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Geburtstag im Sommer.

Fast alle sind weg. Zeit zu lesen. Das neue Buch ALTERN kommt da gerade recht, vor allem wenn es von Elke Heidenreich geschrieben ist. (2024 Hanser Berlin)

„Mausgrau, beige, weit, Gummizug, bequem, Schluffen.“ (ebenda S. 78)
So wünscht sich Frau Liese nicht das Altwerden.
Und Frau Heidenreich schon mal gar nicht.
„Als würde man automatisch ein anderer Mensch im Alter – wer immer gekämpft hat, kämpft auch mit achtzig, wer viel geliebt hat, hört doch damit nicht auf, weil eine Altersgrenze erreicht ist. Das Fieber der Leidenschaft lässt nach, aber doch nicht Liebe und Zärtlichkeit.“ (S. 83)
SUMMER IN THE CITY. Schon als junges Mädchen liebte ich den Song (The Lovin’ Spoonful) und das urbane Gefühl – auch in anderen Städten. Irgendwie ruhiger, entspannter und in Gassen viel mehr Schatten als am Strand. Immer schon hatte ich herrliche Lese- und Kinosommer. Geschich­ten in Büchern und Geschichten auf der Leinwand – und ich kann dafür hier bleiben. Passend zum Buch ALTERN erschien mir der Film „Ein kleines Stück vom Kuchen“ aus dem Iran wie eine einzige, dicke Unterstrei­chung von Heidenreichs Sätzen – und wie eine wunderbare, ergreifende Fortsetzung des Kampfes: FRAUEN LEBEN FREIHEIT

Frau Liese wünscht diesem leisen, mutigen, sinnlichen Film viel Zulauf, denn er weitet unseren Horizont und stößt in uns selbst mutigeres Han­deln an. Wir sollten gut auf unseren Kuchen aufpassen und auf das Ge­schick der couragierten Filmemacher dieses Kleinods. Sie sitzen in Teheran fest und Maryam Moghadam sagt: „Ich sehe zwar überhaupt kein Licht, aber als optimistischer Mensch möchte ich daran glauben, dass Licht auf dem Weg zu uns ist.“ (Spiegel, 29.6.)

Zum Sommer gehören – wie das Eis – OPEN AIR KINOS.

Frau Liese wünscht dort PERFECT DAYS (Alltours-Kino) und viel Freude unter den 4 Linden mit dem Film PAST LIVES. Staunend weitete sich mein Blick auf Japan und Südkorea.

Der Sommer lässt sich auch anregend und genussvoll im Museum verbringen. Bis zum 11.8. ist im Stadtmuseum noch die Sonderausstellung mit Lieblingsstücken aus der Ständigen Sammlung zu sehen. LÜCKENFÜLLER von hiesigen Düsseldorfer Künstlern und Künstlerinnen setzen ganz spannende Akzente zu bekannten Bildern und Räumlichkeiten – und das ist ein einleuchtendes und herrlich leuchtendes, funkelndes Konzept. Im anmutigen Gartensaal eine bunte, kugelige Skulptur von Dejan Saric, die leichtes Sommerspiel mit uns hat. Sie beschwingt – ebenso wie die, nicht weit ent­fernt hängende knallrot gewandete „Felicitas“ (Jürgen Buhre). Direkt neben einem wohlbekannten Bild „Weißer Sonntag in ST. Lambertus“ (Ritzenhofen), scheint sie zu tanzen. Die zarte Innigkeit der feierlichen Kom­munions­kinder, luftig weiß, sehe ich nicht im Gegensatz, sondern in einer harmonischen Ergänzung: In allen Farben wird gefeiert – am besten das Leben in all seinen Facetten. Frau Liese wünscht einen zauberhaften Sommer mit vielfältigen Begegnungen. L’chaim

Ingrid Liese

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Frau Liese wünscht.

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