Am 18. Februar 1924 wurde das Nordlicht Günter Haese in Kiel geboren. Von 1950 an studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bruno Goller und Ewald Mataré, dessen Meisterschüler und Mitarbeiter er wurde. Bald schon zählte er, der Solitär, zur Düsseldorfer Kunstszene. 1964 wurde er auf der documenta III ausgestellt. Im gleichen Jahr zeigte das Museum of Modern Art in New York ihn als ersten Deutschen seit 1945 in einer Einzelausstellung. 1966 war er im deutschen Pavillon auf der Biennale Venedig XXXIII zu sehen. Kraftmeierei war nicht seine Sache. Der spontane Gestus auch nicht. Er kreierte seine Raumgeschöpfe mit feinem Messingdraht und der Akribie eines Uhrmachers.
Er war einer der ganz Leisen und doch ein shooting star!
Ist seine Kunst derart zeitgebunden, dass ihn heute nur noch wenige kennen? Im Gegenteil! Schaut man seine Geschöpfe an, mag man sich an fein vernetzte Menschenmengen und ihre Verletzlichkeit erinnert fühlen. Oft behauptet sich eine Arbeit, beängstigend zart und hoch auf dünnen Füßen, in stupender Souveränität. Ein einziger Hauch versetzt das Gefüge in Schwingung, doch gleich sucht das gesamte System nach seiner Balance und Ruhe. Betrachten gerät so zur Meditation. Federnde Leichtigkeit und Wachsamkeit dem Nächsten gegenüber klingen an als Überlebensprinzip. Der Blick richtet sich auf Integration in ein weit umfassendes System. Leise und klug!
Günter Haese starb am 30. November 2016.
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