "Amerikanisches Idyll" verkörpert Ewan McGregor („Trainspotting“, „Star Wars I-III“) den Vater der sechzehnjährigen Merry (Dakota Fenning). Im Amerika der 1960er Jahre, das erschüttert wird von Rassenunruhen und regierungskritischen Protesten, stellt sich die rebellische Tochter gegen Staat und Familie. Eine Abkehr, die tragische Folgen nach sich zieht. Melodram.
Täglich, außer Montag, um 19.00 und 21.30 Uhr (Dienstag und Mittwoch um 21.30 in OmU), sowie Montag um 21.15 Uhr im Metropol Kino
Eine Hausgemeinschaft in Berlin im Jahr 1940: Ein schicksalsgeprüftes Ehepaar (Brendan Gleeson, Emma Thompson) verfasst systemkritische Postkarten. Doch in dem Gebäude wohnen nicht bloß Freunde – schon bald kommt den beiden freiheitsliebenden Schreibwütigen die Gestapo auf die Spur. "Jeder stirbt für sich allein", eine Verfilmung des Bestseller-Romans von Hans Fallada, der auf wahren Begebenheiten beruht.
Täglich um 16.45 Uhr, sowie täglich, außer Donnerstag und Montag, um 19.00 Uhr im Bambi Filmstudio
Rumänien 1968: Mihai ist Arzt und kümmert sich seit dem Tod der Mutter um seinen rebellischen Bruder und den Vater. Als dieser lebensgefährlich erkrankt, reisen die drei in die DDR, wo sie sich eine rettende Operation erhoffen. Sie geraten in die Wirren des Prager Frühlings, an die Verlockungen des Westens und Mihai an die erste Liebe. "Die Reise mit Vater", win tragikomischer Diskurs zur Freiheit.
Samstag und Sonntag um 14.00 Uhr , sowie Montag um 22.00 Uhr und Dienstag und Mittwoch um 21.30 Uhr im Atelier Kino
Außerdem starten diese Woche neu: David Yates' Harry-Potter-Spin-off Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (Cinestar, UFA Palast, UCI KINOWELT Düsseldorf, UCI KINOWELT Neuss), Matthias Kutschmanns Milieukomödie Radio Heimat (Cinestar, UFA Palast, UCI KINOWELT Düsseldorf, UCI KINOWELT Neuss), John Michael McDonaghs schwarze Komödie Dirty Cops - War on Everyone (UFA Palast, UCI KINOWELT Neuss), Emir Khalilzadehs Komödie Adam Misin! (UFA Palast) und Ömer Uğus Geniş Aile 2: Her Türlü (UFA Palast)
Alle Trailer hier: Playlist
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